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Donnerstag, 18. März 2010

Grenzen ziehen,

sagt das Tageshorroskop, Grenzen ziehen! Gar nicht so einfach, gerade für mich. Irgendwie scheint heute jeder schlechte Laune zu haben und frustriert zu sein, gerade in unserer Führungsetage. Leider gibt es immer wieder Leute, die gerne ihren Frust an anderen ablassen und Vorgesetzte besitzen ja das zusätzliche Privileg, unter sich Leute zu haben, die sie treten können. Unsere Teamleiterin rennt mit einem Gesicht herum, das einem das Blut in den Adern gefrieren läßt, und selbst Herr N. geht lieber zum Postfach, als in ihr Zimmer, allerdings auch, weil er "ihre Fresse nicht mehr sehen will" (O-Ton). Und wenn das mit dieser "Kinderkacke" (O-Ton Herr N.), dem Zeug, was sie sich in den letzten Tagen ausgedacht haben, so weiter geht wie heute, gibt es bald eine Katastrophe, meine ich. Wahrscheinlich ist dann wieder die Hälfte der Belegschaft mit einem Nervenzusammenbruch im Krankenstand. Glücklicherweise bleibe ich ja meist ziemlich gelassen, wenn mich jemand blöd anzählt und reagiere dann entweder mit sachlichen Argumenten oder es ist mir einfach zu blöd zu reagieren und ich lege es ab unter "Ja und Amen". Manchmal würde ich mir aber wünschen, mir etwas von Herrn N. abgucken zu können und auch einfach mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und ausfällig zu werden, obwohl mir klar ist, daß dies bei Frauen weit weniger toleriert wird als bei Männern.

Traumsplitter

Auf einer schmalen Prozessionsstraße, die links und recht von hohen Gebäuden eingefasst ist, welche aus unterschiedlichen historischen Epochen stammen, drängt sich eine Menschenmenge voran. Ich bin mitten unter Ihnen und betrachte interessiert die Bauwerke, die von Gründerzeithäusern bis zu römischen Triumphbögen reichen. Mitten auf der Straße steht ein seltsames Gebilde, eine Art Quader mit einem rechteckigen Schlitz. Einige Menschen quetschen sich direkt durch diesen Schlitz hindurch, um auf der anderen Seite wieder auf die Straße zu treten. Ich versuche das auch, aber mein Kopf ist einfach zu groß, ich bekomme ihn nicht in den Schlitz hinein. Sollte ich wirklich einen größeren Kopf haben als andere?
Später sitze ich irgendwo neben N.B., der freundschaftlich seinen Arm um mich gelegt hat, vor uns ausgebreitet ein ganzer Teppich voller Süßigkeiten und ein Berg Melonenstückchen. Ich nehme mir ein Stück Melone, lasse den süßen Geschmack auf der Zunge zergehen und genieße das Gefühl, gemocht zu werden.