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Mittwoch, 20. Juni 2007

Berlinzitate

Nicht dass jetzt irgendjemand denkt, ich möchte Herrn Lagerfeld mit Herrn H. vergleichen (wobei mich letzterer stark an Lord Valdemort aus den Harry Potter-Büchern erinnert, dessen Name nicht genannt werden darf - nur nicht zuviel Aufsehen erregen), es ist nur so, dass mir beide Zitate zufällig fast zeitgleich begegnet sind und sich negativ über Berlin äußern.

"Der Zauber von Florenz und Rom, Ravenna und Siena oder Perugia, wie schön die Toskana und Umbrien! Jeder Palast in Florenz oder Rom ist mehr wert als das ganze Windsor Castle. Wenn die Engländer Florenz oder Rom zerstören, so ist das ein Verbrechen. Um Moskau ist es nicht schade, und leider wäre es heute auch bei Berlin kein Verlust."
(Herr H. 1941 in der Wolfsschanze bei einem Tischgespräch, aufgezeichnet von Ministirialrat Heinrich Heim, veröffentlicht von Dr. H. Picker)

"Berlin ist zu sehr verunstaltet worden. Es gibt zu viele tote Flächen, und man hat keine guten Architekten genommen. Die Intensität der Stadt ist verloren. Der Esprit ist weg, Im Gegensatz zu Hamburg oder München."
Karl Lagerfeld 2007 in einem Interview mit der Vanity Fair)

Am kleinen großen Wasser

Eigentlich hatte ich überlegt, mal wieder einen Tag zum großen großen Wasser zu fahren, aber mit zig-Mal umsteigen ist mir das zur Zeit etwas zu anstrengend, der ICE fährt von Stralsund nur einmal am Tag durch, und wahrscheinlich kriegt man da bei diesen Temperaturen sowieso nur Bierbäuche zu sehen. Also bin ich heute zum kleinen großen Wasser gefahren, mitten in Berlin. Ich muss gestehen, dass ich in Friedrichshagen schon seit Ewigkeiten nicht mehr war. Zuletzt bei meiner witzigen Crash-Ausbildung zum Kleidungsfacharbeiter, deren praktischer Teil über zwei Wochen ging und die Herstellung eines Puppenröckchen beinhaltete. Das Gebäude stand damals fast am Wasser und ich habe versucht mich an irgendwas zu erinnern oder etwas wiederzufinden, aber umsonst. Ich muss alles total verdrängt haben.
Ansonsten bin ich als Kind öfters in Friedrichshagen gewesen, wenn wir unsere Wochenendausflüge gemacht haben, und ich weiß noch, dass es damals ein bestimmtes Cafe mit sensationell leckerem Eis gab. Aber schon zu Ausbildungszeiten gab es das nicht mehr. Doch dafür ist die fröstelige Kühle des Spreetunnels bei Temperaturen ab 30 Grad eine willkommene Erfrischung. Schließlich führt er auch tief genug unter der Spree entlang.