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Freitag, 2. November 2007

Zucker

- mit diesem Wort endet "Inland Empire". Noch persönlicher angesprochen habe ich mich jedoch von der Szene gefühlt, in welcher Glitzerputz an der Wand zu sehen war, haargenau wie in meiner Wohnung. Nun ja, warum auch nicht.
Was für ein Trip! Man merkt, daß Lynch stets dieselben Themen und Motive verarbeitet, aber die Puzzles werden dabei immer größer und die Puzzleteile immer kleiner und zahlreicher. Mittendrin der Schlüssel, der meiner Meinung nach hier in dem anfänglichen Gespräch mit der obskuren Nachbarin zu finden ist. Die Story erinnerte mich wie erwartet vor allem an "Mulholland Drive", kann aber nicht so ganz die Spannung halten, zumindest nicht bei mir. Ich finde, für die immense Aufmerksamkeit, die man beim Schauen braucht, ist der Film doch ein bißchen zu lang geraten, denn sobald die Aufmerksamkeit nachläßt, ist es wirklich nur noch ein Trip.
Dennoch sehr kunstvoll, kreativ - diesmal in der Kamera ein wenig "Blair Witch Project" für Fortgeschrittene -, dabei durchgehend am Kern, bzw. an den Abgründen menschlicher Projektionen, Emotionen und Reflexionen, aus denen es niemals ein Entkommen gibt, zumindest nicht beim Schauen der Filme von Lynch, und - liebevoll. Ich weiß, es klingt verrückt, aber viele Sachen von Lynch haben für mich tatsächlich etwas liebevolles, obwohl sie oft so dunkel und gewalttätig sind. Letztendlich bin ich weder enttäuscht noch überschwenglich begeistert, es ist in etwa das, was ich erwartet habe und hat viel Potential, auch bei mehrmaligem Anschauen noch Neues entdecken zu lassen.

Das Vogelbuch und die reziproke Frage der Bewußtheit

Ich erinnere mich an Schnee. Eine hohe Schneedecke durch die ich stapfte. Mir ist auch, als wäre in diesem frühen Traum ein Tier anwesend gewesen, ich weiß aber nicht mehr, welches es war.
Später erhalte ich ein Päckchen mit zwei Büchern. Zum einen eine Anthologie, in welche eine Geschichte von mir aufgenommen wurde, aber auch noch ein anderes dünnes broschiertes Büchlein, welches ausschließlich Sachen aus meinem Weblog enthält, nämlich über Vögel. Das mit dem zweiten Buch kommt überraschend, der Verlag hat mich nicht vorher darüber informiert. Eigentlich steht in diesem Buch auch nicht viel drin. Auf dem Titel ist ein Rotkehlchen zu sehen und auf den Seiten steht jeweils nur ein einzelner Satz von mir und darunter, kursiv gesetzt und in einem gepunktetem Rahmen, ein Kommentar meiner Leser dazu. Trotzdem ist es schon irgendwie niedlich gemacht, wenn ich mich auch frage, wer das lesen oder kaufen soll. In meinem Weblog schreibe ich ja nun weiß Gott nicht viel über Vögel. Das alles spielt sich in der elterlichen Wohnung ab und ich zeige das Büchlein meinem Vater, der darin blättert und Fragen stellt. Merkwürdig an dem Traum ist, daß ich das Gefühl habe, dieses Buch, bzw. eine aufgeschlagene Seite daraus, schon gesehen zu haben, so als hätte ich bereits einmal davon geträumt. Auch der Satz auf dieser Seite kommt mir bekannt vor, aber nicht, weil ich ihn im Weblog gelesen habe, sondern weil ich ihn genau so schon einmal in diesem Buch gesehen habe.
Ich ziehe mich in mein Zimmer zurück, werde aber durch irgendetwas (ein Geräusch?) wieder herausgelockt. Es brennt überall Licht, aber mein Vater ist nirgends zu sehen. Ich suche und rufe ihn und finde ihn schließlich nackt im hinteren Korridor auf dem Fußboden liegend. Sofort beginne ich ihn anzusprechen und zu rütteln, um zu sehen, was mit ihn ist. Erst reagiert er nicht, doch dann sagt er mir, daß er nichts hören kann von dem, was ich sage. Klar, er ist ja schwerhörig. Das hatte ich vergessen. Aber er ist bei Bewußtsein und es scheint auch nichts ernsthaftes zu sein. Er fragt mich nur dauernd, warum ich nachts immer so schreie. Ich und nachts schreien - davon weiß ich nichts. Und wieso hört er mich schreien, wenn er schwerhörig ist? Was meint er nur? Ist er verwirrt oder bin ich es? Kann ich mich vielleicht nicht erinnern, daß ich schreie, weil ich mir dessen nicht bewußt bin? Ich beginne, an mir selbst zu zweifeln und der Traum verändert sich. Jetzt befinde ich mich woanders und statt meines Vaters ist Herr N. da. Die Situation kehrt sich um. Ich sage ihm, daß er dieses oder jenes getan hätte und er antwortet, daß er davon nichts weiß. Schließlich fragt er mich, ob er dabei bewußt gewesen sei.

Erinnert an diesen Traum.

Zucker sagt,

mein nackter Fuß springt furchtlos in ein Motorboot, katapultiert sich mitten in die blogosphärischen Krisengebiete, an den Puls der blogotorischen Kriegsführung, in den Fenstern welken kalte Blumen.

Du und ich



Die CD "Herzfrequenz" von Blümchen ist noch immer meine Gute-Laune-CD Nr. 1, obwohl ich keine 16 mehr bin. Aber als ich 16 war, gab es ja auch nur NDW und Depeche Mode. Und "Da Da Da" taumelt im Beat um Lichtjahre hinterher. *gg*