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Samstag, 16. Januar 2010

Die Karten sehen auch alles...

Erbschaft

Tod + Geld - Sie erhalten viel Geld durch eine Erbschaft

Habe gerade letzte Woche die Formulare zur Auflösung der Anlagen und des Girokontos meines Vaters unterschrieben, nachdem es Monate dauerte, bis der Erbschein endlich da war.

Geh nach Osten!

Hoch auf den Gipfeln lag noch der Schnee,
ein gleißender Sonnenthron, als die Reise begann,
in die Tiefen der Welt, die Pfade der Seele.
Ein Blau leuchtete über uns wie das hellste Feuer
und abwärts stiegen wir zum Tal, der Tiger und ich,
an der Bärenhöhle vorbei, in der der Bär noch träumte,
durch grünes Gras gingen wir bis in die Mitte des Paradieses,
dort ruhten wir lange, ich bettete meinen Kopf auf seine
warme Seite und er lachte ein Tigerlachen.

Doch ein Dorn stach in meiner Brust, der Dornbusch
auf dem Berge schenkte ihn mir als blutige Gabe,
und der Tiger leckte meine Wunde und tröstete mich,
er würde mich begleiten, wohin ich auch ginge,
mein Finger zeigte den Osten, den südlichen -
so setzten wir den Weg fort über grüne Wiesen,
durchquerten einen kieselklaren Bach,
hinter uns wachte der Berg in eisigem Kleide,
und sahen einen Adlerhorst hoch auf dem Felsen.

Nicht fern davon begann der Wald, düster schweigend,
finstere Tannen ragten empor und unwegsam, steinig
empfing er seine Gäste, die stolpernd in schattigen Fluchten,
tanzend über weiche Moose, den Weg zu finden hofften
in Dunkelheit und Stille, sich den Waldwesen anvertrauend.
Da - über uns - mächtiger Schwingen Brausen
und der Schrei des Adlers war seltsam vertraut:
Nach Osten geht! Nach Osten! Nach Osten!

Er flog uns den Weg voran, dort wo die Tannwipfel wehten,
bis wir zu der Lichtung kamen, mit einem Bächlein, reinem
und es umschloß eine Insel, wo wir ihn trafen,
den Mann mit dem Schlapphut und nur einem Auge.
Einen Hirtenstab führte er und mit ihm zeigte er,
wohin wir gehen sollten - direkt in die Erde hinein.
Feuchte Gänge und Finsternis, schwärzer als die Nacht,
doch des Tigers Augen funkelten wie Peridote
und so trug er mich auf seinem Rücken durch den Leib
von Mutter Erde, bis ein zarter Schein uns führte.

Von einem Gewölbe ging der aus, das übervoll mit Golde,
heller noch als des Schneegeschmeides stille Pracht,
und ein Zwerglein grüßte uns gar höflich, lud mich ein
zu nehmen mir ein Teil, damit ich so gesünde.
Doch welches sollt es sein? Soll ich Zepter, Krone nehmen?
Oder das Diadem, das herrliche? Oder nur ein Goldstück blank?
Ich wußt, bescheiden würde ich nicht sein, denn niemals
ist es eine Zier, sich für wenig wert zu halten, aber es
sollt auch wirklich helfen mir, drum fragte ich den Zwerg.

Dieser zeigte stumm auf den lachenden Tiger und der
gab ein Ringlein mir, aus Silber, mondlichtglänzend,
und blutrot funkelte auf ihm ein viereckiger Granat.
Ich steckte ihn auf meinen Finger und der Zwerg
schritt vorbei an all dem Golde, zu einer Mauer karg,
die sich vor ihm öffnete, dem Wächter der Steine.
Und eine Schriftrolle nahm er, bedachtsam lesend:
Das Zauberwort, merk es dir gut, heißt immer nur -
"Geh, wohin du willst" - und er verschwand.

So erreichten wir bald die andere Seite der Erde,
doch entschlüpften wir an eben jener Stelle,
die wir zuvor betreten, es war sonderlich.
Sofort nahm ich den Ring zu sehen, ob er wirkte,
rieb und sagte feierlich: Geh wohin du willst!
Da erfasste ein Windstoß mich so fürchterlich,
dass es mich in die Lüfte hob und nicht herunterließ
- ein Teppich breitete sich aus, auf ihm zu sitzen.
Gibt es fliegende Teppiche nicht nur im Märchen?

Er flog mit mir davon und der lachende Tiger neben mir
flog ebenfalls, wie er es versprochen, hinein in den Osten.
Wir landeten vor einem großen Tore in einem Felsen
und kaum berührte Tiger die Erde, da wurde er Mensch,
ein herrlicher Mann mit Rosenhaut und braunen Augen.
Nicht größer hätte sein können mein Erstaunen!
Er ergriff meine Hand und küßte mich, unschuldig,
nur hier könne er sich zeigen, in seiner eigenen Welt.

Und das Tor öffnete sich zu einer Herrlichkeit,
dem schönsten Palaste, in tausend Nächten nicht
und einer jemals zu entdecken, nein, so bunt
die Arabesken sich um schmale Säulen schlangen,
und die Bögen sich wie Himmelpforten schwangen.
Ein Märchen wars, ein Traum, und hundert Feen
umschlangen mich, so heiter und so freundlich,
zu baden und zu trocknen mich mit allerschönstem Eifer.

Sie salbten und sie ölten mich mit roten Düften,
strichen meine Haut mit zarten, strengen Händen,
bis meine Glieder, erhitzt vom warmen Bade,
sich weich in kühle Linnen wölbten und versagten.
So schlief ich eine Ewigkeit, in dieser Pracht,
den traumlosen Schlaf der tiefstinneren Erde.
Und wachte auf in weichen Daunen, die er,
der Kostbare, mir bereitet und gebreitet,
- so wie er nun breitete seine Arme für mich.

Da spürte ich ein Ziehen in meinem Herzen,
denn der Dorn bewegte sich und trieb grün aus,
eine prächtige Blume öffnete sich, ihren Blütenkelch,
dem endlosen Nachthimmel zugewandt, wuchs über
Dächer und Felsen hinaus, schwankte sachte im Winde.
Er pflückte sie von meinem Herzen mir, pflanzte sie
in den heißen Wüstensand, doch sie würde überleben,
da sie Wurzeln in meinem Innern fand, so sagte er mir,
und auf ewig bliebe, als Blütenkelch in seinem Lande.

Zeit war es, Abschied zu nehmen, nicht lange hoffentlich -
Wo finde ich dich? Wer bist du? - fragte ich traurig ihn.
Stets wo du es willst, denn ich bin immer da, bei dir,
mich findest du hier und in jeder Welt, die du beschreitest,
dieser Gestalt in der vierten, als Tiger in der dritten,
Tiger und Mensch in der zweiten und Mensch in der ersten.
Du wirst mich überall erkennen, glaube es mir,
denn deiner bester Freund bin ich und werde es bleiben.

So kehrte ich heim nach langer Reise, in die zweite Welt,
den heiligen Garten, und zwei Augen erblickten mich,
die lange ich schon kannte, so glaubte ich.
Wer bist du wirklich?- flüsterte ich und die Antwort
erfüllte mich mit süßem, wissendem Schrecken.
Leis sagte er - und ich meinte ein Tigerlachen
zu sehen in seinem gefurchtem Gesichte, dem müden -:
Ein Engel - aber das weißt du doch längst!

Das Land der goldenen Augen

Weit gereist in der Nacht. Alles fing mit einem Betriebsausflug an, der im Frühsommer (Mai) stattfindet, weil es da voraussichtlich noch nicht so warm ist. Allerdings haben wir Pech - es ist drückend heiß. Wir landen irgendwann auf einem Markt, der wie ein kleines Wildwestdorf aussieht, mit vielen Ställen für Kühe. An einer Theke wird Bohnensuppe mit extragroßen weißen Bohnen verkauft. Davon esse ich eine Portion und dann geht es weiter. Unterwegs treffe ich ab und zu Personen mit seltsamen Augen. Die Iris bei ihnen ist gelb, bzw. golden, und das sieht sehr unheimlich aus. Mir wird gesagt, daß ich mich vor diesen Leuten in acht nehmen muß, denn sie sind gefährlich, vielleicht nicht einmal richtige Menschen. Also verschwinde ich immer schnell, wenn ich so jemandem über den Weg laufe. Zwischendurch mache ich Rast auf einer Aussicht, wo ich zwischen zwei Hochhäusern den vollen Mond aufgehen sehe. Er ist unglaublich groß, fast ebenso wie eines dieser Hochhäuser oder noch mehr. Es scheint, als wäre er ganz nahe neben der Erde, man fühlt sich beinahe erschlagen von der Größe. Auf ihm hat noch eine riesige Kinoleinwand Platz, die tatsächlich dort befestigt ist. Auf der Mondleinwand laufen alte Filmaufnahmen der letzten Weltkriege mit fahrenden Panzern usw. Ich frage mich, ob man nicht mal etwas anderes als nur Kriegsfilme zeigen könnte, aber anscheinend ist das nicht vorgesehen. Vielleicht ist es so eine Art Mahnmal am Mond. Die ganze Reise endet damit, daß ich Amerika erreiche und feststelle, daß es dort auf dem gesamten Kontinent nur noch Menschen mit goldenen Augen gibt, während es in Europa mit den goldenen Augen gerade erst anfängt um sich zu greifen. Eventuell ist es ja eine Seuche.

Diese Gesellen

umzingeln gerade in riesigen Schwärmen mein Haus:

Umzingelt

Ich weiß noch nicht, was das für welche sind, aber wenn ich auf den Balkon trete, fliegt die Hälfte von denen auf und schnell über das Dach auf die andere Seite. Die anderen bleiben einfach sitzen. Wahrscheinlich ahnen sie schon, daß ich nicht gefährlich bin.

Edit: Nach dem Online-Vogelführer von Nabu würde ich auf Wacholderdrosseln tippen, zumal auch die Stimmen auffallend krächzig waren.