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Dienstag, 21. Mai 2013

Dekadentes Frühstück

Zur Feier des Tages, also zum Feiertag, gab es gestern ein dekadentes Frühstück, bestehend aus zwei selbstgebackenen Brötchen mit Honig, Löwenzahngelee, Teewurst und Salami, heißen Kakao und einem weich gekochten Frühstücksei. Heute und auch die nächsten Tage gibt es nur Müsli und Obst, denn ich habe beschlossen, daß solch dekadente Frühstückstafeln nur an Feiertagen, allerhöchstens noch Sonntagen, etwas taugen. Nicht nur, daß sie schnell auf die Figur gehen, irgendwie kann man sie auch gar nicht richtig genießen und sich darauf freuen, wenn man das jeden Tag hat. Wenn man aber wochentags an seinem Müsli knabbert, ist solch ein Frühstück ein echter Höhepunkt. Meine selbstgebackenen Brötchen sind noch nicht perfekt, ich experimentiere weiter, aber Supermarkt-Gebäck geht regelrecht an meine Gesundheit und mein Wohlbefinden, wie ich immer mal wieder feststellen kann. Ich möchte nicht wissen, was dort alles drin ist. Sobald ich auf Brot und Brötchen verzichte, oder ab und zu selbst backe, geht es mir gleich viel besser. Eigentlich ist es nicht viel, was ich im angebotenen Sortiment eines Supermarktes kaufen kann, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen, aber was ich dann kaufe, ist relativ schwer. Deshalb habe ich mir, um das Einkaufen zu erleichtern, einen Treppensteiger, einen Trolley mit speziellen Rädern, gekauft. So hundertprozentig zufriedenstellend ist das jedoch nicht. Auf der Straße ist es natürlich einfacher, das Zeug hinter sich her zu ziehen statt zu tragen, doch wenn es dann die vier Treppen mit hohen Stufen hinauf geht, habe ich immer das Gefühl, einen ganzen Gaul in meine Wohnung zu ziehen. Geht also weiterhin als sportliche Leistung durch.
Und eigentlich plaudere ich jetzt hier nur so viel herum, weil ich keine Lust habe, mich an die Arbeit zu machen. Gestern hatte ich meinen Schreibplatz auf den Balkon verlegt, genau unter den Nistkasten, da war die Aufregung unter den Meisen groß. Erst trauten sie sich nicht mehr in den Nistkasten hinein, huschten und flatterten aber ständig um den Balkon herum, dann flogen sie immer Richtung offen stehender Balkontür und turnten dort oder piepsten laut, so als wollten sie mich wieder ins Zimmer locken. Schließlich beschlossen sie, daß ich wohl keine große Bedrohung bin und kümmerten sich nicht mehr viel um mich und ich ebensowenig wenig um sie, da ich schon ganz im Text versunken war. Immerhin scheint es bei den Meisen mit der Arbeitsteilung zu klappen, den beide, Frau und Herr Meise, sind unermütlich dabei, ihre Jungen nur mit den feinsten und ausgesuchtesten kleinen grünen Raupen zu füttern. Bei den Grünfinken meine ich mich zu erinnern, daß da nur das Weibchen die Kleinen gefüttert hat.

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