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Montag, 29. Oktober 2012

Innere Monologe und Fundstücke

Im Baumarkt kaufte ich Dichtungen und schaute noch etwas nach den Angeboten. Da entdeckte ich eine Herzbackform und dachte spontan jubelnd: Wow, hier gibt es eine Herzbackform! :-) Und gleich darauf fiel mir ein: Ja, super toll. Und wem bitte soll ich mit dem Ding etwas backen? :-(
Danach ging es weiter zum Supermarkt. In irgendeiner Talkshow erzählte mal jemand, daß er Einkaufszettel sammelt. Ich habe vergessen, wer das war, Bastian Pastewka vielleicht, aber endlich fand ich auch einmal einen Einkaufszettel:

Einkaufszettel1

Wirklich ein sehr abwechslungsreicher Speiseplan, finde ich. Bei Speck und Brötchen und Brötchen und Wurst, dazu Zigaretten, stelle ich mir als Urheber dieses Einkaufszettels einen Mann vor, der beim Frühstück raucht und Kurier liest. Desweiteren scheint er nicht der höheren Bildungsschicht anzugehören, da er mit Fremdwörtern wie Kurier und Zigarette Probleme hat. Zumindest kann er garantiert kein Französisch. Diese kurze Einkaufsliste, dazu mit dem Preis hinter einem der Punkte, könnte auch bedeuten, daß er nicht all zu gut bei Kasse ist. Dagegen spricht allerdings, daß er dreimal Zigaretten kaufen will. Unter Berücksichtigung der anderen Informationen schlußfolgere ich deshalb mit genialer Sherlock Holmescher Logik daß dieser Käufer der Zigarettensucht bereits voll und ganz verfallen ist und deshalb bei der Nahrung sparen muß, um sich genug Zigaretten leisten zu können.

Kölner Dom oder nicht?

Es beginnt mit Spinnen, von denen eine irgendwann größer ist als ein Mensch. Jemand stellt sich ihr entgegen und schwingt mutig sein Schwert wie Siegfried, der Drachentöter. Ich betrachte das Ganze mehr wie eine bildhafte Darstellung. Später dann ein inniger Kuß mit einem blonden, etwas bärigen Mann, den ich vorher bereits kannte, aber nie sehr beachtet habe. Dabei spüre ich solch eine Wärme, die mich beschützt und umsorgt, daß ich beschließe, ein Mann, bei dem ich mich so gut fühle, hat eine Chance verdient, ihn weiter kennenzulernen.

Die Traumkulisse hat sich in die Umgebung eines großen steinernen Gebäudes verschoben. Mächtige Säulen am Eingang und wuchtige Mauern sind sehr imposant, allerdings bezweifle ich stark, daß dies der Kölner Dom ist, wie mir gesagt wurde. Denn nirgendwo ist eine wirklich beeindruckende gotische Fassade zu entdecken. Dies könnte aber auch daran liegen, daß rund um das Gebäude Bauarbeiten stattfinden und die Gerüste den Blick bis ganz nach oben verwehren. Unter den Gerüsten sind Gräben ausgehoben und es riecht an einer Stelle stark nach Gas. Anscheinend werden hier die Gasleitungen und Gaslaternen erneuert. Weil ich so skeptisch bin, ob dies wirklich der Kölner Dom ist, lädt mich ein Priester ein, der hier wohl sein Amt ausübt, ihm in den Dom zu folgen. Er führt mich durch mehrere große Hallen zu einem Ausgang an der anderen Seite. Aha, denke ich, wahrscheinlich befindet sich die gotische Fassade also hier. Doch als ich von draußen das Gebäude betrachte, ist ebenfalls nicht viel Gotisches zu entdecken. Ich bleibe weiter skeptisch, aber es könnte natürlich auch sein, daß ich gänzlich falsche Vorstellungen vom Kölner Dom hatte.