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Mittwoch, 27. Juni 2007

Kontroll

Endlich mal wieder ein kleines Filmschätzchen nach meinem Geschmack. Düster und schrill zugleich, mit mystschen Elementen und - skurril. Natürlich skurril, denn die habe ich ja für mich abonniert. Der gesamte Film spielt in den Tunneln der Budapester Untergrundbahn. Bulcsu führt das bedauernswerte Leben eines erfolglosen Fahrkartenkontrolleurs, der allerhand Gemeinheiten der Passagiere über sich ergehen lassen muss und von diesen nicht für voll gehalten wird. Doch er arbeitet nicht nur in der U-Bahn, sondern lebt auch dort und hat schon seit Ewigkeiten nicht mehr das Tageslicht gesehen. Außerdem treibt in den Schächten aber auch ein mysteriöser Kapuzenmann sein Unwesen, der arglose Fahrgäste vor U-Bahn-Züge stößt und dabei die Überwachungskameras geschickt umgeht. Bulcsu lernt eines Tages die Tochter eines der U-Bahn-Fahrer kennen, die stets ein Teddybärenkostüm trägt, und verliebt sich in sie. Und er ist regelmäßig auf der Jagd nach einem jungen notorischen Schwarzfahrer, der die Kontrolleure immer wieder an der Nase herumführt. Als er ihn mal wieder verfolgt, wird dieser plötzlich von dem schwarzen Kapuzenmann vor die U-Bahn gestoßen. Da der Kapuzenmann auf den Kameras nicht zu sehen ist, wird nun Bulcsu als U-Bahn-Schubser beschuldigt. Dann begegnet ihm der Kapuzenmann in einer seiner Visionen erneut, er folgt ihm und bringt ihn schließlich zur Strecke - wie wird nicht verraten.
Man begegnet in dem Film diversen merkwürdigen Personen, was den Film fast mehr zu einer schwarzen Komödie macht, als zu einem Thriller. Während zum Beispiel die matschigen Überreste und Organe eines der "Selbstmordopfer" in einer Plastiktüte zusammengesammelt werden, unterhalten sie sich über die beste Art, einen Gulasch zuzubereiten. Trotzdem ist es kein Splatter oder Shocker. Alles gut verträglich.
Ein bißchen erinnert der Film in seinen skurrilen Gestalten und mit seinem Humor an Twin Peaks und in den Eulen meine ich sogar regelrechte Anspielungen auf Twin Peaks zu sehen. Aber vielleicht bin ich auch so Twin Peaks-infiziert, dass ich den Wald vor lauter Eulen nicht mehr sehe.

Systemabstürze im Bett?

Das Berichte schreiben auf http://www.ciao.de stellt einen wirklich vor unerwartete Herausforderungen. Die Herausforderung ist nicht das Schreiben an sich, sondern dieser nette Bewertungskatalog mit vorgegebenen Antworten, der sich am Ende eines jeden Berichtes befindet und ausgefüllt werden muss. Wenn ich über mein neues Bett schreibe, werde ich da zum Beispiel gefragt, was ich von den Treibern meines Bettes halte. Hm, brauche ich etwa Treiber für mein Bett? Als Antwort steht zur Auswahl: nichts als Systemabstürze, konfliktträchtig, ausreichend, stabil und ideal.

Nun, ich hoffe nicht, dass mein neues Bett konfliktträchtig ist und auch Systemabstürze hoffe ich nicht in ihm zu erleben. Ich entscheide mich für stabil, denn das ist es wirklich, wenn ich auch noch immer nicht weiß, welche Treiber mein Bett braucht.

Kein Zuhause

Ich muss aus meinem Zimmer im Pfarrhaus ausziehen, habe jedoch noch keine Wohnung. Aus diesem Grund ziehe ich wieder zu meinen Eltern, die mir extra ihr größtes Zimmer freigemacht haben. Das Zimmer ist düster, vollgestellt und hat an den Wänden ganz genau so eine schäbige Blumentapete, wie ich sie mir gestern abend beim Schreiben vorgestellt habe. Meine Sachen habe ich inzwischen zu meinen Eltern gebracht, doch dann fällt mir ein, dass doch noch einige Sachen im alten Zimmer liegen müssen. Habe ich den Schlüssel etwa schon abgegeben? Oder sind die Sachen vielleicht schon weg? Einige Zeit ist ja bereits vergangen. Ich mache mir Gedanken darüber, dass ich anscheinend kein Zuhause habe. Denn das Wohnen bei meinen Eltern empfinde ich nicht so. Meine Gedankengänge gehen in astrologische Überlegungen über. Wenn ich jetzt kein Zuhause habe, dann habe ich diesen Part hinter mir und abgehakt, danach wird es wieder besser. Mir fallen die großen Fenster im gegenüberliegenden Haus auf. Genaugenommen besteht die gesamte Front aus Glas. Ein sehr hübsche junge und blonde Frau geht direkt am Fenster nackt zu ihrem Kleiderschrank, um sich umzuziehen. Sie zieht nur eine Nylonstrumpfhose an und verschwindet wieder. Sie muss wissen, dass sie von gegenüber bei eingeschaltetem Licht zu sehen ist, doch es scheint sie nicht zu stören. Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass sie es darauf anlegt. Die traut sich ja was! Eine Etage tiefer ist jetzt auch ein nackter älterer Mann mit Bierbauch am Fenster zu sehen. Das kann ja heiter werden!

In der nächsten Traumfrequenz sitze ich mit anderen in einem Kellerloch. Wir versuchen über eine Leiter und einem winzigen hohen Fenster nach draußen zu sehen und auch nach draußen zu kommen. Auf der anderen Seite des Fensters geht es endlos in die Tiefe, es scheint eine Hochhausfront zu sein. Ich will es trotzdem versuchen irgendwie herauszukommen, aber die Leiter verschiebt sich immer, so dass ich nicht dort heranreiche, wo ich mich richtig festhalten könnte.