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Mittwoch, 24. Februar 2010

Nach der Arbeit

einen Abstecher zu meiner Mutter gemacht, um die Konzertkarte abzuholen, aber ich ging nicht nur mit der Karte, sondern mit einem ganzen Sack voll hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel, die sie für mich geordert hatte. Das müssen mehrere Kilo gewesen sein, nach dem Gewicht zu urteilen, welches ich nach Hause schleppte, und unter Berücksichtigung der mir bekannten Preise hat sie wohl mindestens zweihundert Euro ausgegeben. Ich bin fast ein wenig böse geworden, da ich das dann doch etwas viel fand, aber sie erklärte, es hätte eine Aktion gegeben, während der die Sachen billiger waren, und meinte, daß sie ständig von dem Anbieter angeschrieben werde. "Kein Wunder", sage ich, "wenn du Berge von Geld dort läßt, schreiben sie dich nochmal so gerne an." Jetzt habe ich hier jede Menge Calciumcitrat, Siliceagel, Gelenkkapseln mit Glucosaminen, OPC, Omegasäuren, Vitamin D und natürliches Vitamin E. Wenn ich das alles esse, brauche ich keine Mahlzeit mehr, dann bin ich schon satt.
Danach beehrte ich die Post, um einige Sachen für meine Mutter zu erledigen, und wurde natürlich wie immer gefragt, ob ich denn schon ein Girokonto oder Sparkonto bei der Postbank hätte. Normalerweise antworte ich immer, ich hätte bereits alles (auch wenn es nur das Girokonto ist), aber dieses Mal habe ich mir echt geschworen, geschworen bei allem das mir heilig ist, sollte mich das nächste und ungefähr tausendste Mal jemand fragen, antworte ich: "Ich habe alles, aber wenn Sie mich noch ein einziges Mal danach fragen, dann habe ich es nicht mehr lange!" Und es ist mir völlig wurscht, ob die blöd aus der Wäsche guckt!

vergelesen

"dabei ist eine besondere Notlüge der nachfragenden Person zu berücksichtigen."

statt

"dabei ist eine besondere Notlage der nachfragenden Person zu berücksichtigen."

Vampyr-Party und Überschwemmung (Kalium bromatum)

Überschwemmung auf dem Bahnsteig:

Eine Seite des Bahnhofs ist von tiefen Pfützen bedeckt. Ich feuchte ein weißes Papiertaschentuch darin an, wozu ich es brauche, weiß ich selbst noch nicht. Die S-Bahn fährt ein und der gesamte mittlere Teil des Bahnsteigs ist so voller Wasser, daß es unmöglich ist, trockenen Fußes in den Zug einzusteigen. Während ich noch überlege, wie ich in den Zug kommen kann, ohne naß zu werden, fährt dieser einfach weiter und hält einige Meter hinter dem Bahnhof. Es muß mir entgangen sein, daß man woanders warten soll, und so schnell schaffe ich es nicht bis dorthin. Bevor ich den Zug erreiche, ist er abgefahren. Pech gehabt - jetzt muß ich auf den nächsten warten.

Die Vampyr-Party:

Ich befinde mich mitten in einer Versammlung vieler Vampyre. Blasse und blutunterlaufene Gesichter um mich herum, die einzelnen Vampyre sind jedoch sehr unterschiedlich. Da gibt es vornehme Gestalten in schwarzen Umhängen, die an Graf Dracula erinnern, aber auch ganz unscheinbare, die ansonsten wie normale Menschen aussehen. Zwischen ihnen halte ich so eine Art tänzerisches Mimikry ab, indem ich mich mit furchteinflößenden Bewegungen extra groß mache und mich als der schlimmste Vampyr von allen aufführe. Während meines Tanzes gebe ich ihnen symbolhaft und durch geschickte Andeutungen zu verstehen, daß mein Blut hochgradig giftig ist. Die Vampyre schauen mich mit großen Augen an und wissen anscheinend nicht so recht, was sie von mir halten sollen. Doch mein Abschreckungsmanöver wirkt - sie halten sich fern von mir.