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Sonntag, 28. Februar 2010

Frühlingstaufe

Am Morgen schien das Wetter noch vielversprechend. In der U-Bahn erhielt ich erstmal ein Balalaikakonzert als Vorgeschmack und Einstimmung. Das Orgelkonzert war glücklicherweise sehr schön, das ist wohl nicht immer so, und es gab sogar eine Zugabe. Das erste Stück war von Bach, wie man ihn kennt und liebt, danach ein Stück von einem Japaner "Cloudscape" - und so klang es auch, Windwehen und Donnergrollen, von magischen Unter- und Obertönen hintermalt, teilweise etwas unheimlich, könnte ich mir gut als Filmmusik für einen japanischen Horrorfilm vorstellen, jedenfalls jagte eine Gänsehaut die nächste. Das Stück "Demoltokata" dagegen hörte sich ein wenig so an, als wolle der Organist mal testen, ob alle Pfeifen funktionieren, war also nicht ganz so mein Fall, die nächsten beiden von Widor und Reger wieder sehr schön, und was genau die Zugabe war, habe ich nicht ganz verstanden, als er es in den Saal sprach, irgendwas mit Finale und Weihnachten. Nach dem Konzert hatte es leider zu regnen begonnen, trotzdem lief ich vom Potsdamer Platz bis zum Märkischen Museum die Leipziger Straße hinunter, um warm zu werden, wurde allerdings außerdem triefend naß, da es immer heftiger regnete. Egal, ich nehme das einfach als Frühlingstaufe.

Potsdamer Platz

Das Verlagshaus, in dem meine Mutter gearbeitet hat, steht noch und wurde ganz neu rekonstruiert. Früher wirkte es mit der dunklen, verwitterten Fassade, den Krähen ringsherum und dem abgesperrten Mauerstreifen sehr düster:

Verlagshaus

Hafen 1

Der Sturmvogel liegt auch brav im Hafen:

Hafen 2

Und Zille kritzelt ebenfalls noch:

Zille

Welches ist das untrüglichste Zeichen

dafür, daß Frühling ist?

Wenn man Schuhe auf der Straße findet. Heute hab ich einen gesehen.

Frühling