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Montag, 16. August 2010

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"Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören."
(Kurt Tucholsky)

Eigentlich würde ich diesen Ausspruch gerne durch eine dritte Leidenschaft erweitern:

"Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, drei Leidenschaften: Krach zu machen, nicht zuzuhören und die Luft zu verpesten."

Tagessplitter

Der Vater und Betreuer eines Klienten stattete uns heute einen Besuch ab und fragte Herrn N., ob er Urlaub gehabt hätte, er sähe so erholt aus. Dabei war ICH es, die Urlaub hatte und er hatte damit natürlich Urlaub von mir. Ich glaube, das bekommt ihm richtig gut. Sobald ich längere Zeit da bin, sieht er ganz elend aus. :-))

Auf dem Nachhauseweg traf ich einen ehemaligen Kommilitonen von mir, den ich fast gar nicht wiedererkannt hätte. Früher war es ein ranker und schlanker, schnuckliger und wirklich, WIRKLICH, gutaussehender Typ. Er ist ungefähr vier oder fünf Jahre älter als ich und war damals bereits verheiratet. Vermutlich wurde dies sein Untergang und Verhängnis. Als ich ihn vor ca. drei Jahren öfters traf, da er auf dem gleichen Dienstgelände arbeitet, war er schon schwieriger zu erkennen, da pummelig und stämmiger. Allerdings waren die Züge des schönen Gesichts immer noch auszumachen. Heute dagegen war ich vor Schreck richtig perplex. Ein graues, aufgeschwemmtes Etwas von Gesicht, die dunklen Augen kaum noch erkennbar, ebenfalls stumpf und grau, eine Zigarette im Mund. Alles fort. Nichts mehr übrig. So viel verschwendete Schönheit bricht einem das Herz.

Traumsplitter

Auf einer Klassenfahrt, an der bunt gemischt Kollegen und ehemalige Mitschüler teilnehmen. Als sich einige Leute an Sachen von mir vergreifen, und das mehrmals, beschließe ich, etwas zu sagen und mache ihnen sachlich, aber bestimmt klar, daß ich das nicht in Ordnung finde. Diejenigen, mit denen ich spreche, reagierten für meine Begriffe extrem eingeschnappt, zumal ich sie nicht einmal angegriffen, sondern nur meinen Standpunkt und meinen Besitz verteidigt habe. Eine feindliche Atmossphäre baut sich auf, die mich aber erstaunlich wenig belastet, wie ich feststelle. Es ist sogar so, daß ich über das Verhalten der anderen eher schmunzeln muß, wenn sie mir verächtliche Blicke zuwerfen, über mich tuscheln und alles versuchen, damit ich mich mit meinem eigenen Verhalten schlecht fühle. Den ersten Tag nach der Klassenfahrt komme ich wieder ins Büro und Herr N. fragt, wie es gewesen ist. Er selbst war bei der Reise nicht dabei. Achselzuckend antworte ich ihm: "Ich habe ab jetzt vier Feinde."

Bemerkung: Wieder die Vier. Und dann auch noch gleich vier Feinde.
Habe mich heute beim Verdrängen ertappt. Eine Sportkollegin fragte, daß ich doch im August Geburtstag hätte und ich antwortete - ja, nächste Woche. Schön wär's, er ist schon diese Woche.