Alien
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Freitag, 10. Juli 2009

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Ich habe noch nie einen Schriftsteller kennengelernt, der nicht eitel und nicht egozentrisch gewesen wäre - es sei denn, es war ein besonders schlechter Autor. Die einen tarnen ihre Eitelkeit und verbergen ihre Egozentrik, andere bekennen sich zu diesen Schwächen ostentativ, mit Humor und ohne Pardon.
(aus "Mein Leben" von Marcel Reich-Ranicki)

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Nach wenigen Augenblicken kam Katia Mann. Sie trug ein dunkelgraues, beinahe bis zum Boden reichendes Kleid. Wie eine gestrenge Domina sah sie aus, wie eine imposante Stiftsvorsteherin. Hans Mayer hatte in der Hand einen großen Blumenstrauß, den ihm aber Frau Mann gar nicht abnehmen wollte. Er wurde von ihr ziemlich barsch angefahren: "Sie haben geschrieben, das Spätwerk meines Mannes bröckele ab." Mayer, immer noch mit den Blumen in der Hand, war verlegen wie ein Schuljunge und stammelte hilflos: "Aber Gnädige Frau, ich bitte, ich bitte höflichst, bedenken zu wollen ..." Katia Mann unterbrach ihn sofort: "Widersprechen Sie mir nicht, Herr Mayer, Sie haben geschrieben, Thomas Manns Spätstil sei ein Abbröckeln. Sie sollten wissen, daß über meinen Mann alljährlich in der ganzen Welt mehr Doktorarbeiten eingereicht und gedruckt werden als über diesen, über diesen Kafka."
(aus "Mein Leben" von Marcel Reich-Ranicki)

vergelesen

"Sozialhetzwerk" statt "Sozialnetzwerk"

Der Rücken

ist Schrott, der Urlaub weit und ich bin glücklich. Sommernächte haben so etwas an sich....
Nur schade, daß man irgendwann auch mal schlafen muß.