Brief des Vaters an Christian Morgenstern
Wolfshau, 5. Oktober 1909
Mein lieber Sohn,
...ich kann also eine unter solchen Voraussetzungen einzugehende Ehe nicht billigen, die auch nach der Ansicht jedes vernünftig Denkenden ein Wolkenkuckucksheim werden wird, in dem auf die Dauer ein sich Wohlfühlen, ein Gedeihen der Arbeit unmöglich ist, wenn der andere Teil sich denselben Phantastereien hingibt wie Du. Ich schließe mit dem Bewußtsein, daß ich einem Marsbewohner diese Zeilen geschrieben. Es ist mir aber heiliger Ernst und ich bedaure geradezu Deine Verirrung.
Dein treuer Vater
(aus "Christian Morgenstern - Briefe", Insel-Bücherei)
Mein lieber Sohn,
...ich kann also eine unter solchen Voraussetzungen einzugehende Ehe nicht billigen, die auch nach der Ansicht jedes vernünftig Denkenden ein Wolkenkuckucksheim werden wird, in dem auf die Dauer ein sich Wohlfühlen, ein Gedeihen der Arbeit unmöglich ist, wenn der andere Teil sich denselben Phantastereien hingibt wie Du. Ich schließe mit dem Bewußtsein, daß ich einem Marsbewohner diese Zeilen geschrieben. Es ist mir aber heiliger Ernst und ich bedaure geradezu Deine Verirrung.
Dein treuer Vater
(aus "Christian Morgenstern - Briefe", Insel-Bücherei)
zuckerwattewolkenmond - Mi, 23:26