Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Samstag, 23. Juni 2007

...

Nicht Twin Peaks ist es, das mich heut erheitert,
denn der große Coopaccio hat geendet
in des Bösen dunkler Nacht, vollbracht ist es,
so hielt ich es mit den lieblich Folgen
die hier "Das Model und der Schnüffler" heißen.
Gleich vier an der Zahl tat ich mir an, o weh,
unschwer ist's zu sehen, was es hat getan,
zu sehen meinen Lieblings-Willis reimen
in shakespearlicher Manier, Lieblingsfolge,
mich deucht, ich tät besser es zu lassen,
nur eines will ich gerne noch erwähnen,
traf ich doch alte Bekannte wieder -
der Hotelchef aus Twin Peaks killte auch hier.
Spät ist es, deshalb verlasse ich nun
das tolle reimende Detektivbüro
und bis zum nächsten Male wünsche ich
eine gute Nacht allen dort und hier.

Papierfront und Studienfach Geschichte

Es ist Krieg und ich sitze mit vielen anderen zusammen tief geduckt in irgendwelchen Gräben. Seltsamerweise finden die Kämpfe nicht mit Waffen, sondern mit Papier statt. Wir haben beschriebene oder bedruckte Papierfetzen in der Hand, aus denen wir einzelne Stellen vorlesen. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, wie ein Krieg geführt werden kann, in dem Massen an eine Front drängen, vollkommen abgeschottet, chaotisch und getrennt von ihrem einstigen Leben, wie das funktionieren soll. Dies sage ich auch meinem Kollegen L., der neben mir kriecht, und dieser antwortet: "Warts nur ab!". Anscheinend hat er schon etwas mehr Erfahrung. Ich kämpfe also an der Papierfront und tatsächlich, auf einmal beginne ich innere Zusammenhänge und Strukturen zu erkennen, und vor allem begreife ich fast körperlich die ungemeine Wichtigkeit des "Hinterlandes". Ohne die Personen, die hinter einem, zu einem stehen, Menschen die einen mit ihrer Liebe oder auch nur mit ihrem da sein unterstützen, mit dem Wissen darum, dass es sie gibt, wäre so ein Kampf nicht möglich. Sie geben die Kraft, die Ausdauer, das Wissen und die Ideen für die Menschen an der Front, ohne sie würde der Kampf an der Front nicht funktionieren. Aber mit ihnen lichtet sich das Frontchaos und wird klar und einfach.

In der nächsten Traumsequenz lese ich irgendwelches geschichtliches Material.Vielleicht in einem Seminar? Ein Probe-Seminar? Anders als bei dem Philosophieseminar bin ich total begeistert, von dem was ich lese, da es so unglaublich spannend und interessant ist. Ich überlege sogar im Traum, nochmal ein Studium der Geschichte zu beginnen - warum, eigentlich nicht? -, allerdings habe ich Bedenken dahingehend, dass ich durch ein Studium der Geschichte meine Offenheit für unkonventionelle Theorien und Denkweisen verliere und akademisch starr werde. Ob man die Gefahr bannen kann, wenn man sich ihrer bewußt bleibt?