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Dienstag, 6. März 2007

Mein Bruder

In die Kreuzspinnenburg,
die tief versteckte,
am großen Wasser,
unter den alten Kastanien
dort wo dein Liebchen eingekerkert
ihres Kreuzspinnenritters harrte,
dorthin schicktest du mich
und ließest mich allein
ohne Kreuzspinnenritter
und ohne Schwert,
die Kreuzspinnen liebten mich
und meine Gewänder,
das Zeichen trugen sie
der alten Götter,
umwebten mich
und zogen ihre Fäden enger
Was dachtest du dir bloß?

Es lauern auch die Fettnäpfchen ganz anderer Art,

wie zum Beispiel, wenn mein Kumpel bei mir auf der Couch sitzt, einen schweren Fotokunstband auf seinen Knien, ihn umständlich versucht anzuheben und ich zu ihm sage "Kriegst ihn nicht hoch?" oder wenn ein junger Mann aus dem Nachbarhaus vor meiner Tür steht, weil er eine Lieferung bulgarischen Wein für meinen urlaubenden Nachbarn entgegengenommen hat und ich ihn frage, ob er was zum unten reinstecken hat, womit ich natürlich AUSSCHLIESSLICH den Briefkasten meinte. *grrrrrrr*

Nicht nur bei Blogkommentaren

lauern die Fettnäpfchen, sondern auch beim Sprechen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich wohlweislich und mit Bedacht von vornherein nicht viel sage. Aber selbst wenn ich dann mal den Mund aufmache, gelingt es mir immer noch, mich mit allergrößtem Elan in jedes umherliegende Fettnäpfchen zu stürzen. Wie zum Beispiel als ich ein Geburtstagsgeschenk von der Witwe des Freundes meines Vaters erhielt. Es war eine grellbunte, grottenhäßliche, abwaschbare, billige Plastik-Shopper-Tasche, wie man sie oftmals bei diversen Firmen als Geschenk für eine Bestellung erhält. Das Fatale in dieser Situation war, dass ich mich tatsächlich freute, da ich solche Taschen immer für meine Freibadbesuche verwende und bei der letzten kurz vorher der Reißverschluß kaputt gegangen war. Also sagte ich in meiner spontanen Freude: "Oh, toll! Die kann ich wirklich gutgebrauchen, weil ich solche ollen Taschen immer für das Freibad nehme." Erst als mich die Witwe etwas seltsam anschaute merkte ich, dass irgendwas an dem Satz nicht in Ordnung gewesen war. Als ich den Fauxpas bemerkte, wäre ich am liebsten im Erdboden versunken und noch heute könnte ich mir dafür aufs Maul hauen. Es gibt ja Leute, die machen sowas mit Absicht, ich aber nicht. *in peinlichem Gedenken*

Wenn mir

gleich am frühen Morgen ein Besen in die Fresse fällt, den der Hausmeister gegen die Haustür gelehnt und dort vergessen hat, hätte ich eigentlich wissen müssen, dass der Tag nichts werden kann.