Unglaubliche Vorkommnisse
bei meinen neuen Haustieren! Seltsames geht vor im Staate der Gestreiften. In den letzten Tagen konnte ich immer wieder beobachten, wie Wespen mit riesigen Brocken von irgendwas sowohl ein- als auch ausflogen. Nicht nur das, manchmal wälzten sie sich auch mit den Brocken auf dem Rücken herum, während sie an seinem Ende nuckelten oder plumpsten damit immer wieder auf den Boden. Eine Wespe rettete sogar den Brocken unter Einsatz ihres eigenen Lebens aus einem Spinnennetz, indem sie ihn mit ihrem Körper Stück um Stück wieder hinausschubste. Es mußte also etwas ziemlich Wertvolles für sie sein, nur was? Ich betrachtete den Brocken genauer (übrigens nicht der, der auf den Fotos zu sehen ist) und stellte fest, daß er eigentümliche Ähnlichkeit mit dem gestreiften Hinterleib eines Insekts hat. Zwar nicht einer Wespe, aber doch mit dem Hinterleib einer Biene. Sie werden doch wohl nicht....???? Den Rest möchte ich gar nicht in Worte kleiden, sicher ist jedoch, daß Bienen einen Honigsack in ihrem Inneren besitzen, in welchem sie ihren Nektar sammeln und die ersten Fermentationsprozesse stattfinden. Später fand ich dann einige Bienenrümpfe ohne Kopf und ohne Hinterteil, aber noch mit Flügeln dran, auf meinem Sitzkissen. Schönen Dank auch! Ich recherchierte ein bißchen bei Google und las in einem alten Werk, der Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen, bei GoogleBooks folgendes: "Diese Wespe füret den Namen Bienenfalk absonderlich deswegen, weil besonders die Honigbienen ihr Raub und Fraß sind, und er dadurch denselben sehr nachteilig ist. Seine Größe ist zwar nicht so vollkommen als einer Biene, aber er ist sehr behend und beherzt, und fänget die Bienen im Flug hinweg, größtenteils aber auf den Blumen, und besonders auf dem Buchwaizen oder Heidenkorn. Mit seiner krummen Freßzange reißt er der Biene den Leib auf und frißt die Honigblase heraus, oder schleppet sie zu seinen Jungen, denen er zugleich die Eingeweide mitteilet." Nun ist die beschriebene Wespe nicht die, die bei mir nistet, allerdings bin ich mir sicher, daß sich schlechte Angewohnheiten unter Wespenvölkern genauso schnell verbreiten wie unter Menschenvölkern. Jetzt wird mir auch die äußere Ähnlichkeit der Wespen mit Tigern bewußt - es sind geflügelte Tiger des Insektenreiches. Und nicht nur das. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Wespen nicht nur die Honigblasen aus dem Inneren der Bienen fressen, sondern das Zeug sogar liegen lassen, bis es gärt und sich dann daran besaufen. Das würde das seltsame Torkeln und das Herumrollen auf dem Rücken erklären, sowie, daß sie das Zeug sogar unter Einsatz ihres Lebens wieder aus Spinnennetzen holen und es dauernd mit sich herumschleppen. Jeder Trinker würde es nicht anders machen, nur daß Flachmänner leichter zu transportieren sind...






zuckerwattewolkenmond - Mo, 20:41