Heute um 20:15 h bei Pro7 -
"'Marie Antoinette", die Verfilmung des Lebens der französischen Königin von Sofia Coppola. Die sehr moderne und poppige Art der Darstellung hat dem Film viele kritische Stimmen eingebracht. Aber gerade weil er kein trockenes Historiendrama ist, sondern auf ganz neue Weise in der Dekadenz des Rokoko schwelgt, lohnt es sich, ihn anzuschauen. Er will ganz sicher nicht eine Geschichtsstunde sein, sondern ein sinnliches Erlebnis und dabei Parallelen zur heutigen konsumorientierten Jugend andeuten.
Die Flugstunden beginnen, es wird bereits fleißig Flügelschlagen geübt. Ihren Eltern gucken sie jetzt neugierig und aufgeregt in die Bäume hinterher. Und einer hat es mit viel Flügelschlagen sogar schon auf den Halm einer Geranie geschafft. Bravo!
Edit 10:23:
Ich habe das Gefühl, die Eltern wollen die Kleinen animieren zu fliegen, denn sie rufen immer vom gegenüberliegenden Baum herüber und die Kleinen schauen sehr unruhig und aufgeregt vom Balkonkastenrand.
(Rätselfrage: Wo ist der sechste Grünfink?)
Im Warteraum der Physiotherapie sehe ich an einem kleinen Tischchen meine Exkollegin A.L. sitzen. Sie erkennt oder beachtet mich nicht, ist ganz mit sich selbst beschäftigt, bis ich sie anspreche: "A....!" Sie blickt nur auf und legt gleich ohne Gruß oder einleitende Worte los sich zu beschweren, daß sie irgendeine gesundheitliche Sache damals nicht gleich dem Arbeitgeber gemeldet hätte. Anscheinend wurde dies durch die Arbeit verursacht, aber jetzt wird es nicht mehr anerkannt und sie hat den Schaden. Ich kann ihr da nur beipflichten, allerdings hätte ich das wahrscheinlich auch nicht gleich gewußt und erkannt. Wir warten gemeinsam und währenddessen erfahre ich, daß diese Physiotherapie von zwei Nonnen geführt wird. Die Nonne Heise sehe ich. Sie trägt zwar eine Nonnentracht, diese läßt aber trotzdem vorne ein tiefes Dekollete und sehr viel Goldschmuck hervorblitzen, nämlich ein breites Goldcollier, Goldarmreifen und -ringe. Irgendwie finde ich das ja etwas merkwürdig für eine Nonne, aber persönlich ist mir das egal. Ich gönne ihnen gerne Goldschmuck und tiefe Dekolletes. Nicht egal allerdings ist mir, daß diese Nonne sehr unbeliebt ist, weil sie so streng, unfreundlich und herzlos sein soll. Zum Glück meine ich zu wissen, daß ich zu der anderen Nonne komme, welche Hader heißt. Als ich an der Reihe bin, merke ich gleich, daß sie auch nicht gerade besonders herzlich oder freundlich ist. Etwas rundlich, mit einem aufgeschwemmten weißen Gesicht, hat sie merkwürdigerweise weiße Krümel an der Haut um den Mund herum, als würde sich dort die Haut lösen. Sie holt ein kleines Impfmesserchen hervor, damit will sie mir später noch in den Rücken schneiden. Mir ist zwar neu, daß man sowas bei der Physiotherapie macht, aber gut, wenn es hilft. Doch vorher untersucht sie erst einmal meinen Rücken und macht mich auf zwei rote Punkte an meiner linken Hüfte aufmerksam. Da habe sie ja schon geschnitten! Achso? Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Jetzt liege ich mit dem Bauch auf einer Liege und sie beginnt meinen Rücken zu massieren. Sie hat ziemliche Mühe damit und ruft immer wieder ärgerlich aus, wie hart dieser, bzw. meine Muskeln seien. Die kriege sie ja nie wieder weich.
Unter schwarzen Wolken, in stürmischer Höh',
tragen die Finken ihre Dornenkronen
und fiedern das Leid hoffnungsgrün.