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Dienstag, 14. Mai 2013

Das genetische Beratungsgespräch

Wie zur passenden Einstimmung auf diesen Termin, erfuhr ich vormittags aus den Medien, daß sich Angelina Jolie ihre Brüste amputieren ließ, da sie wohl eines der Risiko-Gene in sich trägt.
Beim Gespräch wurden mir zunächst die vom Computer errechneten Risiko-Prozentzahlen mitgeteilt, allerdings kann ich die nicht wirklich ernst nehmen, so wie alle Statistiken. Ich weiß zwar nicht genau, wie diese Prozentzahlen vom Computer errechnet werden, aber da nicht nach der Lebensweise meiner Vorfahren gefragt wurde, fehlen für meine Begriffe einige Teile im Puzzle. Meine Vorfahren haben größtenteils auf dem Land gelebt, mit sauberer Luft und frischer Nahrung. Selbst mit mutiertem Gen sind da die Chancen wahrscheinlich größer, gesund zu bleiben, als wenn man in einer völlig anderen, chemisch verdreckten Umgebung lebt. Mal ganz abgesehen davon, daß die Erkrankungszahlen während des Krieges und davor auch noch andere waren, nämlich viel geringer.
Dann kam es zu dem für mich spannenden Teil, den Gentest an sich, für den mir Blut abgenommen wurde. Allerdings will man nicht nur nach den beiden bekannten Genen suchen, dem BRCA1 und BRCA2, sondern auch nach zwei anderen, BRCA3 und Check, die erst vor kurzem entdeckt wurden und zu denen man deshalb noch nicht viel Genaues sagen kann. Dazu muß ich mir einen extra Überweisungsschein vom Gynäkologen holen und dann wird das vom Institut bezahlt, ohne daß ich eine weitere Kostenübernahme von der Krankenkasse brauche. Mir soll es recht sein.
Mein abgenommenes Blut wird dauerkonserviert, für die Ewigkeit sozusagen. Ein seltsamer Gedanke ist das schon, daß irgendwann in ferner Zukunft rein theoretisch ein Klon von mir hergestellt werden könnte. Man weiß ja nie, was so alles passiert. Vielleicht landen eines Tages Außerirdische, finden die Blutkonserven und es gibt mich in tausend Jahren irgendwo auf dem Sirius noch einmal. Ich glaube, meine Phantasie geht gerade mit mir durch.

Wie immer nutzte ich die Gelegenheit für einen Spaziergang, diesmal um den Plötzensee und im Volkspark Rehberge. Ich bin dort noch nie gewesen. Es ist erstaunlich, wieviele Orte es in Berlin gibt, die man niemals gesehen hat. Gleichzeitig sollte es auch ein Testlauf für die neue Kamera werden, die ich extra für die Reise gekauft habe, da mir die Brennweite der alten Kamera zu kurz ist. So völlig überzeugen mich die Bilder nicht, vielleicht bin ich einfach noch nicht richtig gewöhnt an die obligatorischen Macken, die jede Kamera hat, aber das Zoom ist wirklich gewaltig - wow. Ich konnte sogar die Uhr im Freibad auf der anderen Seite des Sees ablesen (ich hatte keine dabei), und der See ist nicht gerade klein. Für eine Seereise mit weiten Entfernungen sehr praktisch. Auch eine Panoramafunktion und eine 3D-Funktion hat die Kamera. Die 3D-Bilder kann ich leider auf dem PC nicht öffnen und bearbeiten, also Mist. Vielleicht muß ich nur irgendwas an den Grafikkarteneinstellungen ändern. Das hier ist ein Test-Panoramabild vom Plötzensee:

Plötzensee Panorama

Löwenzahn

Flieder

Rhododendron