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Samstag, 11. April 2015

Mein Regenbogenfenster

machte heute seinem Namen alle Ehre. Und im Baum vor dem Fenster saß über Stunden ein Amselrich. Ich so zum Amselrich: Sing für mich! Und der Amselrich so: läßt ein Kackhäufchen fallen. Nun ja, das war deutlich. Aber ich bin ja auch keine Amseldame. Vielleicht würde es helfen, eine Amseldamenattrappe ins Fenster zu setzen, damit er sich mal herabläßt, ein Konzert zu geben.
Meine Mutter ist noch immer dabei, die Bibliothek meines Vaters zu verkleinern und hat mit den Büchern bestimmt schon ein ganzes Antiquariat vollständig ausgestattet. Letztens nahm ich eine vierbändige Ausgabe der gesammelten Werke von Christian Morgenstern unter meine Fittiche. Mit der Ausgabe, welche ich im Sommer beim Gedichtwettbewerb gewann, besitze ich jetzt insgesamt sechs verschiedene Veröffentlichungen und ich kann mich einfach nicht entscheiden, von welchen davon ich mich trenne.

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.

Das kleine Gruselett paßt gerade gut, denn bei mir geht der böse Lampengeist um. Seit einigen Wochen brennt bei mir eine Glühbirne nach der anderen durch. Gerade sitze ich wieder im Wohnzimmer im Dunkeln, bzw. bei Kerzenschein. Und von der doppelflammigen Lampe im Badezimmer sendet eine Glühbirne ständig Signale, indem sie in Abständen flackert, an und wieder aus geht. Ziemlich gruselig, vor allem wenn man dabei in der Badewanne liegt. Vielleicht sollte man auch einfach nicht so viele Horrorfilme schauen.

Regenbogen