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Sonntag, 22. August 2010

Mit Geburtstagsgeschenken

kann man sich die große Vier relativ gut versüßen lassen. Deshalb habe ich mir gleich auch noch selbst eines spendiert, nämlich dieses Tür-Reck.

Tür-Reck

Ich dachte bisher, in meiner kleinen Wohnung hätte ich keine Möglichkeit, irgendetwas zu finden, wo ich mich dranhängen kann, da wußte ich aber noch nicht, daß es solche praktischen Sportutensilien gibt, die quasi völlig ohne Schrauben halten und die man einfach zwischen zwei Türrahmen klemmen kann. Für die inneren Türen käme das allerdings höchstens für Zwerge in Frage, aber ich habe ja die hohe Balkontür mit stabilem Klinkersteinrahmen. Bei Holzrahmen hätte ich außerdem Bedenken, daß entweder der Rahmen beschädigt wird oder aber das Teil nicht wirklich richtig hält. Doch zwischen den Steinen hängt das Teil bombensicher. Ich habe schon so viel daran gezappelt, daß ich wohl davon ausgehen kann. Ich werde jedoch trotzdem versuchen, es mit den vorsorglich beigefügten Sicherungsschrauben zu befestigen, einfach um mich noch sicherer zu fühlen. Und ich habe nicht vor, die Stange ständig abzunehmen und wieder anzubringen. Dann würde ich sie nicht benutzen, das weiß ich. Zum Verschrauben muß ich aber erst prüfen, ob ich überhaupt zwei parallele Fugen habe, denn mit dem Schlagbohrer komme ich in Klinkerstein nicht rein. Ich bin ebenfalls gespannt, wie sie die Witterung ab kann, denn für Outdoor ist sie eigentlich nicht gedacht. Dort direkt unter dem Balkondach bekommt sie immerhin in der Regel keinen Regen ab. Na ja, wir werden sehen. Das Baumeln hatte ich irgendwie einfacher in Erinnerung. Das liegt wahrscheinlich daran, daß man als Kind den Affen noch näher steht und sich öfters mal mit den Armen fortbewegt, was dann mit dem zunehmenden Erwachsenenalter nachläßt.

Familiendia 6

Klimmzüge werde ich daran sicher keine machen, denn wenn man es gerade mal 2 mm hoch schafft, zählt sowas vermutlich noch nicht als Klimmzug. Aber dazu habe ich sie ja auch nicht gekauft, sondern einfach nur, um meinen Rücken ab und zu zu entgräten. Ich habe festgestellt, daß ich, so wie die Stange jetzt befestigt ist, mich oft fast automatisch dranhänge, wenn ich entweder den Balkon betrete oder ihn verlasse. Jetzt muß ich mir nur noch überlegen, was ich mache, wenn die Bäume ihr Laub verlieren und mich die Leute von gegenüber sehen können. Die werden sich sicherlich wundern, wenn ich wie ein nasser Sack ständig in meiner Tür hänge. Mit drei bis vier sportlich eleganten Klimmzügen sähe die Sache natürlich schon anders aus, aber so ist es wohl das Beste, wenn ich dann einfach das LIcht im ZImmer ausmache.

Ein eigenartiges Geburtstagsgeschenk habe ich dagegen von meiner Mutter erhalten. Sie hat mir nämlich das erste Mal, seit ich überhaupt denken kann, etwas in die Geburtstagskarte hineingeschrieben. Sonst gab es die Karten immer "blank" mit einem Schein drinnen. Ich habe mich zwar einerseits gefreut, andererseits war ich mir nicht sicher, ob ich mir deshalb Sorgen machen muß. An ihrem Bett habe ich dann ein Buch von Kübler-Ross liegen sehen. Das erklärt einiges. Außerdem hing an ihrer Wohnungstür innen ein weißer Zettel und als ich sie fragte, warum sie leere Zettel an die Tür hängt, erklärte sie, daß sie immer vergißt ihre Zähne mitzunehmen, wenn sie vor die Tür geht. Und da ja nicht jeder wissen muß, worum es geht, habe sie nichts auf den Zettel geschrieben. Aber er erinnert sie jetzt immer daran, ihre Zähne einzusetzen. Nun ja, so lange es nur ein einziger Zettel ist und die Wohnung nicht damit gepflastert ....
Witzig war es, als ich ihr zum Geburtstag gratulierte und meinen Blumenstrauß auspackte. Da fing sie lauthals an zu lachen und kriegte sich kaum wieder ein. Ich fragte sie verdutzt, was denn an dem Strauß so lustig sei und sie zeigte zu einer Vase, in der genau derselbe Strauß stand, welchen sie mir zum Geburtstag schenken wollte. So haben wir dann einfach mal den Strauß getauscht. Ich bestreite ja immer, daß wir den gleichen Geschmack haben, aber manchmal ist es wohl doch so.

Bettruhe

In der Ecke eines Raumes finde ich einen großen, grünen Edelstein, vermutlich ein Aventurin. Ich gebe ihm jemandem, der sich im gleichen Raum befindet, da ich selbst bereits einen Stein besitze, allerdings einen roten. In seinen Händen verwandelt sich der Stein in ein hellgrün schimmerndes Handy aus Edelstein. Ob es auch funktioniert?

Ich gratuliere einem Vogel, der nicht vorhanden ist, schriftlich zum Geburtstag. Den Text sehe ich direkt vor mir. Ich weiß nicht, ob es da zur nächsten Traumsequenz einen Zusammenhang gibt, aber plötzlich bin ich von Ärzten und Krankenschwestern umzingelt. Alle wuseln um mich herum, während ich in einem Bett liege. Man hat mir irgendetwas um den Hals gelegt, vermutlich einen feuchten Halswickel, unter dem ich kaum Luft bekomme. Ich habe Angst zu ersticken. Als man mich mit einer weißen Daunendecke zudeckt, nehme ich trotzdem meine letzte Kraft zusammen und rufe, mich dabei etwas aufrichtend: "Ins Bett? Warum ins Bett? Ich bin doch gerade noch herumgelaufen. Ich kann das. Ich hab doch gar nichts!" Die Chefärztin schaut mich ungläubig an, so als könne sie nicht glauben, daß ich in meinem Zustand noch protestiere und als wüßte sie mehr als ich. Sie zuckt nur mit den Schultern. Es hat den Anschein, als hätte sie keine andere Wahl und könne daran nichts ändern. Ich ergebe mich meinem Schicksal, hoffe aber, daß die Leute um mich herum wissen, was sie tun und mich nicht vollends unter Halswickeln und Daunendecken ersticken. Das ständige Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, macht mich leicht panisch. Und ich muß an meinen Vater denken und daran, was sie mit ihm im Pflegebett alles angestellt haben. Aber das hier ist ja wohl kein Pflegebett, sondern nur vorübergehende Bettruhe. Hoffentlich. Ganz bestimmt.

Bemerkung: Ok, ich bin zwar immer auf Leute neidisch, die so viel schlafen dürfen wie sie wollen und brauchen, aber Bettruhe ist so ziemlich das Schlimmste, was man mir verordnen kann. Bettruhe ist wie lebendig begraben sein.