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Freitag, 21. Oktober 2011

Lebensordnungspunkte

Mir spukt da eine neue Krankenhausserien-Fortsetzungsgeschichte im Kopf herum - mit vielen unterirdischen Tunneln und Katakomben (so ganz ohne Grusel kann ich nicht) und einer Liebesgeschichte (so ganz ohne Liebe kann ich auch nicht). Allerdings merke ich ziemlich deutlich, daß jetzt nicht der richtige Moment ist, um mit solch einem Projekt zu beginnen. Dazu brauche ich viel zu dringend meine letzten mir verbliebenden geistigen Ressourcen (so ein Chemobrain fühlt sich an wie ein löchriger Käse und die Wortfindungsstörungen sind übelst), um mein Leben irgendwie auf die Reihe zu kriegen, was mir allerdings wie eine fast unlösbare Aufgabe erscheint. Dementsprechend bin ich fast Tag und Nacht damit beschäftigt, darüber nachzudenken.

Meine Zielsetzungen sind folgende:
Lebenordnungspunkt 1
Gesundheit - damit ich mir hier die ganze Mühe nicht völlig umsonst mache.
Lebensordnungspunkt 2
Ein Job, der mir noch Kraft zum Leben läßt, und zwar wirklich zum Leben und nicht nur zum Essen und Schlafen.
Lebensordnungspunkt 3
Menschen um mich herum, von denen ich mich angenommen fühle, die mich nicht geringschätzig behandeln, und die auch mit meinem Bedürfnis nach Zurückgezogenheit und anderen "Abartigkeiten" zurecht kommen. Es ist wohl eine ziemlich schlechte Idee, sich selbst von der Erde zu radieren, nur weil es einige Leute gibt, die mich nicht besonders schätzen und unentwegt etwas an mir auszusetzen haben.
Lebensordnungspunkt 4
Nerven wie Drahtseile, damit der Konflikt mit meiner Mutter mich nicht dauernd aus der Bahn wirft, welcher vermutlich in den nächsten Jahren noch eskalieren wird, so sehr ich auch versuche, ruhig zu bleiben und sie zu verstehen. Wenn sonst der Hauptstreßfaktor die Arbeit ist, ist es zur Zeit meine Mutter und sie begreift es nicht, ist wahrscheinlich mit 77 auch schon zu alt dafür, daß sie mir mit ihrem Verhalten nur wenig hilft. Nach jedem Telefonat geht es mir schlecht. Manchmal möchte ich nur noch in den Hörer beißen oder wie Charlie Sheen in seiner Serie den Hörer unaufhörlich auf den Tisch knallen.
Lebensordnungspunkt 5
Die nächsten fünf Jahre Tamoxifen ohne einsetzende Eierstockfunktion und ohne, daß ich ständig aussehe wie ein Streuselkuchen, zu überstehen. Aber darauf habe ich wohl eher geringen Einfluß.

Ich habe keinen Schimmer, wie ich das alles anstellen soll, aber vielleicht brauche ich einfach nur noch etwas mehr Gehirnkapazität.
Desweiteren zerbreche ich mir den Kopf über die Qualität meines Weblogs. So wie es jetzt ist, gefällt es mir nicht mehr - zu wenig Qualität, zu viel Quantität und immer dieselben doofen Themen. Ich glaube, ich brauche ein Qualitätsmanagement. Allerdings haben die anderen Dinge Vorrang und deshalb wird sich wohl (hoffentlich) erst etwas ändern, wenn ich wieder einen klaren Kopf besitze und sich weniger Lasten auf meinen Schultern befinden, die mir die Flügel stutzen. Und während ich das schreibe, fällt mir ein Satz ein, den ich letztens irgendwo gehört habe: Für jene die Geld haben und gesund sind, ist es leicht, ein guter Mensch zu sein.