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Mittwoch, 18. November 2009

Albertus Magnus

Aber ehe noch Herz und Füße sich ausgeruht hatten, mußte er wieder Ort und Tätigkeit wechseln. Das Leben hatte den erkannt, der nach ihm suchte: es liebte ihn wieder und bot ihm die Stufen, seine Höhe zu ersteigen, von selber an, zugleich damit das Wagnis und die Schwere...
(aus "Albertus Magnus - Pilger des Herzens" von Wilhelm Schmidtbonn)

Das Buch gibt es übrigens hier gratis als Ebook.

Zurück vom Konzert

Jazz war noch nie meine bevorzugte Musikrichtung und G.arb.arek kannte ich bisher gar nicht, aber es hat sich gelohnt. Unter Musikern gilt er als Geheimtip und dies war das einzige Konzert in Berlin. Ich gebe zu, Saxophon wird auch nach diesem Abend nicht mein Lieblingsinstrument werden, ganz besonders nicht Sopransaxophon, das mich immer wieder mal an schreiende Katzen erinnert, aber ich war überrascht, wie viele sanfte Töne G. ihm entlocken kann. Da klingt es mal nach Pan- und dann wieder nach tibetanischer Hirtenflöte, passend zu den jazzigen Ethnothemen. Besondere Einblicke hatte ich durch meinen Logenplatz auf das Schlagzeug. Schlagzeug konnte man es gar nicht nennen, es war mehr eine Geräuschfabrik. Der Schlagzeuger war ein Ehrengast und wohl sehr bekannt, den Reaktionen nach zu urteilen, als er angekündigt wurde. Er sah aus wie ein Sufi und bewegte sich auch so an seinen Arbeitsinstrumenten. Derwischartig fegte er in seinem dreiwandigen Kämmerlein voller Utensilien umher. Sogar einen Wassereimer mit Wasser gab es, nicht nur für echtes Wasserplätschern, sondern er schepperte mit einer Hand den Tragegriff hin und her, während er mit der anderen und einem Paukenschlegel gegen den Eimer schlug. Zwischendurch versenkte er dabei einen Gong im Wasser, der je nachdem, wie tief er im Wasser hing, völlig unterschiedliche Töne hervorbrachte. Würde ich so etwas tun, wäre es nur Lärm. Bei ihm war es echte Musik. Witzig war auch, daß unsere Loge sich so nah am Schlagzeug befand, daß ich bis zu mir hoch die Vibrationen spüren konnte. Und ich saß sehr weit oben. Den Abend war deshalb gleichzeitig eine Art Konfrontationstherapie gegen meine Höhenangst, denn die Logen sind nicht nur weit oben, sondern auch sehr steil. Beim Sitzen hat man quasi den Eindruck, mitten in der Luft zu hängen, was bei mir das eine oder andere Schwindelgefühl erzeugte. Zum Glück gab es an meinem Sitz vorne einen Haltegriff zum Festhalten.

Vor dem Konzert 2

Vor dem Konzert