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Montag, 11. April 2011

Schlaflos

Wenn man nebenwirkungsbedingt nicht mehr viel schlafen und träumen kann, gibt es zumindest noch den Tag um zu träumen, zum Beispiel von diesem Dachgarten, den ich gerne hätte:

Dachgarten (Scan)

Und eigentlich könnte man die schlaflosen Nächte gut nutzen, um stilecht bohemian an den Schreibprojekten weiterzuarbeiten, wenn da nur nicht diese Chemoleere im Gehirn wäre. Ich schreibe auch viel lieber mit Blick auf den blauen Himmel oder grüne Bäume. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Gehirn schrumpft schneller als der Tumor, aber es gibt ja auch Leute, die behaupten, das Gehirn sei im Grunde nichts anderes als ein großer parasitärer Tumor, der ständig nach Glucose schreit.

Traumsplitter

Eine riesengroße Party in einem Ferienhaus, das mein Bruder und seine Freundin angemietet haben. Es sind so viele Leute dort, daß ich gar nicht bis ganz in das Innere des Hauses vordringe, auch deshalb, weil mir die vielen fremden Leute Angst machen, sondern in einem Vorbau mit anderen fremden Leuten herumhänge. Ich fühle mich unwohl dabei, deshalb bin ich froh, als die ersten gehen, und schließe mich ihnen an. Draußen weiß ich allerdings gar nicht, wohin eigentlich. Es gibt kein Ziel und es wird mir gesagt, daß ich Gaumenkrebs hätte, der mehr streut als andere. Jetzt merke ich auch, daß aus meinem Gaumen große Stücke herausgeschnitten wurden. Gleichzeitig meint jemand zu mir, daß eine bestimmte Person das ebenfalls hätte und noch leben würde, ich solle mir also keine Gedanken machen. Ich beschließe zum Haus zurück zu gehen. Mit den letzten Gästen kann man ja noch etwas weiterfeiern, vielleicht sogar im Zentrum des Hauses. Nicht daß ich Lust darauf hätte, aber ich hätte sonst keine Idee, wohin zu gehen und was zu tun. Doch inzwischen ist das Haus leer. Alle sind gegangen, von meinem Bruder und seiner Freundin ist ebenfalls nichts mehr zu sehen, als ich neugierig in die inneren Räumlichkeiten vordringe. Jetzt, wo keiner mehr da ist, kann ich mir zumindest mal alles in Ruhe anschauen. Da kommt die Hausbesitzerin fluchend herein, weil ihr das Chaos mißfällt, das hinterlassen wurde. Ich finde es gar nicht sehr schlimm. Man sieht, daß durchaus aufgeräumt wurde, allerdings nicht sehr gründlich. Weil ich als einzige noch anwesend bin, verlangt sie von mir, bei der Beseitigung der sie noch störenden Unordnung zu helfen. Nun gut, ich mache mich an die Arbeit, ein paar übrig gebliebene Schüsseln abzuwaschen. Aber insgeheim finde ich es ziemlich ungerecht, daß ich, obwohl ich von der Party überhaupt nichts hatte, vielleicht sogar am wenigsten von allen, jetzt den Mist der anderen wegräumen muß.