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Dienstag, 17. August 2010

Hochnotpeinliche Befragung

Uns wurde heute in einer Beratung ein fakultativer Kurs offeriert, in welchem man lernen kann, Emails zu schreiben und zu verwalten. Die meisten rollten nur mit den Augen, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Ich machte darüber unter uns eine Bemerkung, daß sowas Kindergarten ist und die meisten heute in der Schule schon Emails schreiben können. Selbst habe ich mir das ebenfalls ziemlich schnell alleine angeeignet, inklusive Verwaltung. Auch Herr N. schüttelte den Kopf über dieses Angebot, bei ihm liegt es allerdings daran, daß alles, was mit Computer und Emails zu tun hat, "Dreck" ist. Deshalb hat er nicht wirklich so viel Ahnung und antwortete, daß ihm solch ein Kurs nicht schaden würde, aber er sowas Schwachsinn findet. Das nahm ich dann zum Anlaß, ihn über seine technische Wohnraumausstattung auszufragen. Ich hatte in Erinnerung, daß er keinen Computer besitzt, und ließ mir das nochmal bestätigen. Handy verneinte er ebenfalls.
Er: "Was soll ich denn mit so'nem Dreck?"
Ich: "Haben Sie einen Festplattenrecorder?"
Er: "Was is'n das?"
Ich: "Dann haben Sie sicher noch einen Videorecorder."
Er: "Nö. Entweder es läuft was im Fernseher oder nicht."
(Die Surround-Anlage verkniff ich mir.)
Ich: "Und Sie haben bestimmt einen Plattenspieler."
Er: "Ja. Den behalt ich auch. Ist ja sogar wieder in."
Ich: "Aber nur, wenn man Scratchen kann."
Er: lacht und will mich in ein Gespräch über zerkratzte Schallplatten verwickeln, aber ich lasse mich nicht ablenken
und frage weiter: "Haben Sie noch so ein Telefon mit Wählscheibe?"
Er: (lacht wieder) "Nein, ein paar Tasten hat es schon."
Ich: "Aber nicht schnurlos?"
Er: "Für zehn Meter in der Wohnung brauche ich nicht so'n Zeug."
Ich vermute mal, daß er auch keinen Fotoapparat hat, zumal die Fotografen im Haus gegenüber für ihn immer "Schwuchteln" sind.
Jetzt muß ich ihn bei der nächsten passenden Gelegenheit nur noch über seine Küchengeräte ausfragen. Wenn er Kürbisse verarbeitet, dürfte die Ausstattung zumindest nicht rudimentär sein.

Seine Kinder

mußten ihn anziehen, weil er es selbst nicht mehr konnte, erzählt ein Rückengeschädigter. Da kann er noch von Glück reden, daß er überhaupt jemanden hat, der ihm beim Anziehen hilft. Wenn man niemanden hat, bleibt nur noch, im Bademantel den Pizzaservice zu empfangen oder sich einen Sack über den Kopf zu ziehen. Zum Glück habe ich immerhin genug Goldmünzen zur Stelle, falls das Geld ausgehen sollte. Eigentlich versuche ich, nicht an solche Horrorszenarien zu denken, um mich nicht verrückt zu machen. Aber kaum schaltet man den Fernseher ein, springt einem das nackte Grauen wieder ins Gesicht. Da sind mir Horrorfilme wirklich lieber, die Leute haben da ganz andere Probleme.

Traumsplitter

Ich träumte von einer neuen erotischen Spielart, nämlich sich von einem Phönix den A.... lecken zu lassen, wobei es auch im Traum nur bei einer Idee, die sich in Worte formte, blieb. Allerdings erschien diese Möglichkeit im Traum sehr viel reeller als nach dem Aufwachen, wahrscheinlich weil es in der Traumwelt keine Zweifel daran gab, daß man Phönixen tatsächlich begegnen kann, wenn man nur möchte.