In mein Haus
ziehen immer seltsamere Leute ein. Zwei Treppen unter mir sieht einer aus wie von der peruanischen Mafia. Und heute habe ich ihn doch tatsächlich mit so einem riesigen komischen Koffer erwischt, der aussieht wie der eines Auftragskillers. Musik habe ich jedenfalls aus der Wohnung noch nie gehört. Aber ich glaube, meine Phantasie geht mit mir durch. Normalerweise liebe ich es ja, wenn die Phantasie mit mir durchgeht. Das sind dann die Momente, in denen die Idee für eine neue Geschichte entsteht. Aber wenn es mit dem Wohlsein nicht stimmt, werde ich stockunliterarisch. Es gibt Künstler, die laufen erst zur Hochform auf, wenn sie von Krankheiten gebeutelt sind. Das sind wahrscheinlich die, welche sich zu Höherem berufen fühlen. Ich gehöre nicht dazu. Ich glaube, mein Biolehrer hatte mit seiner Einschätzung in der 11. Klasse recht, daß ich eine Genießerin bin. Genießen, ja, das Leben und möglichst auch die Arbeit. Fehlt dies, werde ich bockig. Katastrophen passen da nicht ins Konzept. Ich frage mich, ob ich wohl irgendwann später aus diesem Jahr noch einen Nutzen ziehen werde. Aus Erfahrung wird man ja bekanntlich klug, zumindest im besten Fall. Werde ich irgendwann einmal richtig kluge Geschichten schreiben? Wer weiß...
Immerhin konnte ich heute die LETZTEN vier Flaschen Müller-Schokomilch im Supermarkt ergattern. Aber anscheinend auch nur, weil ich krankgeschrieben bin. Ist man berufstätig, guckt man abends in die Palette. So habe ich heute endlich meinen täglichen Pegel von einer halben Flasche erreichen können. UND, man ahnt ja nichts Schlimmes, da hat man schon wieder eine Erbschaft auf dem Konto, sowie eine Entschuldigung der BVG. Die nehme ich dann gleich einmal für die letztwöchige Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr, der mich, in nur einer Station, die für sich bereits eine halbe Stunde dauerte - mit unerträglichen Verrenkungen eine Ewigkeit, mal wieder zum Patienten gemacht hat. Ich kriege irgendwie jedes Mal einen Schreck, wenn ich in mein Bankkonto schaue, und dann unwillkürlich denke: "Warum sieht denn die Zahl so grün aus? Und so lang?" Eigentlich hätte mir diese Art Überraschungen in diesem Jahr völlig gereicht, aber vielleicht sind die anderen so etwas wie eine unfreiwillige ausgleichende Gerechtigkeit. Aber warum wird man dabei nicht vorher gefragt? Irgendeiner da oben entscheidet - so die schmeißen wir jetzt mal mit Dukaten zu und rauben ihr dafür alles andere. Vielleicht ist das ja auch so ein perverses Labormenschlein-Experiment.
Immerhin konnte ich heute die LETZTEN vier Flaschen Müller-Schokomilch im Supermarkt ergattern. Aber anscheinend auch nur, weil ich krankgeschrieben bin. Ist man berufstätig, guckt man abends in die Palette. So habe ich heute endlich meinen täglichen Pegel von einer halben Flasche erreichen können. UND, man ahnt ja nichts Schlimmes, da hat man schon wieder eine Erbschaft auf dem Konto, sowie eine Entschuldigung der BVG. Die nehme ich dann gleich einmal für die letztwöchige Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr, der mich, in nur einer Station, die für sich bereits eine halbe Stunde dauerte - mit unerträglichen Verrenkungen eine Ewigkeit, mal wieder zum Patienten gemacht hat. Ich kriege irgendwie jedes Mal einen Schreck, wenn ich in mein Bankkonto schaue, und dann unwillkürlich denke: "Warum sieht denn die Zahl so grün aus? Und so lang?" Eigentlich hätte mir diese Art Überraschungen in diesem Jahr völlig gereicht, aber vielleicht sind die anderen so etwas wie eine unfreiwillige ausgleichende Gerechtigkeit. Aber warum wird man dabei nicht vorher gefragt? Irgendeiner da oben entscheidet - so die schmeißen wir jetzt mal mit Dukaten zu und rauben ihr dafür alles andere. Vielleicht ist das ja auch so ein perverses Labormenschlein-Experiment.
zuckerwattewolkenmond - Mo, 23:23