Heute wieder festgestellt:
Wenn man beginnt, eine lange Geschichte zu schreiben, einen Roman oder eine Erzählung, und, obwohl Thema, Story, Gerüst bereits in Zügen im Kopf existieren, sich mühsam von Satz zu Satz hangelt, um die Sache mit Leben zu füllen, kommt doch irgendwann immer der Punkt, an dem sich ein Universum auftut. Mal früher, mal später, mal nach den ersten zehn Seiten, mal nach den ersten zwanzig, aber plötzlich ist es da und mit diesem Zeitpunkt die Gewissheit, dass die Geschichte, wenn auch vielleicht nicht zu einem guten, so aber doch zu einem Ende kommt. Dieses Universum kann überraschend unähnlich der vorher existenten Vorstellung sein, und nach der ersten Begeisterung türmt sich die Wucht der Einfälle gerne wie ein Berg auf, der bezwungen werden will, aber der Weg liegt ab jetzt klar vor einem. Ein wunderbares Gefühl, von der Wissenschaft schnöde „Flow“ genannt.
zuckerwattewolkenmond - Mo, 20:35