Damit es auch am letzten Tag der Woche nicht langweilig wird, hat gleich am Morgen meine Armbanduhr irreparabel den Geist aufgegeben. Und ich sah heute Unmengen zerrupfter Vögel, aber immerhin keine Ratten. Gerade bin ich dabei, mich auf den
24stündigen Lesemarathon vorzubereiten. Als Traumtänzerin Hinkebein bei miesem Wetter (sieht zwar jetzt etwas besser aus, aber Sonne nur in homöopathischen Dosen) gibt es wohl kaum eine Alternative zum Read-a-thon. Da meinem Fuß Ruhe sicher nicht schadet, habe ich mich schließlich doch zu der Aktion angemeldet. Inzwischen bin ich bereits etwas aufgeregt, denn keinesfalls sicher, daß ich durchhalte. Der Wecker ist auf 8 Uhr früh gestellt. Ich habe mir eine Auswahl an Büchern neben das Bett gelegt, weil ich bestimmt keine Lust verspüre, gleich um 8 Uhr aufzustehen. Desweiteren stehen eine 2,5 l-Dose mit mundgerecht geschnittener Wassermelone und eine 2,5 l-Dose mit ökologischem Nudelsalat im Kühlschrank bereit, so daß ich mir nicht mehr den Kopf wegen der Nahrungsaufnahme zerbrechen muß. Ich hoffe, daß mich morgen beim Lesen trotz allem nicht zu viele Gedanken ablenken und ich gut versinken kann, denn wenn ich jeden Satz drei- oder viermal lesen muß, geht es nur schleppend voran und wird mühsam, zumal ich sowieso ein Langsamleser bin. Auch das Einschlafen ist eine große Gefahr, da ich dies beim Lesen besonders gerne tue. Ich habe bisher aber noch keinen speziellen Plan, was ich dagegen unternehme. Vielleicht heißer Kakao? Oder doch lieber eine Runde Türschaukeln? Und damit mische ich mich nun hochoffiziell ebenfalls unter die Ratten, nämlich die Leseratten.