Gesundes Denken und Extrem-Shopping
Bei der Psychoonkologin wurde heute aus aktuellem Anlaß das Programm geändert. Eigentlich hatten wir ja diese Innere-Kind-Sache vor, aber weil ich gerade wegen des Nachsorgetermins so angespannt bin, sind wir eine Technik durchgegangen, um negative Gedanken zu relativieren und abzuschwächen. Dabei sagte sie mir aber deutlich, ich solle mir bloß nicht den Streß antun, positiv zu denken. All die vielen Menschen, die glauben, positiv denken zu müssen - schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen. Nein, es gibt das negative Denken, es gibt das positive Denken und genau dazwischen liegt das gesunde Denken. Und da hat sie recht. Mir war dieses positiv um jeden Preis schon immer suspekt. Statt dessen haben wir jedem Horrorszenario, das sich manchmal in den Kopf schleicht, die abgeschwächten oder sogar positiven Seiten gegenübergestellt. Da ich bei einem der negativen Punkte sagte, ich möchte nicht an Krebs sterben, es gibt bessere Todesarten, wollte sie von mir ganz interessiert wissen, welche das denn wären, als würden ihr selbst keine einfallen. Und ich so, etwas schnippisch: "Altersschwäche zum Beispiel?" Ich mein, mein Opa ist mit 96 friedlich im Fernsehsessel eingeschlafen, also warum nehme ich mir nicht ihn als Vorbild statt meiner Oma?
Nach dem Termin bin ich dann meiner eigenen Therapie nachgegangen, nämlich der Shopping-Therapie. Dieses weibliche Shopping-Gen meldet sich bei mir ja untypischer Weise nur ein-bis zweimal im Jahr und es war mal wieder soweit. Eigentlich wollte ich nur eine Deckenlampe, die ich im Internet gesehen hatte, live betrachten. Ich fragte also einen netten Herrn nach der Lampe und er zeigte mir auch eine mit Blumen, aber ich war der festen Meinung, ich hätte eine andere gesehen. Wir surften am Computer durch alle Deckenlampen im Internet und da war nur dieselbe, während ich in meiner Vorstellung noch eine ganz andere vor mir gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich mir wohl die perfekte Küchen-Deckenlampe zusammengeträumt. Aber immerhin versprach er, daß bald eine neue Kollektion reinkommt. Gekauft habe ich deshalb nur eine Schale in derselben Farbe, die eine Küchenwand hat, und ich weiß in meiner Vorstellung auch schon genau, wo sie stehen soll, obwohl noch nicht einmal die neue Küche vorhanden ist.

Weiterhin kaufte ich einen neuen Seifenvorrat, die Seifen mit der Schwarzen Katze duften nach Grapefruit und die grünen Seifen nach grünem Tee, meine beiden Lieblingsdüfte. Da ich gerade mitten im Kaufrausch war, kaufte ich auch gleich noch eine rote Seifenschale mit, obwohl ich in meinem Bad alles in Türkis habe. Und weil ich so fleißig gekauft hatte, erhielt ich noch die Erdbeerseife als Geschenk dazu.

Dazu kommt dieser hautangenehme Pullover, mit dem ich mich erst unentschlossen drehte und wendete, bis ich sah, daß er von 19,95 auf 9 EUR herabgesetzt war und da dachte ich mir, für diesen Preis ist jeder Zeitaufwand bei der Entscheidung zu schade.

Sowie ein sehr leichtes Sommer-T-Shirt. Leider sieht man auch die Bauchröllchen ziemlich gut durch den Stoff, nun ja.

Und vier witzige Eulen als Zettelhalter. Eine davon will ich behalten und drei verschenken, aber ich kann mich nicht entscheiden, welche Farbe ich am schönsten finde. Ich glaube, ich favorisiere die lila Eule.

Im Biomarkt holte ich mir diese Now-Biocola, die ich mal probieren wollte, aber da ich in meiner direkten Nähe genauso wenig Biomärkte habe wie Apotheken, wird das wohl eine Ausnahme bleiben, wobei ich finde, daß die tatsächlich sehr gut schmeckt. Mir ist aber auch aufgefallen, daß die Biomärkte immer zahlreicher werden, also vielleicht komme ich ja doch irgendwann mal in den Genuß von Bio in Laufnähe.

Schließlich mußte ich noch eine Büchersendung abholen, die der Fahrer in irgendeiner weiter entfernten Kiosk-Kaschemme abgegeben hatte. Schon vor der Tür hing eine ganze Traube von Alkis herum, die mich neugierig betrachteten, als ich den Laden betrat. Im Laden selbst auch überall Alkis, die da herumstanden, als gehörten sie zum Inventar. Erst als ich etwas planlos herumschaute, da ich zwischen diesen ganzen Gestalten nichts ausmachen, konnte, das wie ein Ladenbesitzer aussieht, zeigte einer mit der Bierflasche auf mich und rief erfreut: "Da isse ja!" Der Ladenbesitzer, ein behäbiger, aber unalkoholisierter Mann, schob sich hinter der Theke hervor, wo ich ihn gar nicht gesehen hatte, und händigte mir die Sendung aus. Ich glaube, als ich den Laden verließ, zog ich genauso eine Alkoholfahne hinter mir her, wie alle, die da herumstanden. Der Geruch in dem Laden war einfach zu penetrant, aber irgendwie wohlvertraut, so wie früher in der Obdachlosenstelle und den Bürokorridoren, wo nicht nur die Obdachlosen, sondern auch die "Chef-Sachbearbeiterin" den ganzen Tag nach Alkohol, in Fachsprache "Medizin" genannt, roch. Und wenn sie einem linkisch ein kleines Mitbringsel offerierten, dann immer nur Flaschen. Da kommt schon fast ein heimeliges Gefühl auf und egal was man den Brüdern nachsagt, gesellig sind sie...
Nach dem Termin bin ich dann meiner eigenen Therapie nachgegangen, nämlich der Shopping-Therapie. Dieses weibliche Shopping-Gen meldet sich bei mir ja untypischer Weise nur ein-bis zweimal im Jahr und es war mal wieder soweit. Eigentlich wollte ich nur eine Deckenlampe, die ich im Internet gesehen hatte, live betrachten. Ich fragte also einen netten Herrn nach der Lampe und er zeigte mir auch eine mit Blumen, aber ich war der festen Meinung, ich hätte eine andere gesehen. Wir surften am Computer durch alle Deckenlampen im Internet und da war nur dieselbe, während ich in meiner Vorstellung noch eine ganz andere vor mir gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich mir wohl die perfekte Küchen-Deckenlampe zusammengeträumt. Aber immerhin versprach er, daß bald eine neue Kollektion reinkommt. Gekauft habe ich deshalb nur eine Schale in derselben Farbe, die eine Küchenwand hat, und ich weiß in meiner Vorstellung auch schon genau, wo sie stehen soll, obwohl noch nicht einmal die neue Küche vorhanden ist.

Weiterhin kaufte ich einen neuen Seifenvorrat, die Seifen mit der Schwarzen Katze duften nach Grapefruit und die grünen Seifen nach grünem Tee, meine beiden Lieblingsdüfte. Da ich gerade mitten im Kaufrausch war, kaufte ich auch gleich noch eine rote Seifenschale mit, obwohl ich in meinem Bad alles in Türkis habe. Und weil ich so fleißig gekauft hatte, erhielt ich noch die Erdbeerseife als Geschenk dazu.

Dazu kommt dieser hautangenehme Pullover, mit dem ich mich erst unentschlossen drehte und wendete, bis ich sah, daß er von 19,95 auf 9 EUR herabgesetzt war und da dachte ich mir, für diesen Preis ist jeder Zeitaufwand bei der Entscheidung zu schade.

Sowie ein sehr leichtes Sommer-T-Shirt. Leider sieht man auch die Bauchröllchen ziemlich gut durch den Stoff, nun ja.

Und vier witzige Eulen als Zettelhalter. Eine davon will ich behalten und drei verschenken, aber ich kann mich nicht entscheiden, welche Farbe ich am schönsten finde. Ich glaube, ich favorisiere die lila Eule.

Im Biomarkt holte ich mir diese Now-Biocola, die ich mal probieren wollte, aber da ich in meiner direkten Nähe genauso wenig Biomärkte habe wie Apotheken, wird das wohl eine Ausnahme bleiben, wobei ich finde, daß die tatsächlich sehr gut schmeckt. Mir ist aber auch aufgefallen, daß die Biomärkte immer zahlreicher werden, also vielleicht komme ich ja doch irgendwann mal in den Genuß von Bio in Laufnähe.

Schließlich mußte ich noch eine Büchersendung abholen, die der Fahrer in irgendeiner weiter entfernten Kiosk-Kaschemme abgegeben hatte. Schon vor der Tür hing eine ganze Traube von Alkis herum, die mich neugierig betrachteten, als ich den Laden betrat. Im Laden selbst auch überall Alkis, die da herumstanden, als gehörten sie zum Inventar. Erst als ich etwas planlos herumschaute, da ich zwischen diesen ganzen Gestalten nichts ausmachen, konnte, das wie ein Ladenbesitzer aussieht, zeigte einer mit der Bierflasche auf mich und rief erfreut: "Da isse ja!" Der Ladenbesitzer, ein behäbiger, aber unalkoholisierter Mann, schob sich hinter der Theke hervor, wo ich ihn gar nicht gesehen hatte, und händigte mir die Sendung aus. Ich glaube, als ich den Laden verließ, zog ich genauso eine Alkoholfahne hinter mir her, wie alle, die da herumstanden. Der Geruch in dem Laden war einfach zu penetrant, aber irgendwie wohlvertraut, so wie früher in der Obdachlosenstelle und den Bürokorridoren, wo nicht nur die Obdachlosen, sondern auch die "Chef-Sachbearbeiterin" den ganzen Tag nach Alkohol, in Fachsprache "Medizin" genannt, roch. Und wenn sie einem linkisch ein kleines Mitbringsel offerierten, dann immer nur Flaschen. Da kommt schon fast ein heimeliges Gefühl auf und egal was man den Brüdern nachsagt, gesellig sind sie...
zuckerwattewolkenmond - Mo, 19:38