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Donnerstag, 25. Oktober 2007

Die Hormone waren schuld



Wie man wahrscheinlich merkt, schwelge ich gerade in Erinnerungen, wobei "schwelgen" eigentlich das falsche Wort ist, denn ich kann absolut nicht mehr nachvollziehen, was ich während meiner Pubertät an A-ha so super toll fand. So wie ich heute das wandelnde Kühlaggregat für meinen Kumpel bin, war ich damals der wandelnde Plattenspieler für meine Schulfreundin, weil ich ALLE Lieder in der richtigen Reihenfolge und mit sämtlichem Text auswendig konnte und auch immer freiwillig in kargen Jugendherbergen vorgesungen habe, wenn ihr nach Musik war. Und ich kann sie heute noch, merke ich gerade.

Horoskopdatenbank

Bei Traumzeit fand ich gerade einen tollen Link zu einer umfangreichen Horoskopdatenbank mit ausgefeilten Suchmethoden. Natürlich habe ich das gleich mal ausgetestet und gesucht, wer ebenso wie ich Sonne und Aszendent im Löwen, Mond und MC im Widder hat. Und wen finde ich?

JÜRGEN KLINSMANN

Das MIR, wo ich doch Fußball hasse. *lol*

Eine Frage,

welche mich heute besonders beschäftigt, ist diese, warum es Oblaten-Lebkuchen immer nur in zwei Verpackungskonstellationen gibt - entweder alleine mit ausschließlich Schoko-Oblaten-Lebkuchen oder eine Mischung aus Schoko- und Zuckerguß-Oblaten-Lebkuchen. Nun mag ich aber die Zucker-Oblaten-Lebkuchen am liebsten und will die Schoko-Oblaten-Lebkuchen gar nicht kaufen. Ich kaufe sie nur gezwungenermaßen mit, da es aus mir unerfindlichen Gründen keine Verpackungen mit ausschließlich Zucker-Oblaten-Lebkuchen gibt. Und so viel ich auch grüble und grüble, ich kann nicht wirklich einen zwingenden Grund für diese Zwangs-Schoko-Verordnung erkennen. Da ich zuviel Wilson gelesen habe, tippe ich auf eine geheime Verschwörung.

...

Tatsächlich war der Roboter früher einmal ein menschliches Wesen gewesen. Dann trat er ins U. S.-Marinekorps ein, wo sie ihn ins Rekrutenlager schickten und ihm eine Gehirnwäsche verpaßten. Natürlich hatten die Marinesoldaten keine Ahnung, was eine Gehirnwäsche ist. Sie nannten diesen Prozeß «aus einer Landratte einen Seemann machen». Er bestand darin, Prägungen und Reflexe des Gehirns durch Stress, Schock und ständige Demütigung zu knacken und ihm dann ein neues Programm von Prägungen und Reflexen aufzuzwingen. Alle militärischen Organisationen verfuhren so, ohne zu wissen, daß es sich dabei um Gehirnwäschen handelte. Das halb roboterisierte, halb menschliche Produkt des Rekrutenlagers war dann einer von den glücklichen zwanzig - oder unglücklichen zwanzig -, die vom Geheimdienst für ein Spezialtraining ausgewählt worden waren. Dort wurde es ein zweites Mal einer Gehirnwäsche unterzogen. Die Fachleute, mit denen es diesmal zu tun hatte, waren intellektueller als die Schleifer im Rekrutenlager, aber auch sie hätten ihre Arbeit nie als Gehirnwäsche bezeichnet. «Gehirnwäsche » war das, was der Feind machte, glaubten sie. Was sie machten, nannten sie «aus einem dummen Seemann einen cleveren Geheimdienstler machen». Sie operierten mit Stress, Schock, Indoktrination, Hypnose, LSD und anderen Konditionierungstechniken. Der daraus resultierende Humanoid wanderte anschließend nach Rußland ab, wo ihm der KGB eine dritte Gehirnwäsche verpaßte. Was dabei herauskam, war dann wirklich ein Komischer Dreh: unter normaler Hypnose schien er genau das zu sein, was er behauptete, ein aufrichtiger Anhänger des russischen Lebens; unter bewußtseinsverändernden Drogen und tieferer Hypnose war er Agent der amerikanischen Naval Intelligence, wie der KGB von Anfang an vermutet hatte. Sie gaben nicht auf und unterzogen ihn einer vierten und fünften Gehirnwäsche, bis er nach Unistat zurückkehrte, um seinen Vorgesetzten Bericht zu erstatten und dem KGB als Perspektivagent zu dienen. Daraufhin reprogrammierte ihn der amerikanische Geheimdienst der Marine noch einmal und stieß dabei auch auf die dritte Schicht, an die nicht mal der KGB rangekommen war. Diese Schicht funktionierte wie der Falltür-Code im Computer und war für jeden, einschließlich des programmierten Agenten selbst, unerreichbar, mit Ausnahme derjenigen, die sein Losungswort kannten, in diesem Fall zufällig «Fischhändler », weil der Psychologe der Naval Intelligence, der dieses System erfunden hatte, ein Fan von Charles Fort war. Jetzt verfügte der Geheimdienst der Marine also über einen Mann, beziehungsweise das, was einmal ein Mann gewesen war, der vom KGB voll akzeptiert wurde und sich sogar vor sich selbst als einer der ihren identifizierte, der aber auf das Kommando «Fischhändler» automatisch zu einem objektiven Beobachter der Naval Intelligence wurde. Sullivan war genau der dreiundzwanzigste, der diese Komischen Drehs durchlaufen hatte. An diesem Punkt schnappten ihn sich die Zeitzwerge von Zeta Reticuli mit einer klassischen Begegnung der dritten Art. Alles, an was er sich später erinnern konnte und entweder dem KGB oder der Naval Intelligence erzählte, war, daß ein blitzendes Licht aus dem Himmel geschossen war und ihn gelähmt hatte, bis er sich plötzlich drei Tage später in einer völlig fremden Stadt wiederfand. Man erklärte sich das mit einer Art Gehirnzuckung, die auf die vielen Prägungen und Neu-Prägungen zurückzuführen war, die er durchlaufen hatte. Aber die Reticulaner führten ihn jetzt als Nummer 137 ihrer terranischen Agenten. Sein Ausweis identifizierte ihn als Frank Sullivan aus Dublin, Irland, und selbst, als man ihn einer Gehirnwäsche oder «Grundausbildung», wie es hieß, in der provisorischen Irisch-Republikanischen Armee unterzog, blieb diese Maske bestehen. Weder er noch sonst jemand konnte sich erinnern, daß er als Lee Harvey Oswald zur Welt gekommen war...

...Absonderliche Botschaften erschienen auf dem Bildschirm des Computers: SL LR MS GRÜNE TRÄUME BEFRAGEN X1826 PCS M. Y. o. B. (KÜMMER DICH UM DEINEN EIGENEN DRECK). Simon Moon ergriff das Mikrophon und stürzte sich in eine lange zusammenhanglose Rede über das Drogenproblem. In jeder größeren Stadt, schien er sagen zu wollen, leben Tausende von Leuten, die unbedingt Dope brauchen. Aus allen möglichen Gründen können alle diese Leute einfach nicht leben, ohne high zu sein. Er schätzte die Zahl der betroffenen Erwachsenen in ganz Unistat auf gut über hundertfünfundzwanzig Millionen. Ihre Sucht umfaßte, beschränkte sich aber nicht auf Valium, Marihuana, Miltown, Aufputschmittel, Beruhigungsmittel, LSD, Zigaretten, Alkohol, Aspirin, DMT, Kokain, Peyote und Coca-Cola. Er rief alle verantwortungsbewußten Bürger auf, ihr überschüssiges Dope zu spenden und in jeder Stadt einen riesigen Stapel davon anzulegen, den man «öffentlichen Trog» nennen wollte und aus dem sich die Bedürftigen das nehmen konnten, was sie brauchten, um überhaupt zu funktionieren. Plötzlich flammte im Fenster neben ihm Licht auf und gab den Blick auf eine indische Prinzessin in tantrischer Verzückung mit einem UFOnauten frei. «Ewige Schlangenkraft», tobte Simon. «Wenn wir alle auf einmal die Kundalini erheben, stoßen wir vielleicht durch die dunkle Nacht der Seele vor zur goldenen Dämmerung. Drei Uhr früh ist die schlimmste Zeit - der Gipfel aller UFO-Kontakte, Morde, Selbstmorde und schlechten Trips.» Eine brutale Herde von Cromagnons kam über den Hügel gestürmt und fing an, die Alten Astronauten zu Tode zu prügeln. Die Cromagnons waren groß, blond und arisch, die Astronauten hatten die blaue Haut von Krishna und Quetzalcoatl.

(aus "Schrödingers Katze - Die Brieftauben" von Robert Anton Wilson)

...

Ich sah Koba zur vereinbarten Zeit kommen. Aber Koba kam immer zur vereinbarten Zeit, wo, wann und bei welchem Wetter auch immer. Im übrigen kam er auch nicht wirklich. Er war plötzlich da, ohne daß man ihn hätte kommen sehen. Er nahm Gestalt an, wie die Personen einiger biblischer Geschichten. Vielleicht weil er Jude war, besaß er diese biblische Kraft plötzlicher Inkarnation.
(aus "Schreiben oder Leben" von Jorge Semprun)