kommt nicht über meine neue Frisur hinweg, sagt er. Schon als er mich das erste Mal mit kurzen Haaren gesehen hatte, sprach er mich darauf an, weil ihm die Veränderung sofort aufgefallen ist. Aber nun begann er erneut und meinte, er komme einfach nicht darüber hinweg. Ich fragte, ob er sich noch nicht daran gewöhnt hätte und er erklärte "Nö, das war ja jahrelang anders." - " Aber gut sieht es aus." fügte er noch hinzu, um blitzschnell die Kurve zu kriegen. Dafür hätte ich ihm eigentlich Trinkgeld geben sollen. *lol*
Gebracht hat er mir das Zumba-Fitness-Paket. Bisher habe ich neben den wöchentlichen Tanzstunden die Workouts im bodyinblance.tv angetestet. Bei den Yoga und Pilates-Workouts schaue ich nur gemütlich vom Frühstück aus zu, weil ich vormittags einfach zu keinem Sport zu motivieren bin. Ab 12 Uhr kommen dann die Tanz-Workouts und meine Erfahrung, die ich aus diversen Fitnessmitmachstunden gewonnen habe, ist die, daß mir und dem Bandscheibenvorfall generell die Workouts am besten bekommen, bei denen ich die Körpermitte und die Hüften viel bewege. Das ist eigentlich völlig im Gegensatz zur Wirbelsäulengymnastik, bei der man sich immer stabil machen mußte. Doch diese Stabil-Übungen bewirken bei mir nur, wie ich es ja auch bei den Reha-Sportstunden meistens bemerkt habe, daß der Rücken hinterher noch stärker schmerzt. Vielleicht ist das ja richtig so und soll so sein, damit es wirkt (was ich inzwischen bezweifle), aber wenn man nach jeder Sportstunde Depressionen bekommt, kann das auch nicht Sinn der Sache sein. Nach Latin Dance- oder Bauchtanz-Workouts dagegen, fühlt sich mein Rücken viel besser. Ich hätte von Anfang an auf meinen Körper hören sollen, der mir sagt, daß Wirbelsäulengymnastik bei Bandscheibenvorfällen Gift ist und er lieber die Hüften schwingen möchte. Allerdings war ich damals zu fertig und zu genervt für Musik oder Tanzen. Als besonders angenehm empfinde ich die Schlangenbewegungen beim Bauchtanz, auch wenn ich mir immer eher vorkomme wie eine Schlange, die gerade ein sehr fettes und großes Kaninchen verschlungen hat. Leider sind die Gruppen-Tanzstunden körpermittig ebenfalls ein wenig steif und der TV-Kanal ist zwar perfekt um auszuprobieren und zu testen, was einem liegt, aber mit den Zumba-DVDs bin ich dazu zeitlich unabhängig. Jetzt müßte ich es nur noch schaffen, auch täglich zu üben, doch dazu kann ich mich nicht immer aufraffen. Manchmal bin ich einfach zu müde und schwach, gerade an den Tagen, an welchen ich meine Schlafdauer auf ein normal übliches Maß begrenze, und ich kann zudem nur eine körperliche Anstrengung am Tag verkraften und hab ja auch noch ein paar andere Dinge zu erledigen. Vielleicht sollte ich einen zweitägigen Rhythmus anstreben. In der Tanzgruppe erzählte mir jemand, daß genau an dem Tag, als ich geschwänzt hatte, eine Vertretung für unsere Kursleiterin da war, die aus dem Afrikanischen Tanz kam und entsprechende Übungen mit ihnen gemacht hat. Wirklich schade, daß ich das verpaßt habe, denn so eine Schnupperstunde, um abzuchecken, ob das schon zu komplex für mich oder noch koordinativ zu bewältigen ist, wäre nicht schlecht gewesen. Blöd gelaufen. Im Netz fand ich übrigens den Blog einer Leidensgenossin, die auch auf das Tanzen gekommen ist, das aber noch viel konsequenter macht als ich:
http://dreamsandme.wordpress.com/