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Dienstag, 4. Dezember 2007

Das vierte Teetürchen: ökologischer Früchtetee

Apfel, Hibiskus, Orangenschale, Zitronenschale, Hagebutte, Holunderbeere, Rote Beete. Leider konnte ich ihn nur noch kalt genießen, da mein Kumpel zwischendurch anrief und wir ca. eine Stunde lang gequatscht haben. Mein Kumpel ist inzwischen mein bestes männliches Anschauungsobjekt, was die Unterschiede des Gedächtnisses von Männern und Frauen betrifft, da wir uns ja schon ganze 16 Jahren kennen, länger als ich jemals einen anderen Mann kannte, und ich muß sagen, die seltsamen Gesetze des männlichen Erinnerungsvermögens werde ich wohl nie verstehen.

Heute meinte er am Telefon zu mir, daß ich mal gesagt hätte, ich hätte Angst vorm Fliegen. Ich sage, nee, das kann nicht sein. Sowas kann ich nie gesagt haben, da ich keine Angst vorm Fliegen habe. Er besteht jedoch darauf, er ist sicher, ich hätte das gesagt. Ich: Nee, garantiert nich. Da mußt du mich mit jemandem verwechseln. Er: Hm, das glaube ich nicht. Ich: Wirklich, das stimmt nicht. Ich habe keine Angst vorm Fliegen. Ich bin ja auch schon geflogen. Bestimmt verwechselst du mich. Er: Es gibt Menschen, die kann man nicht verwechseln. Dich kann man auch nicht verwechseln, dazu kennen wir uns schon viel zu lange. Ich: Ja, wir kennen uns lange, aber ich muß dir sagen, daß du doch manchmal ziemlich seltsame Sachen erzählst, was ich gesagt oder getan haben soll, was gar nicht so ist. Er: Hm, wirklich? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich: Na z. B. konntest du dich ja auch nicht mehr daran erinnern, daß ich mal beim Angeln mit dabei gewesen bin. (Was ich erst letztens bei einem unserer Ausflüge festgestellt hatte, während ich mich noch sehr gut daran erinnern kann.) Er (überlegt): Das stimmt! Hm, hm, merkwürdig.

Ja, das männliche Gedächtnis ist tatsächlich ein merkwürdiges Ding.

Wer Jesus war,

erfuhr ich letzte Nacht klar und deutlich im Traum. Ich hörte es so deutlich, daß ich auf der Stelle wach war: "Jesus war einer Außerirdischer der 2. Bundesversammlung." Ok. Aber was ist daran so neu? Schließlich schrieb ich das schon im Müllroman, nur daß es dort außergalaktische Förderation oder so hieß. Hauptsache ich höre diese Stimmen nicht irgendwann mal, während ich wach bin.

Auch ein völlig unabhängiges Traumbild blieb in Erinnerung - eine unterirdische U-Bahnstation, in die es hineingeschneit hatte. Der Schnee schimmerte hell zwischen den Säulen und dem Bahnsteig aus Marmor, der in einem sanften Rot leuchtete, so als würde ihn eine heimliche Glut durchdringen. Der Anblick war so umwerfend, daß ich am Eingang stehen blieb und sofort fotografieren wollte, wobei ich mir überlegte, daß wohl die Decke der U-Bahnstation defekt sein müsse. Das ist scheinbar auch der Grund, daß kein Mensch darin zu sehen ist und alles so still und verlassen liegt.