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Freitag, 3. September 2010

Hm,

eine Glühbirne ist jetzt auch noch durchgebrannt. Diese Woche läßt wirklich gar nichts aus. Ein würdiger, krönender Wochenabschluß wäre es, finde ich, wenn meine Waschmaschine explodiert. #Vorschlag

Vorbereitungen zum Read-a-thon

Damit es auch am letzten Tag der Woche nicht langweilig wird, hat gleich am Morgen meine Armbanduhr irreparabel den Geist aufgegeben. Und ich sah heute Unmengen zerrupfter Vögel, aber immerhin keine Ratten. Gerade bin ich dabei, mich auf den 24stündigen Lesemarathon vorzubereiten. Als Traumtänzerin Hinkebein bei miesem Wetter (sieht zwar jetzt etwas besser aus, aber Sonne nur in homöopathischen Dosen) gibt es wohl kaum eine Alternative zum Read-a-thon. Da meinem Fuß Ruhe sicher nicht schadet, habe ich mich schließlich doch zu der Aktion angemeldet. Inzwischen bin ich bereits etwas aufgeregt, denn keinesfalls sicher, daß ich durchhalte. Der Wecker ist auf 8 Uhr früh gestellt. Ich habe mir eine Auswahl an Büchern neben das Bett gelegt, weil ich bestimmt keine Lust verspüre, gleich um 8 Uhr aufzustehen. Desweiteren stehen eine 2,5 l-Dose mit mundgerecht geschnittener Wassermelone und eine 2,5 l-Dose mit ökologischem Nudelsalat im Kühlschrank bereit, so daß ich mir nicht mehr den Kopf wegen der Nahrungsaufnahme zerbrechen muß. Ich hoffe, daß mich morgen beim Lesen trotz allem nicht zu viele Gedanken ablenken und ich gut versinken kann, denn wenn ich jeden Satz drei- oder viermal lesen muß, geht es nur schleppend voran und wird mühsam, zumal ich sowieso ein Langsamleser bin. Auch das Einschlafen ist eine große Gefahr, da ich dies beim Lesen besonders gerne tue. Ich habe bisher aber noch keinen speziellen Plan, was ich dagegen unternehme. Vielleicht heißer Kakao? Oder doch lieber eine Runde Türschaukeln? Und damit mische ich mich nun hochoffiziell ebenfalls unter die Ratten, nämlich die Leseratten.

Bei der Debatte um und mit Thilo Sarrazin

verwundert mich eigentlich am meisten, wieviele Leute das Buch von ihm lesen. Ich weiß nicht wirklich, was darin steht und will es auch nicht wissen, denn mir reichen noch völlig seine Sprüche, die wir zu hören bekamen, als er Finanzsenator von Berlin war. Wie war das noch mit den Hartz IV-Empfängern?

http://www.tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/sarrazin-so-sollten-arbeitslose-einkaufen/1164148.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,568669,00.html
(Hartz IV-Empfänger sollen sich warm anziehen - doppeldeutig eindeutig)

Als jemand, der auf der anderen Seite sitzt und beruflich täglich mit diesen Menschen zu tun hat, sage ich mir: Jemand, der so einfach gestrickt ist, wird auch zum Migrationsproblem nichts Nennenswertes beitragen. Seine Methoden als Finanzsenator hatten allenfalls Brechstangenmentalität und Berlin ist immer noch arm aber sexy. Das sehe ich doch vorher schon und kaufe das Buch erst gar nicht. Jedenfalls wird Herr Sarrazin so nicht mehr in den Genuß kommen, von 3,76 EUR am Tag zu leben.

PS: Daß dieses Einbahnstraßendenken im Falle der Ausländer auf sehr viel mehr offene Ohren stößt, wundert mich überhaupt nicht. Kaum jemand ist mit der Ausländerpolitik hierzulande zufrieden. Aber die Wahrheit über einen Menschen und seine grundsätzliche Gesinnung sagt letzten Endes sein Verhalten gegenüber anderen Menschen aus, seien es nun Hartz IV-Empfänger, Ausländer oder auch nur die Angestellten des eigenen Bundeslandes. Es sagt ebenfalls deutlich aus, was von einem entsprechendem Buch zu halten sein wird.