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Mittwoch, 10. Februar 2016

LOL

Eine Email kündigt mir heute an, daß ein entschlafener katholischer Priester mich zum Nutznießer seiner Hinterlassenschaft von 6,5 Millionen Dollar machen möchte. Das glaub ich doch im Leben nicht! Und ich frage mich, wie ein katholischer Priester zu 6,5 Millionen Dollar kommt, was der Vatikan dazu sagt und warum er ausgerechnet mir Geld vermachen möchte. Aber danke für diese unterhaltsame Story! Kleiner Tip: Ein realistischeres Szenario wäre eventuell erfolgreicher. Seien Sie gesegnet, Reverend!

Dienstag, 9. Februar 2016

Aus allen Wolken

Am Vormittag der Zumbakurs konnte mich ja noch etwas ablenken, aber am Nachmittag war er dann fällig, der Termin beim Zahnarzt. Nun bin ich ja vor Zahnarztterminen sowieso immer aufgeregt, aber diesmal war es besonders schlimm, weil ich nämlich das erste Mal bei einem neuen Zahnarzt war und ich mache mir dann immer viele Gedanken, ob ich an den richtigen Arzt gerate. Als ich die alte Nummer anrief, sagte man mir, daß meine bisherige Zahnärztin in Rente gegangen ist. Irgendwie hatte ich sowas schon geahnt, daß ich mir bald einen neuen Zahnarzt suchen muß, zumal ich die letzten Male manchmal ganz leicht das Gefühl hatte, daß die Zahnärztin dement wird. Nun ja, ich ließ mir auf gut Glück einen Termin geben und wußte nicht einmal, ob mich ein Mann oder eine Frau erwartet. Als ich dann auf dem Behandlungsstuhl wartete, machte ich mir vor Aufregung fast in die Hosen.

Eigentlich schon komisch, habe ich schließlich schlimmeres erlebt, doch wenn ich versuche Zahnarzt zu relativieren, indem ich mir sage, ich würde Bohren ohne Betäubung oder eine Wurzelbehandlung einigen anderen Dingen vorziehen, die ich mitgemacht habe, funktioniert das leider nicht. Als ich auf dem Flur ein hohes Klacken von Schuhen hörte, erwartete ich zuerst eine Frau, aber es kam ein Mann um die Ecke. Er hatte zwar graue Haare, wirkte aber trotzdem noch eher jung. Schon bei der ersten Inspektion meines Mundes fühlte ich mich seltsam, als er immer so komische Geräusche von sich gab. So ein bißchen abschätzig nach dem Motto: "Was haben die denn hier alles für Mist eingebaut." Eigentlich war ich dort, weil mir ein Stück Füllung aus der Vorderseite eines Zahnes gefallen ist. Meine alte Zahnärztin hatte die Füllung angebracht, weil ich an der Stelle eine schwarze Verfärbung im Zahn hatte. Zumindest erklärte sie mir damals, das sei nur eine Verfärbung. Doch nun wurde ich zum Röntgen geschickt und das ganze Gebiß durchleuchtet, gleich in der Praxis. Nun gut, dachte ich mir, das kann ja nicht schaden und machte mir keine Gedanken weiter, da ja bei der anderen Zahnärztin immer alles in Ordnung war und ich keine Beschwerden hatte.

Der Zahnarzt lud mich ein, das Röntgenbild zusammen zu besprechen. Nun gut, der Arzt kann mir viel auf dem Röntgenbild zeigen, sehen tue ich trotzdem nichts. Aber als er anfing mein Gebiß wörtlich zu zerlegen, fiel ich aus allen Wolken. Also erstmal sollten die Amalgamfüllungen alle raus. Gut, ich bin auch kein Freund von Amalgam, aber die Füllungen stammen noch aus meiner Kindheit, als ich mich nicht wehren konnte, und sie sitzen immerhin bisher fest. Gerade bei der Entfernung werden erst die Schadstoffe massiv freigesetzt, mal abgesehen davon, daß ich genug andere Baustellen habe. Ich habe die Füllungen auf Rat der alten Zahnärztin nur nach und nach ersetzen lassen, wenn sie sich von alleine verabschiedet haben. Dann sollten alle vier Weisheitszähne raus. Gerade meine Weisheitszähne sind absolut in Ordnung, ohne Füllung und ohne Loch oder irgendwelche Beschwerden. Falls ich doch noch alt werden sollte, bin ich vielleicht froh, wenn die anderen Zähne weg sind, habe ich noch ein paar Weisheitszähne auf denen ich herumkauen kann. Ok, meine vorstehenden Eckzähne rufen aus zahnästhetischen Gesichtspunkten vielleicht Naserümpfen bei Zahnärzten hervor, aber ich mag sie. Doch selbst wenn jetzt die Weisheitszähne entfernt werden, werden meine anderen Zähne davon nicht mehr gerade. Bei diesem Punkt war ich mir so sicher, daß ich gleich gesagt habe: "Nein, die Weisheitszähne lasse ich mir nicht ziehen!" Worauf er dann beleidigt reagierte: "Sie müssen ja jetzt nicht mit mir streiten. Ich habe 30 Jahre Zahnmedizin hinter mir." Ich darauf eher etwas belustigt: "Ich streite doch gar nicht, ich sage nur ganz normal meine Meinung." Und seine Meinung wird man als Patient noch sagen dürfen. Angeblich habe ich auch irgendwelche Zahnfleischentzündungen, die behandelt werden müßten, zum Beispiel unter der Brücke, die seit zwanzig Jahren bombenfest sitzt. Nach meinen bescheidenen Kenntnissen zieht sich Zahnfleisch bei Entzündungen zurück, aber angeblich scheuert das 20 Jahre alte Brückenglied auf dem Zahnfleisch und es gibt nirgendwo Lücken, das widerspricht sich irgendwie. Und bei dem speziellen Zahn war es auf einmal keine Verfärbung sondern Karies am Nerv, was eine Wurzelbehandlung notwendig macht, sowie eine Überkronung, um den Zahn zu retten. Dazu hätte ich mich ja überreden lassen, obwohl ich erstmal verunsichert war, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß die andere Zahnärztin gelogen hat. Die wirkte eigentlich immer sehr gründlich. Und Tatsache ist auch, daß ich seit zwei Jahren die Füllung über der Verfärbung hatte - ohne irgendwelche Beschwerden. Aber gut, den einen Zahn hätte ich mir gefallen lassen, wenn er es nicht so psychologisch ungeschickt angefangen hätte, indem er mir gleich sein ganzes "Komplettpaket" überhelfen wollte und mit absolut keinen Informationen über die nächsten Schritte herausrückte. Da ich noch keine Wurzelbehandlung hatte, kann ich mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen. Ein bißchen wirkte es so, als wollte er damit auftrumpfen, was er alles auf dem Röntgenbild findet. Männer sind ja nicht unbedingt für besondere psychologische Talente bekannt. Vielleicht war das seine Taktik - erstmal völlig verunsichern, bis man denkt, man verliert sonst alle Zähne, so daß man völlig verschreckt sofort haucht: "Ja, ja, ja, Herr Doktor, bitte tun Sie alles mit mir!" Bloß bei mir wirkt sowas eher kontraproduktiv und läßt mich erst recht zögern. Mir zumindest mal eine neue Füllung in den Zahn zu machen, damit ich mir die Sache überdenken kann, lehnte er ab. Dazu solle ich mir einen anderen Zahnarzt suchen. Also bin ich schließlich wieder gegangen. Die ganze Aufregung davor für nix, der Zahn ist immer noch nicht zu und jetzt bin ich so aufgeregt, daß ich nicht einmal etwas essen kann. Und wo bekomme ich einen normalen Zahnarzt her?

Natürlich gäbe es schlimmere Botschaften, zum Beispiel wenn man mir sagen würde, ich hätte überall Metastasen (the worst case), aber trotzdem hat mich jetzt diese plötzliche verheerende zahnärztliche Meinung über mein Gebiß sehr mitgenommen. Gerade unter diesem Gesichtspunkt denke ich mir außerdem, wenn ich nicht einmal weiß, wie lange ich noch zu leben habe, will ich mich meine restliche Zeit bestimmt nicht damit vergnügen, mir meine Weisheitszähne ziehen und Amalgamfüllungen entfernen zu lassen. Ich hätte nie gedacht, daß ich meine Zahnärztin mal vermissen würde. Aber ich vermisse sie ganz schrecklich. Fast tut es mir leid, daß ich sauer war, wenn sie mir keine Betäubung gegeben hat. Irgendwie klappt zur Zeit gar nichts. Am besten wieder die Bettdecke über den Kopf ziehen und tot stellen. Das funktioniert seit Weihnachten am besten.

Montag, 8. Februar 2016

Life is better when you dance

- das steht auf einer anderen Motivationshilfe. Tja, und die erste Folge der neuen Akte-X-Staffel, die heute lief: Scully hat zwar noch ihre Stimme, aber Mulder nicht mehr. Schade, ich fand den Kontrast zwischen ihrer herben Stimme und seiner weichen immer sehr schön.

Motivationshilfe

Sonntag, 7. Februar 2016

Ok,

das ist zwar KEIN Zumba, aber macht zumindest mal wieder Laune und Lust auf Tanzen. Die Sprünge kann ich knicken, aber es sind coole Moves dabei. Vielleicht sollte ich lieber mal einen Hip Hop-Kurs belegen, nur gibt es leider keinen in meiner Nähe. Wenn ich jetzt auf meinem USB-Stick die Zumbalieder aus dem Kurs sehe und überlege, ob ich die üben soll, empfinde ich eine fast körperliche Abneigung. Nur nicht anklicken! Es ist zwar nicht so, daß ich inzwischen alles kann, aber manches interessiert mich auch gar nicht so, daß ich es können möchte, und bei den anderen Sachen mache ich meistens eher Fehler, weil ich nicht ganz bei der Sache bin. Klar könnte man auch bei Choreografien, die man kann, immer noch etwas verbessern, aber ich will ja nicht perfekt tanzen, sondern einfach Spaß haben. Überhaupt geht es mir mit dem Tanzen wie mit der Musik - eigentlich ist es viel schöner, wenn sie live wild geschrammelt wird und mal ein Ton danebengeht, als wenn man sie wie geleckt von der CD hört. Unperfekt ist oft sehr viel reizvoller.

In der letzten Nacht träumte ich von einer Kröte, die zählen konnte. Immer wenn ich ihm vorzählte(es war eine männliche Kröte): "Eins, zwei drei, vier, fünf..." zählte er mit: "Eins, zwei, drei, vier, fünf...". Erstaunlich, dachte ich bei mir, und vergaß vor lauter Staunen, die Kröte zu küssen. Wer weiß, was dann passiert wäre!

(Tja, eigentlich sollte hier das Video einer Hip Hop Dance Class zu "4 Minutes" stehen, aber es wurde leider auf YouTube gesperrt. Zum Glück habe ich es mir rechtzeitig heruntergeladen.)

Freitag, 5. Februar 2016

Yoga

Mit vielen ehemaligen Mitschülern und Kollegen auf einer großen Yogakonferenz. Alle rollen kreuz und quer ihre Matten aus, der Platz ist knapp und dazwischen kaum genug Abstand zum Laufen. Erst will ich meine Matte neben einer ehemaligen Mitschülerin S.J. ausrollen, gehe dann aber doch neben die Kollegin Fr. L. Für sie bringe ich auch ihre kleine Ampulle mit einer klaren Flüssigkeit mit. Solch eine Ampulle bekommt jeder, wenn auch das Äußere unterschiedliche Farben und Formen hat. Wozu sie dienen, ist nicht ganz klar. Sie werden auf der Matte abgestellt. Als ich sie hole, laufe ich an einem großen Wandbehang aus rotem Samt vorbei, auf welchem in Gold das Sanskritzeichen für Om zu sehen ist. Das Workout beginnt, doch in den Massen ist von der Vorturnerin gar nichts zu sehen. Ich mache deshalb mein eigenes Ding, was aber nicht auffällt, da andere auch unterschiedliche Sachen machen. Dazu hebe ich im Liegen die Beine senkrecht nach oben und lege sie bequem neben den Ohren ab. Ich spüre direkt die Kanten der Füße an meinem Kopf.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Pyjama-Party

In meinem Kinderzimmer haben sich einige Gäste zu einer wilden Pyjama-Party eingefunden. Meine beiden Kumpel sind dabei, meine frühere Schulfreundin A., zwei Leute, die ich nicht kenne, sowie Jeanette Biedermann, vielleicht auch noch mehr, die mir nicht bewußt wurden. Alle haben etwas zum Kuscheln mitgebracht - flauschige Decken, Kissen oder Stofftiere. Irgendwann liegen wir kreuz und quer auf oder neben meinem Bett verteilt und schlafen, die Kuschelsachen dazwischen. Meine Kumpel zu meinen Füßen, Jeanette Biedermann und A. über meinem Kopf und die anderen beiden haben sich an das Bett gelehnt ausgestreckt. Im Halbschlaf höre ich es schnarchen, bekomme aber auch mit wie nach und nach jemand aufsteht, um nach Hause zu gehen. Manchmal wird noch schnell ein kleiner Zettel geschrieben und hinterlassen. Schließlich ist nur noch Jeanette Biedermann übrig, die aber auch bereits im Aufbruch ist. Unter der Bettdecke finde ich einen braunen Teddybär. Meiner ist das nicht! Ich vermute, es ist der von Jeanette und frage sie danach. Beinahe hätte sie ihn vergessen.

Dienstag, 2. Februar 2016

Lügner

Bei "Popgiganten" behaupten sie gerade, vor Marusha hätte es keine grünen Augenbrauen gegeben. Völlig falsch! Ich hatte bereits 1987 grüne Augenbrauen - mit ACTION- Mascara eingefärbt. Nur bei mir hat es niemanden interessiert. Außer meine Eltern vielleicht. "Wie siehst du denn schon wieder aus? Wie eine Hexe mit 'nem Handfeger auf dem Kopf!" So nett können Eltern sein. (Der Handfeger waren die mohrrübenrot toupierten Haare.)

Doofe Welt

Kaum setzt man mal einen Schritt vor die Tür, schon kommt man sich wieder vor wie bei der versteckten Kamera. Im Supermarkt stritt sich heute ein junges Pärchen, wohl weil die Frau irgendetwas kaufen wollte. Der Streit war nicht laut. Sie standen gerade hinter mir, als der Mann begütigend zu ihr sagt: "Jeden Abend krauchst du blutig ins Bett, weil ich dich schlage....so geht das doch nicht!" So nach dem Motto: "So geht das doch nicht - mach einfach mal, was ich dir sage!" Ich glaube, ich hab mich umgedreht und so entgeistert geguckt, wie man das aus diesen Scherzvideos kennt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das ein Scherz war, obwohl die Szene keineswegs bedrohlich oder aggressiv wirkte.
Der Tag ist grau und verregnet. Das gefällt mir. Die Farbe erinnert mich an Meer.

Sonntag, 31. Januar 2016

Motivationshilfen

Ich dachte mir, so zur Motivation schreibe ich mir mal eine Liste mit allen Vorteilen und positiven Wirkungen des Tanzens, damit ich das nochmal schwarz auf weiß habe, obwohl ich sie bereits kenne. Diese Liste nimmt kein Ende, ehrlich, ich kenne kaum einen Sport, mit dem man so umfassend trainieren kann, also nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch das Gehirn mit Gedächtnis, Konzentration und das Switchen zwischen linker und rechter Gehirnhälfte. Und die positiven Wirkungen treten erstaunlich schnell ein, obwohl sich das Training kaum wie Arbeit anfühlt. Nur das Problem - je länger die Liste, um so größer ist mein schlechtes Gewissen, wenn ich keine Lust habe. Und mein inneres Kind läßt sich weder mit schlechtem Gewissen noch mit praktischen Gründen erweichen. In den Genuß der Vorteile bin ich ja bereits im letzten Jahr gekommen und wenn ich daran denke, will ich eigentlich nicht dahin zurück, wo ich vorher war. Allerdings vergißt man auch schnell wie es vorher war. Und wenn man sich darüber freut, daß man irgendetwas endlich nach einigem Üben drauf hat, vergeht das genauso schnell und man braucht wieder den nächsten Kick und die nächste Herausforderung. Also zumindest ich ticke so, ich weiß ja nicht, wie das bei anderen ist. Im Moment fehlen die Herausforderungen ein bißchen, irgendwie flasht mich gerade nichts so richtig. Dafür nehme ich aber den Auftrag, mich zu mästen, sehr ernst. Bei mir zu Hause gibt es noch immer zwei volle Dosen selbstgebackener Plätzchen, eine unangeschnittene Stolle, Pfefferkuchen, die für mindestens zwei berghoch gefüllte Weihnachtsteller reichen und Unmengen von Gewürzmandeln. Vielleicht sollte ich mich erstmal darauf konzentrieren, diese Vorräte zu vernichten. Aber zwei Lieblingschoreos waren doch drin, unter anderem mal wieder "der sterbende Schwan". Das ist noch meine Lieblingschoreo von der Playstation und auch die allererste, die ich auswendig konnte. An der Playstation tanze ich jetzt nicht mehr, weil ich ja nicht abnehmen darf. Ich nenne sie "sterbender Schwan" wegen der Eingangssequenz, aber leider finde ich diese Variante der Playstation nirgendwo auf Youtube getanzt.

Freitag, 29. Januar 2016

Werbewunder

Normalerweise lasse ich mich von Werbung eher nebenbei und unterschwellig beeinflussen, heute habe ich jedoch zur Abwechslung mal genau hingeschaut und war erstaunt, was mir bisher alles entgangen ist. Da gibt es zum Beispiel ein Toilettenpapier mit edlen Wohlfühlkissen, wobei ich mir nicht sicher bin, wer oder was sich damit genau wohlfühlen soll. Und dann die neuen Putzmittelspots! Ein Mann, der mit einem Teppichreiniger einen Eisbären in den grauen Teppich zaubert. Nur schade, daß die Werbung diesen Teppich nicht auch vier Wochen später zeigt. Dann ist nämlich ein Braunbär drauf, weil die Sauerstoffbleiche sämtliche Schutzschichten vom Teppich entfernt hat. Den Werbespot des knalligen Kraftreinigers finde ich sogar richtig cool. Ich selbst würde jedoch nicht versuchen so zu tanzen und ganz sicher nicht mit diesem Reiniger, wenn ich noch einigermaßen intakte Oberflächen habe. Sonst könnte es nämlich sein, daß ich ebenfalls so eine ausufernde Kraftreiniger-Sammlung brauche und dauernd mit dem Bang tanzen muß. Schillernde Seifenblasen scheinen jedenfalls ein besonderes Talent der Putzmittelindustrie zu sein.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Gehirn und Krummschwert

Einen opulenten persischen Palast teilen sich zwei Herrscher. Meine Rolle erinnere ich nicht ganz. Bin ich einer der Herrscher oder gehöre zu einem davon? Jedenfalls tritt man mir sehr ehrerbietig entgegen, wenn ich mit meinem Krummschwert durch den Palast schreite. Unter den Arm habe ich einen wertvollen Schatz geklemmt, den ich von irgendwo mitgenommen habe. Mein Weg führt zu einer Kammerflucht, in welcher jemand festgehalten wird. Der Wächter vor der Kammer sitzt barfüßig auf dem Fußboden und ist eingenickt. Als ich neben ihm stehe, wird er wach und schaut mich erschrocken an. Ich kümmere mich jedoch nicht um ihn, sondern gehe gleich in das Gemach. Dort liegt ein menschliches Gehirn. Eine Stimme sagt, daß die Person, der es gehörte, noch lebt und daß ich das Gehirn jetzt in Stücke zerhacken soll, damit die Person schnell sterben kann. Das tue ich, doch ist mir etwas seltsam dabei zumute.

Ausgegoogelt

Google hat mich ausgesperrt und weigert sich, mir irgendwelche Auskünfte zu geben. Angeblich hätte ich gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Ich habe noch nicht einmal den leisesten Hauch einer Vorstellung, wie man beim Googeln gegen Nutzungsbedingungen verstoßen kann. Ich frage mich, ob das etwas damit zu tun hat, daß heute Datenschutztag ist und Google so eine Art Flashmob veranstaltet. Jedenfalls kann ich nicht mal eben schnell das Fremdwort nachgoogeln, über welches ich mich informieren wollte. Aber gut, wenn mich Google nicht will, gibt es immer noch andere Suchmaschinen. Und wenn die mich auch nicht wollen, gibt es immer noch das Fremdwörterbuch im Regal. Zurück zu den Basics - dann braucht man auch keinen Datenschutz.

EDIT: Wenn man so von Google ausgesperrt wurde, bekommt man erstmal mit, wie abhängig man davon ist.

Fremdwort? - Google
Briefporto? - Google
Sprechzeiten? - Google
Rezept? - Google
Der Name von diesem Dingsda? - Google
Hausmittel gegen alles? - Google

Bloß gut, daß man auch bingen kann!