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Freitag, 22. August 2008

Zucker redet mit Pflanzen

"Na dann wollen wir mal sehen, wie wir uns vertragen, mein Hübscher, nicht wahr? Wir werden uns schon zusammenraufen. Leider kann ich deinen Standortansprüchen ja nicht ganz gerecht werden, aber ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel....
Gut siehst du aus! Der rote Topf steht dir wirklich blendend. Und deine Blätter glänzen fantastisch. Ich hoffe, das wird so bleiben. Gib dir ja Mühe, hörst du? Ich geb mir auch Mühe und wenn es dir nicht gut geht, schreist du sofort!...
Das ist wirklich übel, daß ich weder viel Licht, noch einen zugluftfreien Standort für dich habe. Das habe ich natürlich vorher nicht gewußt. Na ja, wir werden ja sehen, wie du das verträgst und ob du mich wirklich beim Denken störst, wie auf dieser Website stand. Man muß ja nicht alles glauben, was auf diesen Websites steht und wer weiß, vielleicht verstehen wir uns noch richtig prächtig. Und vielleicht hast du auf mich völlig unentdeckte positive Wirkungen. Man kann nie wissen!"

Inzwischen hatte ich den Ficus fertig umgetopft.

...

Sehen wir es einmal andersherum an. Könnte nicht Intermittenz ein auf den Kopf gestelltes Bild unseres eigenen Ortes im Universum darstellen? Wir sind gewohnt, den Kosmos vom Standpunkt der Ordnung aus anzusehen (d.h. mit Bildern relativ einfacher Ordnung). Wenn unsere Tageslänge schwankt oder das Radio ein Prasseln ausspuckt, so stellen wir uns diese Erscheinungen als störende Unterbrechungen der Struktur vor, die das von uns bewohnte Universum beherrscht. Die Chaostheorie legt aber nahe, daß auch der spiegelbildliche Gesichtspunkt möglich ist. Wir könnten uns die vertraute Ordnung als Insel von Intermittenz inmitten eines seltsamen oder chaotischen Attraktors von der Größe des ganzen Universums vorstellen.
(aus "Die Entdeckung des Chaos" von Briggs und Peat)

Traumnarben

Mein Kollege M.K. entdeckt mir sein Geheimnis. Auf seinem entblößten Oberkörper sehe ich viele kleine und größere, verschieden geformte Narben. Sie stammen von Nadeln, Klammern, Messern und ähnlichen Dingen, er hat sie sich selbst zugefügt. Ich wußte nicht, daß er den Schmerz liebt. Fast ehrfürchtig streiche ich mit dem Zeigefinger über die vernarbte Haut. Ich fühle viel Respekt, weniger vor dem, was er sich gerne antut, als vielmehr vor der Wunde, die ihn dazu veranlaßt. Jeder Mensch trägt irgendwo einen geheimen Schmerz und es benötigt viel Vertrauen, ihn bloßzulegen, selbst wenn es sich nur um die sekundären äußeren Signale handelt.