den ich heute auf der Hinfahrt hatte, erzählte, daß er mal bei der Regierung gearbeitet und deren Limousinen gefahren hat. Während er so aus dem Nähkästchen plauderte, was ich hier nicht wiedergeben will, erwähnte er, daß sie alle, die gesamte Politprominenz, in seinem Wagen saßen. Tja, meinte ich zu ihm, und jetzt haben Sie mich...worauf er antwortete, das wäre ihm auch lieber, denn die Politiker seien alle irgendwo fernab der Realität. Das kann ich mir gut vorstellen. Bei der Rückfahrt mußte ich auf einen anderen Fahrer warten und hatte noch etwas Zeit, weshalb ich kurz in den Altbau der Klinik ging, um zu schauen, ob ich mich an etwas erinnere, da ich ja als Kind in diesem Gebäude gewesen sein muß. In meinen Krankenhauserinnerungen tauchen immer kugelrunde Deckenleuchten in hohen Fluren auf und diese Kugelleuchten hängen dort tatsächlich. Allerdings kommen mir die Flure und Fenster viel kleiner vor als in meiner Erinnerung, aber das ist ja eigentlich immer so. Der Fahrer, der mich zurückfuhr, ist bei der freiwilligen Feuerwehr und erzählte, wie er nachts aus dem Bett geholt wird, um Leute vom Asphalt zu kratzen und dafür nichts weiter als eine Aufwandsentschädigung bekommt. Als ich ihn fragte, warum er so etwas macht, meinte er nur, andere spielen in der Freizeit halt Fußball und er sei gewöhnt, dieses zu tun. Schon merkwürdig, was manche unter Freizeitvergnügen verstehen, aber das muß es ja auch geben, sonst müßte der Staat eine ganze Menge mehr Geld locker machen. Für mich wäre das jedoch kein Lieblingshobby...
Ein junger Mann in den Zwanzigern, dessen Aufmerksamkeit ich suche, jedoch in allen Annäherungsversuchen ohne Erfolg. Er ist ziemlich uninteressiert und greift sich lieber einen Buddeleimer, um in den Sandkasten spielen zu gehen. Nun ja, vielleicht ist er einfach wirklich viel zu jung. Und mit diesen blauen Lockenwicklernresten in meiner Perücke sehe ich wahrscheinlich sowieso sehr derangiert aus.
Auf der Bergspitze von einer Menschenmenge umgeben. Ich bin barfuß unterwegs und trage meine Schuhe in der Hand. Eine Lautsprecheransage ertönt, daß sich bitte alle unverzüglich auf der gegenüberliegenden Seite des Berges wieder hinunterbegeben sollen, da irgendeine Gefahr drohe. Ich mache mich bereit, hinunterzusteigen, denke mir aber, daß es besser wäre, meine Schuhe anzuziehen, wenn ich dort durch Gestrüpp, Dornen und Steine laufen muß. Etwas erstaunt stelle ich fest, daß meine Schuhe nur aus einer gerade einmal pappeähnlichen Sohle bestehen, an der mittels Löcher in den Seiten ein breites Band befestigt wurde. Dieses muß ich nun um Fuß und Knöchel schlingen, damit die Sohle am Fuß hält. Blöderweise ist das Band ziemlich kurz, so daß mir zwar ein erster Knoten gelingt, aber der zweite verdammte Knoten, der dem ganzen Halt geben soll, den kriege ich einfach nicht hin. Sieht so aus, als müßte ich doch barfuß laufen.
Bemerkung: Ich glaube, meine Haut ist so dünn, wie die Sohle an meinen Füßen.