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Dienstag, 13. Oktober 2015

Zumbaresistente Ohrwürmer

Seit Tagen singe ich dauernd unfreiwillig in Endlosschleife "Da steht ein Pferd auf dem Flur", aber ich dachte mir, spätestens heute sei endlich Schluß damit. Denn nach dem Zumbakurs habe eigentlich immer die Musik von dort im Ohr. Doch was singe ich jetzt schon wieder? Da steht ein Pferd auf dem Flur..... Und ich weiß gar nicht woher das kommt, denn ich höre sowas sonst nicht, ehrlich nicht. Aber wenn nicht einmal Zumba dagegen ankommt, dann hilft wohl nur noch ein Kopfschuß.

Poltergeist und Totenköpfe

In einer Art Büro, wo an mehreren Tischen verschiedene Leute sitzen und wie ich einen Text in den Computer eingeben. Auffällig ist ein Gemälde in einer Ecke, welches zwei nebeneinander stehende kahle Bäume zeigt, die durch eine Sonne in der Mitte und in Herzhöhe miteinander verbunden sind. Dieses Bild wiederholt sich noch einmal in einer zweiten blassen Zeichnung. Bei einem Mann hat sich anscheinend ein Fehler beim Drucken in den Text eingeschlichen, aber aus unerfindlichen Gründen, vielleicht ist er psychisch gestört, gibt er uns anderen die Schuld daran und behauptet, wir hätten diesen verursacht. Mit einer paranormalen Fähigkeit läßt er in unseren ausgedruckten Texten ebenfalls Fehler erscheinen. In meinem Blatt mit dem Text sehe ich ihn gar nicht gleich, er muß mich erst darauf hinweisen, ich finde es aber auch nicht besonders schlimm. Nun fragt er uns nach unseren "linken Namen". Ich muß erstmal überlegen, was mit linker Name gemeint ist. Der Vorname? Dann bekomme ich mit, daß der Name damit gemeint ist, der in einem Namen enthalten ist. Da ich weiß, daß er diesen Namen wissen will, um sich an uns zu rächen, nehme ich den Namen eines Universitätsprofessors, der auf meinem Blatt unterschrieben hat.

Im zweiten Teil des Traumes befinde ich mich jetzt zuhause und auch meine Katze ist da. Ich streichle sie und habe ein bißchen schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, ihr schon ewig kein Futter mehr hingestellt zu haben. Sie sieht aber trotzdem wohlgenährt und gesund aus. Zwischendurch ist sie plötzlich verschwunden und ich rufe sie immer mit "Mausi" (so habe ich sie früher nie genannt, wäre ja auch etwas identitätsverstörend für eine Katze). Komisch, denke ich, daß sie manchmal so überhaupt nicht aufzufinden ist. Schließlich finde ich sie doch in irgendeiner Ecke sitzend. Ich streichle sie wieder und mache ihr Komplimente, die sie huldvoll zur Kenntnis nimmt. Da es inzwischen in der Nacht ist, gehe ich ins Badezimmer, worin ich mich aus irgendeinem Grund einschließe. Da höre ich nebenan im Treppenhaus schlurfende und schwere Schritte. Das hört sich nicht nach den Nachbarn an und es ist ja außerdem viel zu spät. Prüfend lausche ich, ob die Schritte vielleicht vor meiner Wohnungstür stehen bleiben und denke dabei an den Menschen aus dem vorherigen Traumteil. Doch die Schritte scheinen sich weiter auf den Dachboden hinauf zu bewegen, was aber trotzdem gruselig ist, denn was sucht jemand mitten in der Nacht auf dem Dachboden? Auf einmal tut sich etwas in meiner Wohnung. Es ist wie ein Orkan, der außerhalb des Badezimmers wütet, weshalb ich froh bin, mich darin eingeschlossen zu haben, doch schon beginnt der Sturm die Tür aufzureißen. Mit aller Macht hänge ich mich an die Türklinke und versuche, die Tür zuzuhalten. Durch den Spalt, den sie bereits geöffnet ist, sehe ich grelle Lichterscheinungen. Irgendwann merke ich, daß meine Kraft schwindet und ich die Tür nicht mehr länger halten kann. Also ändere ich meine Strategie und renne nun todesmutig und kampfbereit in die Wohnung hinein. Irgendwo steht so eine verschleierte Gestalt herum, die ich aber vor lauter Aufregung gar nicht weiter beachte, sondern ihr nur im Vorbeirennen den Schleier abreiße, um ihn mir um die Schultern zu legen. Vor lauter Horror ist mir nämlich ganz fröstelig zumute. Aus der geöffneten Balkontür kommt ein Lichtschein wie von Kerzen und als ich hinausschaue, sehe ich dort aufgereihte Totenschädel, einige könnten aber auch Alienschädel gewesen sein. Einer davon war es ganz bestimmt. Panisch und wütend zugleich rufe ich nach allen Seiten: "Was wollt ihr von mir? Was wollt ihr von mir? Was? Was? Was?" Das muß ich wohl laut gerufen haben, denn davon bin ich aufgewacht.

Halloween ist in diesem Jahr wohl früher, aber der Wintereinbruch ist es ja auch. Als ich heute morgen auf das Thermometer sah, habe ich erstmal ganz hektisch die warmen Klamotten hervorgekramt. Ich war irgendwie noch mitten im Sommer. Als ich dann auf dem Weg zum Zumbakurs war, kam mir ein Mann entgegen, der haargenau so aussah wie der Säufer, der wochenlang tot in seiner Wohnung gelegen hatte. Ein Wiedergänger! Und der Bus fuhr tatsächlich rückwärts. Also nicht wirklich rückwärts, aber er zeigte immer die Haltestellen der anderen Richtung an. Alles etwas seltsam heute. Da liegt etwas in der Luft.
Im Emailpostfach hatte ich eine Email "Ein Nacktfoto von dir ist im Internet aufgetaucht! Öffne 'Deinfoto.exe'. Ja, klar. Aber dabei fällt mir ein, ich könnte zu Halloween ein Nacktfoto von mir zum Gruseln posten. Ich muß mich noch nicht einmal verkleiden. Immerhin, einmal im Jahr ein Vorteil.

Montag, 12. Oktober 2015

Hochzeitsoutfit

So langsam wurde es Zeit, einmal in mich, bzw. in die Tiefen meines Kleiderschrankes zu gehen, um ein passendes, jeansfreies Hochzeitsoutfit hervorzuzaubern. Immerhin fand ich tatsächlich eine schwarze Brokathose, die wieder perfekt paßt. Damit kann man eine ganze Menge anstellen. Mein Favorit ist das erste Outfit mit den hohen Schuhen. Wenn das Laufen auf der Hochzeitsfeier klappt, könnte ich die ja vielleicht auch zur großen Tanzparty anziehen, die allerdings erst im nächsten Monat ist. Falls ich mich in flachen Schuhen doch wohler fühle, gibt es da noch die roten Pumps. Und die Hose könnte ich ebenso mit Schlabberpulli kombinieren, aber die Ärmel sind blöd beim Essen, weil die gerne in der Soße hängen. Diverse Tuniken stehen zur Auswahl, ich habe auch welche mit tiefem Ausschnitt, aber die fallen flach. Niemand will ein welliges Tüten-Dekollté sehen (ich habe Hass - der geht auch nicht mehr, so viel weiß ich). Und die Variante mit dem Kleidchen ist wohl etwas übertrieben. Nach der Hochzeit gibt es beim Thailänder das Hochzeitsessen und meine Mutter befürchtete heute, daß sie dort Heuschrecken essen muß. Mach dir mal keine Sorgen, die haben sicher auch normale Gerichte, beruhigte ich sie.

Hochzeitsoutfit1

Hochzeitsoutfit2

Hochzeitsoutfit3

Hochzeitsoutfit5

Hochzeitsoutfit4

Freitag, 9. Oktober 2015

In der Klinik

hatte ich heute ein Gespräch mit der Chefärztin und sie findet meinen Plan gut. Ich hatte mir nämlich ausgedacht, da das Implantat bei der Fettunterspritzung sowieso vorerst drin bleibt, daß ich auf jeden Fall, das Viertel der Brust aufspritzen und angleichen lasse, welches nicht richtig vom Implantat ausgefüllt wird und worin sich das Loch befindet. Danach entscheide ich dann entgültig, ob ich die ganze Brust aufbauen lasse. Sie meinte, das macht Sinn. Außerdem sind es dann erstmal zwar auch mehrere, aber ambulante Sitzungen, bei denen ich am gleichen Tag wieder nach Hause gehe. Wobei die Klinik ziemlich gemütlich aussieht, im Grunde wie ein kleines Landsitz-Kurhotel mit großen Balkonen und Sonnenliegen. Ich fragte, ob es auch Versager gibt, also Leute, bei denen das Fett überhaupt nicht anwächst, aber sowas kommt nur bei Rauchern vor, bei Nichtrauchern habe sie das noch nie erlebt. Doch es sei auch wichtig, keinen Sport zu treiben. "Wie jetzt? Überhaupt keinen Sport?" fragte ich entsetzt. Na so ein bißchen laufen dürfe ich schon, aber sonst nichts. "Und wie sieht es mit Zumba tanzen aus?" "Neiiiin, auf keinen Fall! Da wächst sonst kein Fett an." Und zwar sind es mindestens zwei Wochen nach jedem Eingriff, in denen Sport tabu ist. Sie wollte dann gleich einen ersten Termin mit mir machen, aber ich glaube, ich warte damit noch bis Januar. Zum einen ist man im Januar, zumindest meistens, schön von Weihnachten gemästet, und zum anderen ist in diesem Jahr bis zum Jahresende noch richtig viel los. Ich hoffe darauf, daß es im nächsten Jahr wieder etwas ruhiger wird und ich dann sozusagen genug Muße habe, um an mir herumwerkeln zu lassen.

Auf dem Rückweg überholte mich von hinten einen Fahrradfahrerin, mit der es fast zu einer Karambolage kam, weil ich im gleichen Moment etwas nach links abdriftete, wo sie an mir vorbei wollte. Sie drehte sich um und schaute mich an nach dem Motto: "Fußgänger! Was machen die hier eigentlich auf dem Gehweg?" Und da denke ich mir: Radfahrer! Wozu haben die eigentlich eine Klingel an ihrem Gerät? Ich habe weder Augen hinten im Kopf noch einen angebauten Rückspiegel. Und überhaupt scheinen die dort in dem kleinen Nest vom Straßenverkehr so verwöhnt zu sein, daß ein einziger Fußgänger schon zu viel ist.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Fett und Sex

Mit der Psychoonk sprach ich auch über die Zwickmühle zwischen Fettaufbaubemühungen und Zumbatanzen. Sie meinte, daß man beides doch prima miteinander kombinieren könnte. Alles verputzen, was man möchte und trotzdem tanzen. Theoretisch hört sich das zuerst richtig an, aber praktisch wird das wohl eher nicht funktionieren. Denn wenn ich richtig mit Begeisterung dabei bin, bräuchte ich wie im Krankenhaus vier Mahlzeiten am Tag, jedoch mit doppelten Portionen und zusätzlich noch jede Menge Cola, Chips und Schokolade. Aber woher nehme ich die Zeit und den Hunger? Die Zeit geht ja nicht nur für das Essen selbst drauf, sondern auch noch für das viele Einkaufen und die Zubereitung. Und so viel essen kann ich gar nicht, da wird mir schon beim Gedanken daran übel. Hinzu kommen die bösen Muskeln, die sich zwar langsam, aber stetig aufbauen und dazu führen, daß ich immer mehr zu mir nehmen muß, weil ich immer mehr und schneller Kalorien verbrenne und weniger ansetze. Meine Schwägerin, die ziemlich korpulent ist, hat mir eine Fettspende angeboten. Mit ihrem Fett könnte ich mir zwei Brüste in Doppel-D machen und dazu noch den A... aufspritzen lassen, von dem auch nicht mehr viel zu sehen ist. Doch leider funktioniert das nur mit Eigenfett. Nicht nur die Muskeln sind böse, Sport überhaupt ist böse. Ich könnte jetzt gut die zehn Kilo wieder gebrauchen, die ich dabei abgenommen habe. Wenn es nur nicht so viel Spaß machen würde! In meinen Zwanzigern habe ich ja immer gerne gesagt, daß Tanzen wie Sex ist. Und das finde ich immer noch, wenn ich es jetzt auch etwas differenzierter sehe, denn es gibt guten und schlechten Sex. Mir ist letztens mal aufgefallen, daß es mit Choreografien wie mit Sex in Partnerschaften ist. Wenn man eine neue Choreografie einübt, ist alles noch ganz aufregend, prickelnd und es gibt jede Menge neues zu entdecken. Dafür klemmt und hakt es oft und man verpasst die Einsätze. Also insgesamt nicht immer so befriedigend, aber spannend. Wenn man die Choreografie dann einigermaßen drauf hat, wird es langsam langweilig, aber dafür kann man sich darauf verlassen, daß es sich meistens gut anfühlt.

Montag, 5. Oktober 2015

Gestern

habe ich das erste Mal seit bestimmt sechs Wochen ein kleines Yogaprogramm geübt und hinterher merkte ich direkt, wie gut es tut, sich mal wieder auseinanderzufalten, besser noch zu ent-falten. Nach so viel Zeit ohne das hatte ich es irgendwie vergessen. Ich sollte so ein tägliches kleines Programm erneut aufnehmen, gerade auch bei Depression und Stress. Viel Fett verbrennen werde ich dadurch ja sicher nicht.
Bei der Psychoonk meinte die heute etwas amüsiert zu mir: "Langweilig wird es bei Ihnen nie, oder?"
Nein, sieht irgendwie nicht so aus. Dagegen hätte ich gegen etwas echter Langeweile, so ohne Grübeln und allem, gar nichts einzuwenden.
Für morgen hoffe ich es auf die Reihe zu kriegen, einen großen Topf Königsberger Klopse zu kochen. Ich brauche mal wieder eine echte Mahlzeit im Magen. Außerdem habe ich mir bereits letzte Woche vorgenommen, unbedingt in den Film "Alles steht Kopf" zu gehen, weil ich schon den Trailer herrlich fand. Hauptsache, der Film ist mal etwas länger in den Kinos, daß auch ich, mit meiner langen Leine, es rechtzeitig schaffe.

Samstag, 3. Oktober 2015

Der zerbrochene BH und die rasante Skateboardfahrt

Mein grau-schwarzer BH fühlt sich besonders hart und fest an. Ich stelle fest, daß in den Stoff selbst eine harte Gipsform eingenäht wurde. Doch gleich darauf bemerke ich, daß der Gips an einer Stelle zerbrochen ist. Und hier, an dieser anderen Stelle auch. Und noch mehr Stellen folgen, bis es sich anfühlt, als wären nur noch Scherben darin. Kurzerhand ziehe ich den ganzen BH auseinander, bis er aussieht wie ein vorne nur von Schnüren gehaltenes Mieder, und stülpe ihn über ein dünnes, ausgefranstes Shirt. Die Träger lasse ich einfach seitlich über die Schultern fallen. Dazu trage ich ein kurzes Schulmädchenfaltenröckchen und absolut nichts darunter. Dann greife ich mir ein Skateboard und versuche darauf zu fahren, doch einfach die Straße hinauf und vorwärts will das irgendwie nicht gelingen. Schließlich merke ich, daß es rückwärts und die Straße hinunter dafür um so besser geht. Also rolle ich nun rückwärts in rasanter Fahrt die Straße entlang und durch ein langes Baugerüst hindurch. Nur ab und zu werfe ich einen Blick nach hinten. Das ist natürlich gefährlich, was ich mache, da ich ja nicht sehe, wo ich hinrolle, aber scheiß drauf, dazu macht es zuviel Spaß. Hui, wie das abgeht! Mein Röckchen flattert im Wind und ab und zu lüpfe ich es kess vor einigen Passanten. Hm, jetzt wird es brenzlig - ein Fahrradfahrer, der von hinten auf mich zu kommt. Bremsen kann ich nicht mehr, dazu bin ich zu schnell. Irgendwie schlängel ich mich pfeilschnell und rückwärts an ihm vorbei. Alles gut gegangen.

Das ist wohl so ein typischer Midlifecrisis-Traum. Jung müßte man nochmal sein. Und keine dicken BHs tragen müssen.

Freitag, 2. Oktober 2015

Die einzige Miesmuschel

weit und breit, aber sie lebt!

Strand 1439

Strand1386

Strand1703

Strand 1400

Wiese222

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Der Schlüssel

In einem Gebäude, wo ein Zumba-Kurs stattfinden soll, treffe ich gleich im Flur die beiden Kursleiterinnen. Eine davon ist klein und hat lange schwarze Locken, die andere hat einen platinblonden Kurzhaarschnitt. Sie ziehen sich dort um, weil einige Räume gesperrt wurden, die man nun nicht betreten kann. Ich gehe in einen weiteren Raum, wo eine Wand über und über mit Schlüsseln und Zetteln behängt ist. Eine ältere bebrillte Dame sitzt daneben und reicht mir einen Schlüssel mit quietschgelbem Anhänger. Sie freue sich, mir diesen Schlüssel überreichen zu können, denn ich sei die erste, die ihn bekommt, sagt sie. Ihre Freude verwundert mich ein wenig und auch was sie sagt. Bedeutet das, daß hier jeder einen Schlüssel bekommt? Und wenn ich die erste bin, ist der Kurs dann vielleicht so schlecht besucht? Das würde allerdings ihre Freude erklären. Später, ich weiß nicht, ob dies der gleiche oder ein anderer Kurs ist, findet ein Zumba-Kurs am Ostseestrand statt. Unter dem Strandsand liegen steinerne Treppen, auf denen es sich mit den Sandbergen darauf schlecht läuft. Außerdem ist der Strand total überfüllt. Mit Schulfreundin A. und Schulfreundin S. mache ich deshalb wieder kehrt, um mich mit ihnen woanders zu unterhalten.

Mittwoch, 30. September 2015

Bei Springsteen

war ich nicht, aber bei Bob Dylan und später hier:

Konzert002

Und das fand ich auch noch, ist aber nur eine Eintrittskarte:

Konzert 003

...

(Ein richtiges Abendessen machen oder doch lieber gleich die Chipstüte? Heute geht im Ersten "Weissensee" weiter, ich hab allerdings vergessen, wie die letzte Staffel endete.

Gerade: "Ich lad dich auf 'ne Kettwurst ein." He he)

Meer1277

Meer1263

Dienstag, 29. September 2015

Ich vermisse

das Meer. Es ist das einzig erträgliche in diesem Alptraum. Beim Zumba hab ich heute getanzt, als wäre es das erste Mal. Man merkt, daß ich nicht mehr übe. Ich habe auch gar keine Lust mehr, mir die Choreografien zu merken, da ich ja sowieso nicht richtig üben darf, um nicht abzunehmen. Statt dessen liege ich auf der Couch und stopfe ungesundes FastFood in mich hinein, was gleich die Leber grüßen läßt und mir in meiner Stimmung Gedanken an Lebertumore beschert. Wenn ich wenigstens fetter werden würde davon, aber statt fetter werde ich nur zunehmend wieder unbeweglicher. Wenn das Essen wenigstens schmecken würde, aber wirklichen Appetit habe ich auch keinen. Und alle zerren an mir herum. Die einen wollen Malertermine, die anderen Liebe, die dritten Besuche, die vierten Untersuchungen, die fünften, daß ich mich zusammenreiße, das Finanzamt möchte eine Steuererklärung obwohl ich noch nicht einmal den Bescheid zur letzten Erklärung erhalten habe. Und ich bin schon überfordert, mir ein vernünftiges Essen zu kochen. Mein Leben ist ein Alptraum. Das Meer ist einfach nur da und will nix von mir. Es ist wie Zuhausesein.