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Samstag, 5. März 2011

Verbesserungsvorschlag

Zwar ist der Roman "Gegen den Tag" für sich bereits 1600 Seiten lang, dennoch finde ich Thomas Pynchon hat etwas vergessen, das sozusagen wie die Feder auf das Papier in dieses Werk passen würde. Gemeint sind diese abstrusen Gesetze, die als Belustigung auf Parties sehr beliebt sind, wie zum Beispiel, daß in Kentucky kein Mann ohne Begleitung einer Frau einen Hut kaufen darf (diese Vorschrift allerdings finde ich ziemlich einleuchtend). Der Roman spielt ja zumindest in den ersten 500 Seiten, die ich bisher kenne, weitgehend im goldenen Westen, und irgendwie muß ich ständig beim Lesen an diese diversen Gesetzgebungen denken. Könnte natürlich sein, daß er sie eingebaut hat, ohne daß ich sie konkret erkenne, oder aber, sie folgen erst auf späteren Seiten. Tatsächlich scheint das Buch aber von ihnen zumindest inspiriert zu sein, anders kann ich mir diese seltsame Assoziation nicht erklären.

"Worum ging es denn da eben?", fragte Wren.
An dieser Stelle griff normalerweise die langgeübte Gewohnheit, Informationen zurückzuhalten, vor allem vor jungen Frauen, denen man aktuell den Hof machte. Einmal hatte Frank, als er draußen auf dem Uncompahgre-Plateau von Gunnison oder sonst wo zurückgeritten kam, meilenweit entfernt eine einzelne, dunkle und kompakte Sturmwolke erspäht und trotz des hellen Sonnenscheins und des weithin klaren Himmels gewusst, dass sein Weg und der der Wolke sich kreuzen würden, ganz gleich, in welche Richtung er sich nun wandte, und knapp eine Stunde später war es denn auch so dunkel geworden wie um Mitternacht, er war bis auf die Haut durchnässt worden, hatte, von den um ihn herum donnernd einschlagenden Blitzen vorübergehend taub, erbärmlich gefroren und sich tief über den Hals seines Pferdes gebeugt, um dem Tier zu versichern, dass alles in bester Ordnung sei, obwohl das Geschöpf, als echtes Weidepferd, schon weit Schlimmeres erlebt und gleich darauf versucht hatte, Frank zu beruhigen. An diesem Abend in Albanay erkannte Frank, dass Wren nach ungezählten Kilometern und Kreuzwegstationen genau hier angekommen war - im Licht des großen Spiegels war ihr Gesicht von einem sonderbar schattenlosen, celesten Blau, das Gesicht einer Sucherin, so erschien es Frank, die so weit gekommen war, wie sie musste, um zu fragen, was zu beantworten er am wenigsten bereit war. Er begriff, dass solche Wesen auf der Welt unterwegs waren und man vielleicht sein Leben lang keinem begegnete; falls aber doch, wurde es zur feierlichen Verpflichtung zu sprechen, wenn man angesprochen wurde.

Traumsplitter

Skurrile Begegnungen und Bilder in einem "Krankenhaus am Rande der Stadt". Ich glaube, es gab mal eine derartige Arztserie, die ich nie wirklich gesehen habe, doch im Traum bin ich mittendrin, als was genau, Patient, Mitarbeiter oder Besucher, ist nicht festzustellen. Das Haus selbst ähnelt der alten Büro-Villa, die in früheren Zeiten ein Sanatorium gewesen war. Mein Vater ist dort und noch quicklebendig. Irgendwo ziehe ich einen Vorhang zur Seite und erwische den Oberarzt mit mehreren Schwestern beim Gruppensex. Oh Verzeihung, wollte nicht stören. Bin mit einer Schwester in einem etwas unheimlichen Raum und kann nicht ausmachen, ob das Teil auf der Liege eine verwesende Leiche oder ein Roboter ist. Es trägt auf der Brust jedoch so etwas wie einen rot leuchtenden Knopf. Auf dem Weg nach Hause ist der Bürgersteig mit Weihnachtskugeln übersät. Hebe eine durchsichtige auf und betrachte sie. Sie ist an einer Seite verbeult. Abspann der Serie, in welchem nicht die Namen der Schauspieler genannt werden, sondern die Gesichter in neun kleinen Kästchen noch einmal gezeigt.



Vorspann läuft ab Minute 2 - Dreizehn Diagnosen