Marilyn, Schmetterlinge und mehr
Jippieeee! Es sieht zwar ziemlich wild in meiner Brust aus - das kommt davon, wenn man Chirurgen ranläßt, sagt der Arzt, aber ansonsten alles gut. Und nochmal Jippieeeee, denn ich habe eine Email bekommen, in der steht, daß man mich als einen von 5000 Schmetterlingszüchtern ausgewählt hat. Ich werde also Schmetterlingszüchter. Hoffentlich wird das nicht so eine Pleite wie früher mit den Mariechenkäfern.
Praktischerweise werden in dem Röntgeninstitut auch Knochendichtemessungen gemacht, wie ich erfuhr, so daß ich mir gleich dafür einen Termin geben lassen konnte. Der Arzt stellte mir bei der Untersuchung die seltsame Frage, ob die Krankheit noch mein Leben bestimmt. Tja, was soll man darauf antworten? Auf gewisse Weise ganz sicher, aber zum großen Teil eigentlich in positiver Weise. Sie das nicht machen zu lassen und ganz einfach da weiterzumachen, wo ich vorher aufgehört hatte, so als sei nichts geschehen, würde ich mir gar nicht wagen. Dazu weiß ich noch zu gut, wie schlecht es mir ging. Alle Leute, welche ich im weiteren oder engeren Umfeld kenne, die dies getan haben, bereuten es später - "Hätte ich das bloß nicht gemacht!" - heißt es dann. Meistens kam die Reue in Form eines Rückfalls. Ich möchte nicht zu diesen gehören. Der Lebenspartner meiner Tante ist Anfang April an Krebs gestorben, wie ich gestern hörte.
Geplant hatte ich, nach dem Termin wieder einen bequemen Platz am Wasser zu suchen und mir einen schönen Tag in der Stadt zu machen, aber der Regen setzte mir einen Strich durch die Rechnung. Auf dem Weg zum Alex nieselte es erst ein bißchen, doch dann wurde ich richtig durchnäßt. Zufällig fiel mein Blick auf das Filmplakat am Kino "International" - "My week with Marilyn" wurde gezeigt. Die nächste Vorstellung um 15 Uhr, es war gerade 14:30 Uhr. Kurzentschlossen kaufte ich eine Karte. Die Verkäuferin meinte, ich sei die Erste. Um diese Zeit kämen nicht viele. Immerhin waren wir dann doch sieben. Ich und sechs Rentnerinnen, die alle hinter mir saßen, so daß ich vor mir nur das leere Kino hatte. Sehr angenehm. Wenn man allerdings glaubt, man wäre mit sechs Rentnerinnen im Kino vor Handygesprächen sicher, dann täuscht man sich. Kaum saß die eine von ihnen hinter mir, zückte sie auch schon das Handy und rief jemanden an: "Weißt du, ich sitze hier gerade im Kino und da dachte ich, ich muß dich doch unbedingt noch einmal anrufen. Vorhin hat es doch tatsächlich so stark geregnet. Stell dir vor!" Was haben die Leute eigentlich früher ohne Handy gemacht? Der Film ist solide Unterhaltung, auf keinen Fall langweilig, und beruht auf einer angeblich wahren Begebenheit, die Colin Clark in seinem Tagebuch niedergeschrieben hat, seiner Begegnung mit Marylin Monroe als diese zu den Dreharbeiten für "Der Prinz und das Showgirl" in England weilte und mit Sir Laurence Olivier arbeitete. Daß sich die beiden nicht gut verstanden, kann man in den Biographien nachlesen. Da ich im letzten Jahr zwei Bücher über Marilyn gelesen hatte, war ich natürlich für den Film überproportional vorgebildet, deshalb kann ich schlecht einschätzen, ob er auch für andere interessant ist. Und bei den Filmtrailern fiel mir gleich ein weiterer Film auf, der ab Mai läuft und den ich mir ebenfalls gerne ansehen würde, nämlich "Ausgerechnet Sibirien". Ich glaube, das ist genau so ein schräger Film wie "Polska Love Serenade", halt nur nicht in Polen, sondern in Sibirien, und schräge Filme liebe ich. Ist also vorgemerkt.
Nach der Vorstellung wollte ich erst gleich nach Hause, aber der Regen hatte aufgehört und die Sonne schien wieder. Auch wenn ich sonst keine Straßen mag, liebe ich es, wenn sie vom Regen naß sind und in der Sonne funkeln. Daran kann ich mich gar nicht satt sehen, weshalb ich dann doch noch etwas herumschlenderte. Und ich entdeckte sogar Dinge, die ich bisher nicht kannte, nämlich einen Gold-Blasenbaum und einen Zürgelbaum.


Ein wirklich coooooler Tag war das heute, doch jetzt bin ich irgendwie so müde, daß ich einen halben Regenwald abholzen könnte.



Praktischerweise werden in dem Röntgeninstitut auch Knochendichtemessungen gemacht, wie ich erfuhr, so daß ich mir gleich dafür einen Termin geben lassen konnte. Der Arzt stellte mir bei der Untersuchung die seltsame Frage, ob die Krankheit noch mein Leben bestimmt. Tja, was soll man darauf antworten? Auf gewisse Weise ganz sicher, aber zum großen Teil eigentlich in positiver Weise. Sie das nicht machen zu lassen und ganz einfach da weiterzumachen, wo ich vorher aufgehört hatte, so als sei nichts geschehen, würde ich mir gar nicht wagen. Dazu weiß ich noch zu gut, wie schlecht es mir ging. Alle Leute, welche ich im weiteren oder engeren Umfeld kenne, die dies getan haben, bereuten es später - "Hätte ich das bloß nicht gemacht!" - heißt es dann. Meistens kam die Reue in Form eines Rückfalls. Ich möchte nicht zu diesen gehören. Der Lebenspartner meiner Tante ist Anfang April an Krebs gestorben, wie ich gestern hörte.
Geplant hatte ich, nach dem Termin wieder einen bequemen Platz am Wasser zu suchen und mir einen schönen Tag in der Stadt zu machen, aber der Regen setzte mir einen Strich durch die Rechnung. Auf dem Weg zum Alex nieselte es erst ein bißchen, doch dann wurde ich richtig durchnäßt. Zufällig fiel mein Blick auf das Filmplakat am Kino "International" - "My week with Marilyn" wurde gezeigt. Die nächste Vorstellung um 15 Uhr, es war gerade 14:30 Uhr. Kurzentschlossen kaufte ich eine Karte. Die Verkäuferin meinte, ich sei die Erste. Um diese Zeit kämen nicht viele. Immerhin waren wir dann doch sieben. Ich und sechs Rentnerinnen, die alle hinter mir saßen, so daß ich vor mir nur das leere Kino hatte. Sehr angenehm. Wenn man allerdings glaubt, man wäre mit sechs Rentnerinnen im Kino vor Handygesprächen sicher, dann täuscht man sich. Kaum saß die eine von ihnen hinter mir, zückte sie auch schon das Handy und rief jemanden an: "Weißt du, ich sitze hier gerade im Kino und da dachte ich, ich muß dich doch unbedingt noch einmal anrufen. Vorhin hat es doch tatsächlich so stark geregnet. Stell dir vor!" Was haben die Leute eigentlich früher ohne Handy gemacht? Der Film ist solide Unterhaltung, auf keinen Fall langweilig, und beruht auf einer angeblich wahren Begebenheit, die Colin Clark in seinem Tagebuch niedergeschrieben hat, seiner Begegnung mit Marylin Monroe als diese zu den Dreharbeiten für "Der Prinz und das Showgirl" in England weilte und mit Sir Laurence Olivier arbeitete. Daß sich die beiden nicht gut verstanden, kann man in den Biographien nachlesen. Da ich im letzten Jahr zwei Bücher über Marilyn gelesen hatte, war ich natürlich für den Film überproportional vorgebildet, deshalb kann ich schlecht einschätzen, ob er auch für andere interessant ist. Und bei den Filmtrailern fiel mir gleich ein weiterer Film auf, der ab Mai läuft und den ich mir ebenfalls gerne ansehen würde, nämlich "Ausgerechnet Sibirien". Ich glaube, das ist genau so ein schräger Film wie "Polska Love Serenade", halt nur nicht in Polen, sondern in Sibirien, und schräge Filme liebe ich. Ist also vorgemerkt.
Nach der Vorstellung wollte ich erst gleich nach Hause, aber der Regen hatte aufgehört und die Sonne schien wieder. Auch wenn ich sonst keine Straßen mag, liebe ich es, wenn sie vom Regen naß sind und in der Sonne funkeln. Daran kann ich mich gar nicht satt sehen, weshalb ich dann doch noch etwas herumschlenderte. Und ich entdeckte sogar Dinge, die ich bisher nicht kannte, nämlich einen Gold-Blasenbaum und einen Zürgelbaum.


Ein wirklich coooooler Tag war das heute, doch jetzt bin ich irgendwie so müde, daß ich einen halben Regenwald abholzen könnte.



zuckerwattewolkenmond - Fr, 21:36