Tragödien finden jeden Tag statt,
konnte ich heute mal wieder feststellen. Ein geistig schwer behinderter Klient von uns, der bisher bei seiner Mutter lebte und in den Förderbereich der Werkstatt ging, wurde weinend neben der Leiche seiner Mutter hockend aufgefunden, als man die Tür aufbrach, da er mehrere Tage nicht in der Werkstatt erschienen war. Die Mutter war gestorben und er wird ab jetzt in einem Behindertenheim wohnen. Die Tragik der Abhängigkeit der behinderten Kinder, bzw. später Erwachsenen zu ihren Eltern läßt mich beim Blättern in den Akten immer wieder mit einem unguten Gefühl zurück. Was für eine Belastung für die Eltern, wenn sie an die Zukunft für ihr Kind denken, die irgendwann ohne sie selbst stattfinden muß, und was für ein Schock für die Behinderten, die selbst völlig hilflos sind und von einem Moment zum anderen aus ihrem gewohnten Leben gerissen werden....
zuckerwattewolkenmond - Di, 22:36