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Montag, 19. März 2018

Trendraider-Box März 2018 und Plastikmüll

Weil ich mal wieder Lust hatte, mich überraschen zu lassen, bestellte ich mir die Trendraider-Box im März. Das Thema "Blooming" sprach mich an. Bisher verzichtete ich lieber auf die Überraschung, weil in der Trendraider-Box neben Food- und Beauty-Produkten, auch Design- und Fashionprodukte zu finden sind. Die Gefahr war mir zu groß, daß man dann irgendwelchen Krempel drin hat, wie zum Beispiel noch eine Tasse, Poster, Karten, Lesezeichen und so Zeug, das niemand braucht. Meine Tassen habe ich schon alle im Schrank, die einzige, die noch perfekt in meine Küche passen würde, wäre diese hier (brauche ich aber trotzdem nicht):

Tasse

Leider kann man auch nicht vorher bei anderen schauen, was drin ist, was ich jetzt meistens mache, weshalb ich nur noch selten tatsächlich irgendeine Box kaufe, weil die Inhalte dann doch nicht überzeugen. Trendraider verspricht nachhaltige und handverlesene Produkte, so daß ich mir diesmal dachte, so viel kann eigentlich nicht schief gehen und mal wieder auf Risiko setzte. Nun ja, vom Hocker gehauen haben mich die Inhalte nicht, einige fand ich auch nicht so zum Thema "Blooming" passend, und was ich befürchtete, traf natürlich ein: Mit in der Box enthalten waren ein Hasen-Poster (Blooming?) und ein Lesezeichen, beide angeblich im Wert von 10 Euro, was ich schon mal etwas wahnwitzig finde. So ein A4-Poster mit einem Osterhasen kann ich mir auch selbst am Computer entwerfen und ausdrucken, das Motiv ist nicht wirklich irgendwie besonders oder aufregend, und Lesezeichen aus Holz habe ich auch schon schönere für weniger Geld gesehen. Ok, das war schon mal nix, aber schauen wir weiter.

Ein Leichtkämm-Shampoo Hanf & Hafer mit naturreinem Heilpflanzensaft von Schöneberger. Da es endlich mal ein Shampoo ohne Silikone ist, werde ich es zumindest gerne ausprobieren und verwenden. Ätherisches Lavendelöl gibt es zwar schon in meiner umfangreichen Sammlung, aber auch Nachschub schadet nicht. Bio-Artischoken in Sonnenblumenöl und ein French-Dressing von Drei Spatzen, auch ok, um mal etwas neues auszuprobieren. Gut finde ich auch die getrockneten Maulbeeren. Solche hab ich nämlich noch nicht gegessen und die passen bestimmt gut in Obstsalate. Getrocknete Cranberrys jedenfall schmecken im Obstsalat top. Ebenfalls für Obstsalate oder andere Desserts ist die Gewürzmischung "Flower Power" mit Blüten, Rübenzucker, Zimt, Nelken und Vanille. Handseife dagegen, Lavendel-Handseife, ist auch etwas das ich null brauche, weil ich sowas eigentlich nicht verwende. Erst letztens bekam ich bereits Handseife geschenkt und weil ich diese anders nicht verbrauche, benutze ich sie immer nur als Spülmittel. Weil ich aber wenig mit der Hand spüle, reicht so eine Flasche ewig. Weshalb ich nie hinterher komme, Handseifen aufzubrauchen und sie nutzlos lagere. Ein Kosmetiktäschchen aus recycelter Baumwolle. Das Design gefällt mir nicht so sehr, aber solche kleinen Täschchen benutze ich immer sehr viel, um Dinge darin ordentlich zu verstauen, nicht unbedingt Kosmetik. Die Seedballs-Saatmischung mit Goldmohn gefällt mir wiederum ziemlich gut, obwohl ich noch einige "Saatbomben" herumzuliegen habe, die ich noch nicht "verbombt" habe. Vielleicht für den Balkon. Und ein schmales Malbuch mit Blütenmotiven. Bei Malbüchern bin ich ja stets ein wenig zwiegespalten, denn mein innerer Erwachsener weiß, daß ich mehr als genug Malbücher besitze, die ich eh nie alle ausmalen kann, und daß ich eigentlich nur ausmale, um irgendwie herunterzukommen, was ich im Moment eher mit Stricken tue, aber mein inneres Kind schreit bei jedem Malbuch "Juchhuuu!!" Von daher hat sich mein inneres Kind über das Malbuch gefreut. Und dann gab es noch ein letztes Produkt in der Box, über welches ich mich zuerst gefreut und später dann geärgert habe. Es ist nämlich ein kleines Tiegelchen Deocreme Mango-Vanille von Ponyhütchen. Nun ist mein Deoroller, der noch aus der Glossybox stammt, fast aufgebraucht, und ich fand die Verpackung mit dem kleinen Tiegelchen toll, weil ich glaubte, daß es ein Glastiegel ist. Allerdings stellte ich später fest, daß es kein Glas- sondern ein Plastiktiegel ist, was meine ganze Freude über das Produkt zunichte macht. Nicht nur, daß es in der Box ganze drei Produkte in Plastikverpackungen gab, gerade bei so einem kleinen Tiegelchen will mir nicht in den Kopf, warum man dafür nicht ein Glastiegelchen verwendet.

Plastik hat für mich nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, selbst dann nicht, wenn es aus Plastik recycelt wurde. Die Wahrheit ist, daß man Plastikmüll nur dann eindämmt, wenn man diesen Plastikkreislauf eben nicht in Schwung hält, indem man recycelt und wieder neues Plastik kauft. Dieses Plastikrecycling ist ganz großer Humbug und spielt nur der Industrie in die Hände, die nämlich ein sehr preiswertes Rohmaterial bekommt, welches ihnen noch kostenlos vorsortiert wird, und damit aus einer vermeindlichen Lösung für ein Problem, noch zusätzlich Profit ziehen kann. Es ist überhaupt erstaunlich, wie kreativ die Industrielobbies immer wieder sind, um angebliche Lösungen für Probleme, die hauptsächlich von ihnen verursacht werden, auf Käufer abzuschieben und damit selbst noch Geld zu machen. So lange die Industrie diesen billigen Rohstoff zur Verfügung hat und Abnehmer für daraus hergestellte Produkte findet, wird weiterhin viel zu viel an Plastik neu hergestellt und in Verpackungen verwendet werden. Die bessere Lösung ist, Plastik ganz zu vermeiden wo es nur geht und keine Produkte in Plastikverpackungen zu kaufen. Zugegebenermaßen ist heutzutage solch eine Maßnahme eher sehr schwierig umzusetzen, weil es viele Dinge einfach gar nicht mehr anders gibt. Einige Menschen sind da sehr einfallsreich und schaffen es mit vielen Tricks, Plastik völlig zu vermeiden. Mir gelingt es nicht hundertprozentig, weil ich Plastikvermeidung jetzt nicht als meine Hauptlebensaufgabe ansehe. Aber selbst dann gibt es immer mehr Bereiche, in denen man tatsächlich bessere Alternativen findet. Zum Beispiel im Kosmetikbereich. Da ich eh nicht die ekligen klebrigen Duschgels benutze, sondern gute, hautfreundlich gesiedete Seife, fällt damit schon einmal eine Menge Plastik weg. Selbst Handcremes findet man inzwischen auch in Glastiegeln, wie von Burt's Bees. Schwieriger wird es mit Zahncreme und Shampoo. Ich hab mir manchmal selbst Zahncreme in einem Glastiegel aus Kokosöl, Natron und Heilkreide zusammengerührt, die ich aber nicht so gerne benutze, da der Geschmack doch gewöhnungsbedürftig ist. Pfefferminzöl hilft da auch nicht, weil ich pfefferminzige Zahncremes nicht mag. Früher hatten wir für die Haarwäsche so eine Art Flüssigseife, die ebenfalls als Schaumbad benutzt wurde, und die es in großen und kleinen Glasflaschen gab. Im Prinzip gibt es Rezepte, um Shampoo selbst herzustellen und in Glasflaschen zu füllen, aber ich habe meine speziellen Lieblingsshampoos, auf die ich nicht verzichten möchte. Und natürlich benutze ich auch in der Küche Plastikdosen, um einzufrieren usw.

Trotzdem verzichte ich auf sehr viele Produkte aus Plastik oder in Plastikverpackungen und ein zusätzlicher Anreiz ist es für mich, daß dies auch für mich selbst gut ist, da es das Raumklima verbessert. Plastik gibt nämlich diverse Stoffe und Verbindungen an die Raumluft ab. Zusätzlich erleichtert es massiv die Kaufentscheidungen, gerade weil Alternativen eher rar sind. Also lieber nur wenig gute Produkte in hochwertigeren Verpackungen kaufen, denn die reichen allemal aus, als ein Haufen Zeug, das man eh nicht alles braucht, die Raumluft verpestet und Müll produziert.

Für April ist das Thema der Trendraider-Box "Natural Power", ein Thema, das sich für mich interessant anhört. Ich bin jetzt hin- und hergerissen, ob ich diese Box auch noch bestelle oder lieber nicht. Falls sich jemand schneller entscheiden kann, darf ich als Besteller einen 10%-Gutschein weitergeben, der da lautet: ref0178524. Viel Spaß!

Trendraider-Box März 2018