Wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen...
Ich glaube, ich weiß es jetzt, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, nämlich ganz genau auf dem Schloßplatz in Berlin. Aber von vorne...
Völlig verpeilt bin ich heute, da ich Karten für ein Konzert hatte, gleich nach der Spätsprechstunde losgerast, weil ich der Meinung war, ich müsse mich ganz doll beeilen. Erst am Berliner Dom, dem Veranstaltungsort, merkte ich, daß ich noch eine volle Stunde Zeit bis zum Einlaß habe. Ich hatte mich auf eine völlig falsche Zeit festgenagelt und die Kamera natürlich auch gleich vergessen. Da ich den ganzen Tag hindurch noch nichts gegessen hatte, fütterte ich mich erst einmal ein bißchen mit Fast Food, aber keinem Burger, sondern einer ostdeutschen Grilletta. Ich dachte eigentlich, die wären bereits ausgestorben. Zwischenzeitlich hatte mein Auskunftsbüro wieder geöffnet und jemand an der Ampel fragte mich: "How did you say west?" Ich verstand erst nicht den Sinn, und er: "East - west?" "Ah, Westen!" "Ye, ye, WESTEN. We have to take the right train, you know?" Ja, verstehe. Ich beschloß zu schauen, was sie inzwischen aus dem Schloßplatz neues ausgebuddelt haben. Allerdings dämmerte es bereits und es war nicht mehr so viel zu erkennen, doch während ich herumstreifte, sah ich auf einer der alten Schloßgewölbe etwas, das von weitem wie das Standbild einer Katze aussah. Zuerst hielt ich es tatsächlich für eine künstlich hingestellte Skulptur, aber eine winzige Bewegung verriet mir, daß es lebte. Für eine Katze hatte jedoch die Nase eine verdächtig spitze Form. Das könnte höchstens eine Katze mit etwas abwegiger Clownsnase sein. Ich kam näher und dann erkannte ich ihn. Es war ein leibhaftiger Fuchs, kaum anderhalb Meter von mir entfernt und er schien sich auch nicht davon stören zu lassen, daß ich ihn fasziniert anstarrte. So wunderschön mit diesem aristokratisch schmalen Schnäuzchen. Erst nach einer Weile gähnte er betont unhöflich und schlich gelangweilt davon. Inzwischen war es so weit, daß ich mich wieder zum Einlaß begeben konnte und als ich meinem Bruder von dem Fuchs erzählte, meinte der gleich: "Na der hat auf dich gewartet - den Hasen!" Und für diese Stunde sinnlosen Herumlungerns muß ich nun eine Stunde mehr nacharbeiten, aber gut, selbst schuld. Das Konzert mit G.arb.arek hat mir diesmal noch besser gefallen als das letzte in der Philharmonie. Die Akustik war irgendwie schöner und das Saxophon weniger quietschig. Sakral meets Jazz war das Motto und dementsprechend war es sehr besinnlich. Toll fand ich, wie die vier Sänger und das Saxophon durch den Kirchenraum wanderten und man das Gefühl hatte, total von Klang umgeben zu sein. Später habe ich aber auch zu den anderen gesagt, eigentlich sind vier Männer ein bißchen wenig. Wenn sie mehr davon angekarrt hätten, einen richtig großen Chor, der in Prozessionen von allen Seiten singt und summt, wäre das bestimmt ein umwerfendes Musikerlebnis. Aber jetzt sage ich erst einmal:
Gute Nacht, Füchschen!
Gute Nacht, Maus!
Gute Nacht, Ratte!
Gebt acht, daß der Fuchs euch nicht frißt heut nacht!
Völlig verpeilt bin ich heute, da ich Karten für ein Konzert hatte, gleich nach der Spätsprechstunde losgerast, weil ich der Meinung war, ich müsse mich ganz doll beeilen. Erst am Berliner Dom, dem Veranstaltungsort, merkte ich, daß ich noch eine volle Stunde Zeit bis zum Einlaß habe. Ich hatte mich auf eine völlig falsche Zeit festgenagelt und die Kamera natürlich auch gleich vergessen. Da ich den ganzen Tag hindurch noch nichts gegessen hatte, fütterte ich mich erst einmal ein bißchen mit Fast Food, aber keinem Burger, sondern einer ostdeutschen Grilletta. Ich dachte eigentlich, die wären bereits ausgestorben. Zwischenzeitlich hatte mein Auskunftsbüro wieder geöffnet und jemand an der Ampel fragte mich: "How did you say west?" Ich verstand erst nicht den Sinn, und er: "East - west?" "Ah, Westen!" "Ye, ye, WESTEN. We have to take the right train, you know?" Ja, verstehe. Ich beschloß zu schauen, was sie inzwischen aus dem Schloßplatz neues ausgebuddelt haben. Allerdings dämmerte es bereits und es war nicht mehr so viel zu erkennen, doch während ich herumstreifte, sah ich auf einer der alten Schloßgewölbe etwas, das von weitem wie das Standbild einer Katze aussah. Zuerst hielt ich es tatsächlich für eine künstlich hingestellte Skulptur, aber eine winzige Bewegung verriet mir, daß es lebte. Für eine Katze hatte jedoch die Nase eine verdächtig spitze Form. Das könnte höchstens eine Katze mit etwas abwegiger Clownsnase sein. Ich kam näher und dann erkannte ich ihn. Es war ein leibhaftiger Fuchs, kaum anderhalb Meter von mir entfernt und er schien sich auch nicht davon stören zu lassen, daß ich ihn fasziniert anstarrte. So wunderschön mit diesem aristokratisch schmalen Schnäuzchen. Erst nach einer Weile gähnte er betont unhöflich und schlich gelangweilt davon. Inzwischen war es so weit, daß ich mich wieder zum Einlaß begeben konnte und als ich meinem Bruder von dem Fuchs erzählte, meinte der gleich: "Na der hat auf dich gewartet - den Hasen!" Und für diese Stunde sinnlosen Herumlungerns muß ich nun eine Stunde mehr nacharbeiten, aber gut, selbst schuld. Das Konzert mit G.arb.arek hat mir diesmal noch besser gefallen als das letzte in der Philharmonie. Die Akustik war irgendwie schöner und das Saxophon weniger quietschig. Sakral meets Jazz war das Motto und dementsprechend war es sehr besinnlich. Toll fand ich, wie die vier Sänger und das Saxophon durch den Kirchenraum wanderten und man das Gefühl hatte, total von Klang umgeben zu sein. Später habe ich aber auch zu den anderen gesagt, eigentlich sind vier Männer ein bißchen wenig. Wenn sie mehr davon angekarrt hätten, einen richtig großen Chor, der in Prozessionen von allen Seiten singt und summt, wäre das bestimmt ein umwerfendes Musikerlebnis. Aber jetzt sage ich erst einmal:
Gute Nacht, Füchschen!
Gute Nacht, Maus!
Gute Nacht, Ratte!
Gebt acht, daß der Fuchs euch nicht frißt heut nacht!
zuckerwattewolkenmond - Do, 23:05