Götzenverehrung
Leider hatte ich heute wieder einen der Kontrolltermine bei der Onkologin, leider deshalb, weil ich zur Zeit vor Müdigkeit fast umfallen könnte. Dazu meinte sie allerdings, daß im Moment alle ihre Patienten deswegen herumjammern, was wohl an diesem spannungsgeladenen Wetter liege. Wenn dann aber ein paar Fussballknallköppe bis 3 oder 4 Uhr in der Frühe herumballern und man beizeiten das Bett verlassen muß, wird es noch heftiger. Sie fragte mich, ausgerechnet mich, ob ich Fussball geguckt hätte, denn ich würde so aussehen, als würde ich Fussball anschauen, und sie hatte Glück. Ich habe das gestrige Finale der Fussball-WM 2014 Deutschland gegen Argentinien tatsächlich gesehen. Und was passiert, wenn ich einmal in vielen Jahren ein Spiel anschaue? NICHTS - zumindest lange Zeit nichts. Als seien die Fussballer wie vom Donner gerührt und völlig konfus, wenn ich plötzlich mal mit meiner geistigen Anwesenheit glänze. Erst als mein kleiner Kumpel ins Spiel kam, änderte sich dies. Natürlich ist M.G. nicht mein Kumpel, der außerdem einer ganz anderen Ballsportart nachgeht, aber er trägt denselben Namen wie er, deshalb nenne ich ihn immer so. Ist ja eigentlich auch ein ganz normaler deutscher Name und kommt sicher häufiger vor, aber ich finde das trotzdem höchst amüsant. Inzwischen ist er ja nicht nur mein Kumpel, sondern mein Erlöser, behauptete zumindest der Kommentator. Und ich muß sagen, ich fand so einiges, das der Fernsehkommentator von sich gegeben hat, ziemlich eigentümlich und geradezu grausig. Die Kommentare waren das Schlimmste am ganzen Spiel und ich dachte ständig bei mir: Hä? Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Alleine schon dieses hundertfach wiederholte Gesülze, wie man sich vor S. Sch. verneigen müsse. Nö, das denke ich überhaupt nicht. In jedem anderen Job, zumindest in solchen, die auf Arbeitsplatz- und Mitarbeitersicherheit bedacht sind, würde man jemanden, der verletzt ist und nur noch auf dem Zahnfleisch kriecht, sofort nach Hause schicken, ob er will oder nicht. Gerade in einer Mannschaftssportart gefährdet so eine Person das gesamte Team, bzw. den Erfolg des Teams. Und dann zum Schluß dieses penetrante Herumreiten darauf, was für kernige Kerle und Persönlichkeiten wir doch in der Mannschaft hätten. Das klang ein bißchen so, als würde er gleich erklären, daß er ein Kind von jedem einzelnen von ihnen will. Bevor es so weit geht, sollte man lieber gar nichts sagen. Überhaupt gibt es in der argentinischen Mannschaft durchaus ebenfalls kernige Jungs und Persönlichkeiten.
Und als wäre das alles nicht skurril genug, hatte ich vorhin zwei weitere seltsame Begegnungen. Zuerst traf ich eine alte gebrechliche, grauhaarige Oma, die ein rosafarbenes T-Shirt mit einem Playboy-Bunny trug. Ein alter Playboy-Hase sozusagen. Ich finde, das hat was. Das scheint geradezu ein lebendes Mahnmal zu sein, welches sagt: Sieh her, auch Playboy-Bunnies kommen mal dahin!
Danach verließ mit mir ein junges Pärchen den Bus. Im Bus hatte ein kleines Kind laut vor sich hin geplappert. Und als beide hinter mir auf dem Gehsteig waren, hörte ich sie genervt zu ihm sagen: "Stell dir mal vor, du müßtest dir zu Hause ständig so ein blödes Gebrabbel von so einem scheiß Gör anhören!" Upps, das war deutlich!
Und als wäre das alles nicht skurril genug, hatte ich vorhin zwei weitere seltsame Begegnungen. Zuerst traf ich eine alte gebrechliche, grauhaarige Oma, die ein rosafarbenes T-Shirt mit einem Playboy-Bunny trug. Ein alter Playboy-Hase sozusagen. Ich finde, das hat was. Das scheint geradezu ein lebendes Mahnmal zu sein, welches sagt: Sieh her, auch Playboy-Bunnies kommen mal dahin!
Danach verließ mit mir ein junges Pärchen den Bus. Im Bus hatte ein kleines Kind laut vor sich hin geplappert. Und als beide hinter mir auf dem Gehsteig waren, hörte ich sie genervt zu ihm sagen: "Stell dir mal vor, du müßtest dir zu Hause ständig so ein blödes Gebrabbel von so einem scheiß Gör anhören!" Upps, das war deutlich!
zuckerwattewolkenmond - Mo, 16:24