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Montag, 18. Dezember 2006

Unser neuer Müll-Tempel

steht sehr idyllisch unter alten Bäumen auf einer mit wilder Wiese bewachsenen Anhöhe inmitten unseres Hofes. Ein breit gepflasterte Prozessionsstraße führt genau vor seine Tore, so dass ihn niemand mehr verfehlen kann, der unseren Hof betritt. Seine starken, hohen und stolzen Mauern wehren alle neugierigen Blicke ab, er hat ein offenes Dach, wahrscheinlich astronomisch ausgerichtet, um die Sterne beobachten zu können. Leider reicht das aber kaum, um etwas Licht hineinzubringen, weshalb viele, sich selbstentzündene Tempelflammen an den Wänden aufgereiht sind. Natürlich ist dies nur dadurch möglich, dass wir Nutznießer dieses heiligen Tempels einen entsprechend höheren Zehnten bei der Betriebskostenabrechnung entrichten. Die halbe Mauerhöhe wäre zweifellos für einen heiligen Ort nicht angemessen gewesen. Künftig werden die Tempeldiener einmal die Woche die Prozessionsstraße hinaufpilgern, um die im Tempel hinterlassenen Dankesopfer in großen Wagen abzuholen....

PS: Ich habe es aufgegeben darüber nachzudenken, was oder ob die Leute bei meiner Wohngenossenschaft überhaupt denken, wenn sie uns ungefragt ihre immer wieder überraschenden bautechnischen Einfälle überhelfen.