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Dienstag, 7. Februar 2012

Null Problemo

Manchmal nervt es mich wirklich, daß ich zwar nur über die Straße gehen muß, um drei Tankstellen und eine Burger King-Filiale zu erreichen, aber zur nächsten Apotheke 20 Minuten laufen muß. Nach 20 Minuten hin und 20 Minuten zurück in dieser Kälte braucht man mindestens drei Stunden, um wieder aufzutauen. Ich stelle mir dann vor, wie es wohl wäre, mitten in der Stadt zu wohnen, die Apotheke gleich um die Ecke, und vielleicht auch eine Bar und ein Kino. Was man halt so braucht. Auch solch ein Gaga-Ausblick wäre nicht zu verachten. Für Nightlife gibt es etwas abseits auf meinem Hof nur einen alten Bunker, dessen Besucher sich geschätzt nahe dem Alter einer Schuldisko bewegen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dort tatsächlich noch etwas stattfindet oder ebenfalls schon die Sparmaßnahmen zugeschlagen haben, da als Beschäftigungsmaßnahme staatlich bezuschusst und über eine meiner ehemaligen Arbeitsabteilungen mit Veranstaltern und Türstehern besetzt. Diese Abteilung gibt es jedenfalls nicht mehr. Aber wozu ein Kino, wenn darin sowieso nichts Sehenswertes läuft? Wenn ich das Programm des "nächstgelegenen" Kino-Centers betrachte, ist da nicht viel, das mich hinter dem Ofen hervorlocken würde: Die Muppets, Drive, J. Edgar, The Descendants, Zettl, Dame, König, As, Spion, Star Wars, Sherlock Holmes und Rubbeldiekatz, sowie diverse andere. Eigentlich eine große Auswahl und mag sein, daß einige Filme, wenn ich erst im Kino sitze, mir sogar gefallen würden, aber um mich bis dorthin zu bewegen, muß ich schon vorher wirklich neugierig auf einen Film sein. Wenn das Kino dagegen um die Ecke wäre, würde ich mich dann und wann einfach so in einen Film setzen, so wie früher, als es noch das kleine, von den großen Kino-Centern inzwischen verdrängte Kino gab, für das man sich schnell mal abends außer Haus begab. Ohne lange Anreise zum städtischen Kino-Center und so wie ich es aus meiner Jugend in der DDR kenne. Aber gut, sobald es Sommer ist, bin ich wieder froh, daß ich nur 15 Minuten Fußweg bis zum nächsten Naturpark habe, 30 Minuten bis zum nächsten Imker und eine gegenüberliegende Straßenseite mit ländlichem Flair.

Umfrage

Headerbild-Umfrage
Wie sicher schon einige bemerkt haben, installierte ich kürzlich ein neues Headerbild (das über der Überschrift). Nun würde ich gerne wissen, wie passend ihr dieses findet. Ich selbst kann mich nicht recht entscheiden.

Der neue Header gefällt mir.
Den alten Header fand ich besser.
Der Header interessiert mich nicht.

  Resultate

zuckerwattewolkenmond, 14:06h.


Nachtrag: Den Footer habe ich übrigens vollständig gelöscht, aber ich schätze, den vermisst auch keiner.

Mobbing

In einer Reisegruppe erhalte ich einen Mantel, den ich überziehen soll. Leider ist er etwas zu klein und vor allem an den Ärmeln zu eng, so daß ich an ihm zerren muß, um ihn richtig um die Schultern zu bekommen. Dabei reiße ich ein kleines Loch in die Kragenkante. Sofort entschuldige ich mich und biete an, den Schaden zu ersetzen, zumal der Mantel nur geliehen ist. Statt einer Antwort ernte ich böse Blicke und bissige Bemerkungen über meine Ungeschicklichkeit, dabei ist es mir so schon peinlich genug. Die Reisegesellschaft setzt sich an eine Gruppe Tische, plaudert und lacht durcheinander. Ich sitze am Rande und bin still. Aus der Gruppe heraus schaut mich ein Mann böse an und sagt etwas zu mir. Im Stimmengewirr habe ich ihn nicht verstanden und frage nach. "Du bist eine unsympathische Frau." sagt er noch einmal. Aha, nun - man kann nicht von jedem sympathisch gefunden werden - denke ich und zucke mit den Achseln. Jetzt beginnt mit einem Schlag die gesamte Reisegruppe über mich herzuziehen, so als sei ich gar nicht da. Wie ich esse, wie ich gehe, wie ich aussehe, wie ich bin. Ich sitze wie paralysiert daneben und fühle mich immer elender. Doch dann schlägt die Hilflosigkeit in Wut um. Ich mag zwar unsympathisch sein, aber Respekt kann ich, sollte ich, wie jeder andere erwarten. "Ihr habt wohl den A... offen, hier über mich zu reden, als sei ich gar nicht anwesend!" schimpfe ich in die Gruppe, trete dann hinein, packe einige Leute am Kragen und haue ihnen eine runter. Danach verlasse ich die Situation, wende mich noch ein letztes Mal um und sage triumphierend: "JETZT bin ich unsympathisch!" Seltsam, auf einmal fühle ich mich gut. Es ist doch ein Unterschied, ob man den Leuten einen echten Grund dafür gibt, einen unsympathisch zu finden, oder ob man für sie unsympathisch ist ohne daß man weiß, was sie gegen einen haben.
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Ich halte zwar generell Gewalt für keine Lösung, aber manchmal frage ich mich, ob mein Leben einen etwas anderen Verlauf genommen hätte, wenn ich einer gewissen Person aus meiner Kindheit mal so richtig eine aufs Maul gehauen hätte. Andererseits ist und handelt man zu jedem Zeitpunkt immer genau so, zu was einem das Leben vorher gemacht und wie es einen geformt hat, von daher ist jedes "hätte", müßig.