auf Arte und
hier auch in meinen Träumen.
Judith mit dem Kopf Holofernes
Die vier Schwingen einten sich,
im wolkenhohen Haar des Engels,
der den Wind holte, auf der Rose thronte
und mich trug zum Rande des Mohns.
Der flammte bis zum Horizont
und entzündete den Himmel
mit blütgestaubtem Feuerstreif.
Und die bekronten Kapseln
neigten an schlanken Ranken
zum Tore sich, mit Kapitellen
fein gezirkelt und geschmückt,
zum Flure in die stille Erde,
wo ich die Grotte fand, die blaue,
und das letzte Rot erstarb.
Ein Spiegelsee an ihrem Grunde
brach Salzpilaster, lichtbemeert,
doch nur im Oben, nicht im Unten,
das Schwarz bestrickt mit blauen Punkten,
da sprang ich, tief empfing mich
ein Schwarm von luftigen Gesellen,
die im wilden Wirbel schwangen.
Und ich vergaß...
Ein Mann, den ich in einer Kirche getroffen habe, erklärt mir, daß die "Gelberbspflanze" ganz besondere medizinische Wirkungen hat. Hm, die Gelberbspflanze kenne ich gar nicht. Wie sieht die aus? Da entdecke ich am sonnenbeschienenen Wegrand eine große Staude mit gelben Blüten und weiß sofort ohne weiteren Hinweis: Das muß die Gelberbspflanze sein! Die Blütenblätter formieren sich um einen grünen, erhabenen Mittelpunkt, der wie eine Erbse aussieht. Es ist also völlig eindeutig aus dem Namen zu schlußfolgern. Prüfend beiße ich in einen Pflanzenteil, nicht sehr schmackhaft. Dann beobachte ich, wie der Mann kleine kreisrunde Fruchkapseln öffnet und die Samen daraus isst. Allerdings stelle ich fest, daß die Fruchtkapseln nicht zur Gelberbspflanze, sondern zu einer Malve gehören, eindeutig. Warum sagt er mir, daß die Gelberbspflanze wirksam ist, aber nimmt selbst die Malvensamen zu sich?
diesmal am Dorfhafen mit gewohntem Pferdeschwanz, aber dafür im Chanel-Jäckchen-Look:
