Alien
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Montag, 14. Mai 2018

Wenn Ohrwürmer

einen überfallen und hinterrücks fesseln und knebeln: Vorhin postete jemand auf Facebook seinen "Coq au vin" und seitdem muß ich ständig dieses blöde Lied vom toten Hahn singen, welches wir damals im Französischunterricht bis zum Erbrechen exerzierten. Auch wenn ich sonst nix auf Französisch erzählen kann, aber daß mein Hahn tot ist, das hat sich mir eingebrannt in die Gehirnzellen und ebenso dieses Lied. Dabei ist weder die Melodie, noch der textliche Inhalt besonders erfreulich. Und eine Choreo möchte ich dazu auch nicht machen.

Mindestens ebenso unerfreulich und ebenso eingebrannt hat sich dieses "Alouette, gentille alouette", in welchem eine Lerche gerupft wird. Auch das fange ich manchmal aus heiterem Himmel an zu singen und werde es so schnell nicht wieder los, ob ich will oder nicht. Wenn ich sonst nix auf Französisch kann, aber eine Lerche rupfen, das kann ich französisch.

Irgendwie haben die Franzosen schon ziemlich morbide Kinderlieder, aber die essen ja auch alles, was ihnen unter die Finger kommt.












Samstag, 12. Mai 2018

Hefeklima

Eigentlich wollte ich heute nur einen kleinen Rhabarberkuchen in einer kleinen Kuchenform machen und ich hatte noch einen Hefewürfel im Kühlschrank, der dafür verbraucht werden sollte. Normalerweise habe ich mit Hefekuchen nicht so viel Glück, aber heute ist mir der Teig fast weggelaufen. Der hat sich dauernd verdoppelt und verdoppelt und schließlich mußte ich ein großes Blech nehmen. Für dieses reichten allerdings die Puddingcreme und der Rhabarber nicht, da ich nur zwei Stangen hatte. Jetzt kann man sowohl die Puddingcreme als auch den Rhabarber auf dem Kuchen suchen, aber dafür ist der Teig sowas von fluffig geworden, wie ich ihn noch nie hatte. Das muß am Klima liegen. Sonst backe ich nämlich lieber in der kälteren Jahreszeit und vielleicht ist das ein Fehler. Und außerdem hätte ich nur das halbe Blech mit Rhabarber und Puddingcreme machen sollen und den Rest mit Butter und Zucker. Der schmeckt besonders lecker, wenn er so fluffig ist. Zu spät! Ebenso tanze ich lieber, wenn es kühler ist, trotzdem entwarf ich heute sogar noch eine Choreo. Ich kann aber nicht behaupten, daß dies bei Wärme besser geht und läuft wie ein Hefeteig.

Rhabarberkuchen

Montag, 7. Mai 2018

Herzen, Delphine

und wenn Kinder um Obst und Gemüse betteln: Im Supermarkt bekommt man die Quengelarien von Kindern ja eher vor dem Eisregal oder den Süßigkeiten mit, wo ich mich selten aufhalte. Heute stand ich vor dem Gemüsestand und sammelte ein paar Stangen Rhabarber ein, als ich schon aus der Ferne das laute Gequengel eines kleinen Mädchens hörte. "Mama, Tomate! Und da Gurke!" Die Mutter lief weiter. "Mama, ich brauche Gemüse und Obst!!!" Die Mutter war nicht begeistert. "Ich möchte Gemüse machen, Mama!" Die Mutter wendet sich mißlaunig irgendwohin. "Mama, ich will Gemüse! Bitte laß uns Gemüse machen! Bitte, Bitte!" Das Mädchen bettelte so herzzerreißend, als würde sie schon seit Wochen an Gemüse darben, was ich mir kaum vorstellen kann, und andere Kinder wären wahrscheinlich froh darüber, wenn sie von Gemüse verschont blieben. Amüsiert linste ich zu dem kleinen Mädchen und fragte mich, was das wohl für ein komisches Kind ist. Auch fiel mir das Mädchen ein, welches ihrer Mutter einmal vehement erklärte, wie gesund Radieschen sind, und ich fragte mich, ob es vielleicht dasselbe sonderbare Kind ist. Aber ich habe nicht auf das Aussehen von Mutter und Tochter geachtet - man will ja nicht zu sehr hinstarren. Deshalb weiß ich nicht, ob ich nur dasselbe Mädchen noch einmal getroffen habe, oder ob es in meinem Umfeld mehrere bei einer Alienentführung ausgetauschte Kinder gibt.

Auf dem Rückweg fand ich dann ein rundes, rotes Herz mitten auf dem Weg, mit einer Klammer hinten dran. Aber es war aus Plastik, deshalb warf ich es wieder weg. Da bekommt der Ausdruck, jemand hat sein Herz verloren, eine ganz profane Bedeutung.

Irgendwie habe ich heute überall Muskelkater und ich weiß gar nicht so richtig, wovon. Samstag habe ich zwar getanzt, aber sehr gemäßigt, da ich von dem vielen Gejumpe früh nach dem Aufstehen die Fersen nicht mehr richtig aufsetzen kann. Wie Arthrose in den Füßen, aber hoffentlich nur überanstrengt. Gestern wollte ich nur lesen und machte so ganz nebenbei ein paar Beinscheren, etwas Stretching, die Liegestütze und außerdem schaffte ich es, eine ganze Minute im Delphin zu bleiben. Und heute tut mir alles weh, als hätte ich stundenlange Workouts betrieben. Scheinbar sehr effektiv, wenn man nur nebenbei ein bißchen was macht. Immerhin habe ich mich bei den Liegestütze von fünf auf zwölf gesteigert und die eine Minute Delphin hat mich ziemlich erstaunt. Beim Delphin erging es mir nämlich so wie vielen anderen, die selbst kein Yoga machen und über die anscheinend so gemütlichen Stellungen nur lächeln. Ich dachte, da nämlich auch, ach, man steht ja nur ein bißchen auf den Unterarmen herum, wie einfach ist das denn. Als ich es dann selbst probierte, war ich sehr entsetzt darüber, daß ich mich kaum ein paar Sekunden auf den Unterarmen halten konnte und es sich alles andere als gemütlich anfühlte. Ich habe den Delphin allerdings nicht regelmäßig geübt und daß ich ihn gestern ganz lässig eine Minute lang abstehen konnte, liegt wohl daran, daß ich durch die Liegestütze und andere Kraftübungen inzwischen tatsächlich mehr Kraft aufgebaut habe.
Auch der Hund ist so eine stark unterschätzte Asana. Wenn man die auf Bildern sieht, steht man halt ein bißchen auf allen Vieren herum, was einfach aussieht. Aber Tatsache ist, daß die meisten Menschen genau dies gar nicht mehr wirklich können, denn die Muskelpartien, die dabei angesprochen werden, nämlich die Hinterseite der Beine und die Vorderseite des Oberkörpers, sind vom vielen Sitzen zu sehr verkürzt. Deshalb ist der Hund so ein supergeniales All-in-one-Kurz-Workout für Vielsitzer, weil dabei alles gleichzeitig gedeht und gekraftigt wird, das sonst zu kurz kommt.

Sonntag, 6. Mai 2018

Fortschritte

Gestern zeigte die Waage das erste Mal 65,9 Kilo an, lag also unter 66 Kilo. Diese 66 Kilo waren oder sind wirklich des Teufels. Es wollte an diesen einfach nicht weitergehen. Bestimmt ein halbes Jahr ging es zwischen 66 und 68 ständig hin und her, mal runter, dann wieder hoch. Es wird auch weiterhin so hin und her gehen, aber immerhin ist die unterste Grenze jetzt endlich mal etwas nach unten verschoben. Dabei muß ich gar nicht so unzufrieden sein, schließlich bin ich von 74 Kilo auf 68 quasi im Schlaf gerutscht, nachdem ich wieder tanzte und etwas weniger aß als vor der Op. Nur danach stagnierte es. Wahrscheinlich wird es jetzt wohl weiter sehr langsam voran gehen, aber Hauptsache man sieht, daß es vorwärts geht. Zur Feier des Tages gab es dann draußen auch ein Feuerwerk. Das habe ich mir redlich verdient.

Vorher hatte ich aber noch eine heftige Auseinandersetzung mit dem Freak da oben, anscheinend muß man einfach mal Klartext mit ihm reden. Dabei habe ich gerade überhaupt nicht so viel Grund mich zu beschweren. Dennoch ist da manchmal das Gefühl, ich mache zu wenig aus meinem Leben und das macht mich ungeduldig, vor allem wenn ich durch verschiedene lästige Umstände sowohl äußerlich als auch psychisch eingeschränkt werde und meine Begeisterungsfähigkeit darunter leidet. Nicht nur, daß ich zwar langsam, aber eben doch Fortschritte mache. Zudem hat mich der Heuschnupfen in diesem Jahr bisher völlig vergessen, und ich bin für meine Verhältnisse fit. Ich kriege zwar nicht viele Nachrichten, aber auch keine schlechten. Und ich werde von zig Leuten geliebt. Überall Augenblings um mich herum und ringsumher. Keine Ahnung wieso und warum und was die in mir sehen. Vielleicht so eine Art Retterin. Dabei habe ich alle Hände voll zu tun damit, mich selbst zu retten.

Und auch die neuen Frischeboxen von Tchibo für den Kühlschrank finde ich sehr erfreulich. Die haben ein Wasserreservoir und eine Belüftung. Da ich ja seit dem Winter lieber Trauben statt Süßigkeiten esse, kaufe ich viel davon. Leider sind sie nach 2-3 Tagen nicht mehr so appetitlich und fangen an zu schrumpeln oder zu schimmeln. Ich will aber auch nicht ständig welche einkaufen gehen. Deshalb habe ich sie nach Anleitung in dieser Frischhaltebox mit Wasser und offener Ventilation in den Kühlschrank getan. Und einige Trauben, die versuchsweise bereits seit fast zwei Wochen darin lagern, sind immer noch so knackig wie am ersten Tag. Mit dem Spinat, von dem ich immer welchen auf Vorrat habe, genau dasselbe. Wenn er sonst bei längerer Lagerung einfällt und anfängt zu faulen, bleiben die Blätter in der Box mit Wasser und Ventilation absolut frisch und knackig. Und sogar die Bärlauchblätter, die vor einigen Tagen dazugetan habe, sind immer noch knackig grün, frisch und nicht gelb geworden. Diese Frischeboxen sind wirklich der Hammer. Ich überlege deshalb, ob ich mir noch eine große Box davon kaufe, denn bisher habe ich nur zwei kleine. Und ich verarbeite eh viel Gemüse, gehe aber nicht gerne oft einkaufen. So kann man dann auch etwas mal länger lagern.






Freitag, 4. Mai 2018

Vatertag bis Muttertag mit Vögeln verbringen

So lautet die neue Pressemitteilung des NABU:

"NABU, NAJU und LBV laden vom 10. bis 13. Mai zur 14. „Stunde der Gartenvögel“
Berlin – Sag mir, wo die Vögel sind: Der NABU ruft gemeinsam mit seiner Jugendorganisation NAJU und seinem bayerischen Partner LBV zur diesjährigen deutschlandweiten Vogelzählung in Gärten und Parks auf. Die 14. „Stunde der Gartenvögel“ findet von Vatertag bis Muttertag, also vom 10. bis zum 13. Mai statt."

Gute Sache das, wenn auch die Überschrift ziemlich kurios ist. Aber vielleicht war das ja Absicht, damit mehr Menschen darauf aufmerksam werden? Und da jeder nur an einem Tag und davon nur eine Stunde lang zählen soll, bleibt noch genug Zeit für andere Vögeleien.

Und hier wird genau beschrieben, wie es geht:

http://stunde-der-gartenvoegel.lbv.de/index.php?id=faq

Dann also auf zur Volksvögelei Volksvogelzählung!

Montag, 23. April 2018

Babyfresser!

Wenn ich jetzt eine Krähe sehe, nenne ich sie immer "Babyfresser!" Ok, ich habe keine Beweise, daß es Krähen waren, auch ein Eichelhäher oder eine Elster kreuzen bei mir manchmal auf, oder es könnte ein Vogel gewesen sein, den ich noch nie gesehen habe, aber die Krähen sind so zahlreich unterwegs, daß ich sie verdächtige. Babyfresser! Das müssen sie sich jetzt von mir gefallen lassen. Babyfresser auch überall auf meinem Weg zum Supermarkt.

Eigentlich wollte ich Radieschen besorgen, weil ich vorhatte, eine alte Gurke mit Radieschen zu einem Gemüsecurry zu verarbeiten. Beim Griff zu den Radieschen fiel mein Blick auf das Preisschild mit dem Warnhinweis: Radieschen aus Italien, Laub nicht verzehrbar! Na prima! Ist ja schon nett, daß man darauf hingewiesen wird, das Laub nicht zu essen. Aber normalerweise ist Radieschenlaub eßbar und ich verarbeite es auch gerne mit. Mir verging schlagartig der Appetit auf die Radieschen. Bin nur ich so komisch, wenn ich finde, echte Lebensmittel sollten so angebaut werden, daß man tatsächlich alles davon verarbeiten kann, was eßbar ist? Bei Kohlrabieintopf zum Beispiel, gehört das Kohlrabilaub unbedingt mit in den Eintopf. Und glaubt tatsächlich jemand, daß obwohl das Laub verseucht ist, der Boden in Ordnung ist, in welchem die Radieschen gewachsen und aus dem sie das Wasser gezogen haben?

Radieschen also nicht, dafür dann ein kurzer Blick in die Tünnef-Regale des Discounters. Manchmal kann man ja gute Schnäppchen machen, aber bei allen Angeboten bleibt immer ziemlich viel billiger Müll übrig. Mein Blick fällt auf ein Karton mit zwei Plastikmariechenkäfer. Da ich mir nicht vorstellen konnte, daß Plastikmariechenkäfer einfach so als Deko verkauft werden und ich schon mal Ministaubsauger als Mariechenkäfer gesehen habe, begann folgender innerer Dialog:
Hm, was soll das sein? Haben die irgendeine Funktion? Hier steht nirgends, was die machen. Warum finde ich hier nichts von der Funktion? Ach, jetzt weiß ich, die haben gar keine Funktion! Die sehen nur doof aus!

Und weiter zu Edeka wegen der Radieschen. Doch das Laub von denen werde ich auch nicht mehr verarbeiten, da kein Bio. Aber, hallelujah, heute hatten sie endlich Bärlauch da. Ich habe gleich zwei Büschel mitgenommen, die ich einfrieren werde.

Sonntag, 22. April 2018

Der Tag der Erde

ist eine gute Gelegenheit, um sich mal an diesen legendären Auftritt zu erinnern:






In der Nacht träumte ich, ich hätte meine Fenster geputzt und freue mich total über die helle und klare Sicht nach draußen. Dieser Traum machte mir direkt darauf Lust, Fenster zu putzen, allerdings hatte ich auch Lust zum Tanzen. Schließlich entschied ich, die Fenster können warten und sind nicht so wichtig. Überhaupt, sobald ich meine Fenster einmal fertig geputzt habe, vergehen rasend schnell zwei Jahre und in der Wohnung ist es schon wieder dunkel.

Stattdessen jumpte ich, was das Zeug hielt und mit einem Ausgangsgewicht von 67,5 (die 200 g vom Freitag haben irgendwie nicht vorgehalten und waren wieder drauf) lag ich nach zwei Stunden bei glatten 67,0. Leider kein ganzes Kilo, aber besser als gar nichts. Blöd war nur, daß ich heute so richtig Spaß hatte und eine zweite Jumpchoreo fertigstellen wollte. Ich war gerade so schön dabei, eine schnelle Drehung einzubauen und zu üben. Deshalb habe ich es einfach nicht geschafft - ich konnte nicht aufhören, trotz der wichtigen Workout-Regel, sondern machte resignierend weiter. Doch glücklicherweise lag ich nach drei Stunden immer noch bei glatten 67 Kilo, hatte also weder weiter abgenommen, aber auch nicht zugelegt. Dann noch ein bißchen Stretching und Feierabend. Und den Justin-Bieber-Jump habe ich jetzt voll drauf. Wobei ich Justin Bieber gar nicht kenne, bzw. nur vom Namen her. Die Musik habe ich noch nie gehört. Wahrscheinlich bin ich für diese Musik sowieso zu alt, aber nicht für den Justin-Bieber-Jump!

Samstag, 21. April 2018

Hygge auf dem Balkon

Bei diesem Sommerwetter, das der April bietet, kann man einfach nicht widerstehen, die blassen Beine in die Sonne zu strecken. Außerdem habe ich Muskelkater in den Beinen von gestern. Zu wenig Bewegung kann es also doch nicht gewesen sein. Das Hygge-Magazin auf der Couch zu lesen, schaffte ich bisher nicht, dann also heute auf dem Balkon. Meine Nachbarn waren anscheinend alle weg. Welch eine herrliche Luft und Ruhe draußen, wenn die Menschen fern sind, die keinen Wert auf solche Kostbarkeiten legen!

Ich finde es nur ärgerlich, wenn ich im Hygge-Magazin die Rezepte mit Bärlauch sehe und feststellen muß, daß es schon das zweite Jahr nirgends, wo ich einkaufen gehe, Bärlauch zu kaufen gibt. Nicht einmal bei Edeka, obwohl die ja angeblich Lebensmittel lieben. Ach nein, ich muß mich korrigieren, es gibt dort schon Bärlauch, allerdings nur ein paar winzige Blättchen für viel Geld in einer kleinen Gewürzabpackung. Ich könnte natürlich in den Plänterwald fahren, um mir Bärlauch zu holen, denn dort gibt es genug Felder davon, allerdings gibt es dort auch jede Menge freilaufender Hunde, weshalb ich es dann doch nicht so als geeigneten Ort ansehe, um Bärlauch zu ernten.

Und ich habe ein tolles Produkt im Magazin entdeckt: Eine nachhaltige Frischhaltefolie ohne Plastik. Diese besteht aus Bio-Baumwolle, welche mit Bienen- und pflanzlichem Wachs beschichtet ist. Man kann diese Folie immer wieder abwaschen und neu benutzen und falls man sie irgendwann doch nicht mehr benutzen will, lassen sie sich kompostieren oder als Grillanzünder verwenden. Eine gute Sache, wenn man Plastikmüll und Weichmacher in Lebensmitteln vermeiden will. Mehr dazu findet man unter https://www.little-bee-fresh.de/.

Sonne tanken

Freitag, 20. April 2018

Jump - vorwärts und zurück

Angeblich habe ich ja so eine Gengruppe, die bei vielen dazu führt, daß man Gewicht nur verliert, wenn Sport mit hoher Intensität betrieben wird. Das wollte ich mal genauer wissen und überlegte mir etwas für meine Choreos. Ich muß einfach mehr hüpfen! Nun hüpfe ich schon so ziemlich viel und ich habe bereits einige Choreos, in denen ich etliche jumpstylemäßige Schritte drin habe, allerdings ohne daß ich damals bereits wußte, daß es dazu tatsächlich einen eigenen Tanzstil gibt. Ich hüpfe quasi von Natur aus so oder so ähnlich herum, ohne daß ich die vorgegebenen Tanzschritte bisher kannte. Die ersten Videos dazu habe ich erst vor zwei Wochen entdeckt, da ich ja generell jedem Trend hinterher hinke, weil mich Trends einfach nicht interessieren. Hüpfen ist fast so etwas wie eine natürliche Fortbewegungsart für mich, zumindest beim Tanzen. Und genau deshalb mußte ich mir damals, als ich mit dem Zumba begann, mühsam das Gehüpfe abgewöhnen. Ich hatte nämlich die Angewohnheit, irgendwie alle Schritte mehr oder weniger zu hüpfen, was dazu führte, daß ich nicht richtig mitkam, da man beim Hüpfen nicht nur mehr Kraft, sondern auch mehr Zeit braucht. Also trainierte ich mühsam, die Schritte "anständig" zu tanzen. Auch heute passiert es mir immer wieder, wenn ich in ungewohnte neue Schritte nicht gleich reinkomme, daß ich erst einmal die Schritte hopse. So nach dem Motto - Hopsen ist immer gut. Das beste also, ich gewöhne mir das Hopsen beim Tanzen einfach erneut an, um es wieder anstrengender zu machen. Ganz so funktioniert es aber natürlich nicht.

Ich nahm mir beim ersten Versuch vor, gleich mal eine fast vollständige Jump-Choreo zu machen. Aber nur fast, sonst wird es zu eintönig. Zuerst machte ich mich warm mit einigen schnellen Songs, in denen ich schon viele Sprünge drin habe. Runaway Baby tanzen wir im Verein sonst sehr gemäßigt, da habe ich ein paar wilde Sprünge drin, Scream, Let's get loud, auch mit Extremhüpfen. Dann den Running Man üben, das ist ebenfalls total anstrengend, anstrengender als Moonwalk und Hüpfen pur, obwohl das bei denen, die das können, immer wie ein leichtes Dahingleiten aussieht. Bei mir dagegen sieht es eher wie ein behinderter Running Man aus, aber immer noch besser, als nur auf der Stelle zu laufen. Wenn man sich eine Choreo ausdenkt, die fast nur aus Hüpfen besteht, kommt man natürlich schnell außer Atem, dann habe ich Pausen eingelegt, in denen ich nur einfache Sachen ausprobierte. Also so eine Art Intervalltraining. So ging das an die zwei Stunden. Zwischendurch schaute ich immer mal auf die Waage und nach genau diesen zwei Stunden zeigte sie ein Kilo weniger an. Ha, dachte ich freudig, es funktioniert! Allerdings hatte ich mich zu früh gefreut. So motiviert machte ich natürlich sogleich weiter, weil ich ja gerade ganz im Flow war, als ich allerdings nach einer Stunde die Waage befragte, hatte ich schon wieder 500g mehr drauf, nach vier Stunden hatte ich mein volles vorheriges Gewicht erreicht. Angefangen hatte ich mit 67,8 war mittendrin bei 66,8 gelandet und nach vier Stunden erneut bei 67,8. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Ich begreife nicht, wie so etwas möglich ist, daß ich beim Sport zulege, zumal ich in dieser Zeit nichts gegessen und nur Wasser getrunken habe, welches ich wieder ausschwitze. Unglaublich - da müssen wohl noch ein paar andere merkwürdige Gene mit im Spiel sein. Und daß ich direkt beim Sport gleich ein Kilo Muskeln zulege, kann ich mir kaum vorstellen. Dann müßte ich ja schon aussehen wie ein Bodybuilder.

Doch das wollte ich jetzt nicht auf sich beruhen lassen, sondern weiterforschen. Also nahm ich mir vor, beim nächsten Mal sofort alles stehen und liegen zu lassen und mich auf die Couch zu werfen, sobald ein Kilo weg ist. Gesagt getan, allerdings blieb ich dann länger an Turn down for what hängen, wo ich einiges änderte und so eine Art Bodenakrobatik drin habe - Push ups mit Drehung und hochspringen. Bei mir sieht es allerdings weniger nach Tanzen als nach einem Unfall aus und manchmal frage ich mich schon, warum ich mir gerne solche Sachen einbaue, die ich eh nie richtig kann. Aber wer weiß, wozu es gut ist. Natürlich könnte ich mir auch ganz einfach zu tanzende Zumba-Choreos ausdenken, aber wenn man völlig allein tanzt, wird das schnell langweilig. Ich finde Choreos mit einfachen, variierbaren Zumba-Schritten, sind das Richtige, wenn man mit anderen zusammen Spaß haben und sich zur Musik bewegen will, ohne viel auf Schritte zu achten, aber für allein braucht man irgendwie etwas anderes. Nun blieb natürlich nicht mehr so viel Zeit, um mit der Jump-Choreo weiterzumachen. Nach genau zwei Stunden hatte ich wieder ein Kilo weniger. Diese zwei Stunden scheinen eine magische Grenze zu sein. Doch ich war gerade so im Flow, daß ich einfach nicht aufhören wollte und mir sagte, eine halbe Stunde geht schon noch. Nach dieser halben Stunde hatte ich dann aber wieder 500 g mehr, weshalb ich ziemlich genervt aufgab. Immerhin war mein Endgewicht dann nur noch 67,3, was auch so geblieben ist. Der Trick ist also anscheinend, sofort nach spätestens zwei Stunden aufzuhören. Das paßt zu damals, als ich zehn Kilo abnahm, denn da tanzte ich nie länger als zwei Stunden. Das finde ich jetzt wirklich denkbar blöd, denn wenn ich mich so richtig mit einer neuen Choreo beschäftige, die ich gerne etwas anspruchsvoller und komplizierter gestalte und dem entsprechend lange ausprobieren muß, brauche ich eigentlich viel mehr Zeit, wenn ich irgendwann fertig werden will.

Zwischendurch war dann wieder Zumba im Verein fällig, wobei ich mich nie mehr als anderthalb Stunden bewege. Und diesmal war es extrem anstrengend, so daß ich die ganze Zeit nach Luft schnappte und sogar etwas Farbe auf den Wangen bekam, aber ich habe dabei nicht ein Gramm abgenommen (ebenso nicht zugenommen). Die Intensität war hoch, es waren nicht mehr als anderthalb Stunden und trotzdem nix. Also entweder war es bereits zu intensiv oder zuviel Ausdauer und zuwenig Intervall. Nach dem Wiegen aß ich statt Abendessen allerdings eine halbe Tüte Katjes Weingummis und um Mitternacht nochmal mit Käse überbackene Tortellonis. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, daß ich, wenn ich nach dem Sport viel esse, insbesondere auch Süßes, mehr abnehme, als wenn ich zu wenig esse. Früher war das jedenfalls immer so. Und an meinem bisherigen Ausgangsgewicht hat sich damit nichts verändert.

Heute war Tag 3 des Experiments oder auch 4, wenn man Zumba mitzählt, aber da es ungewöhnlich warm ist, hatte ich nicht gleich so die Lust auf Extreme. Stattdessen übte ich lange an einigen normalen Zumba-Choreos, die aber trotzdem relativ anstrengend und mit viel Hüpfen sind, so daß ich dabei auf jeden Fall ins Schwitzen kam und außer Atem war. Nach einer Stunde schaute ich auf die Waage - gerade mal 100 g weg. Nun ja, kann ja noch kommen, dachte ich, und machte mit dem Running Man und der Jump-Choreo weiter. Himmel, Arsch und Zwirn - ich bezweifle wirklich, daß ich sie jemals ganz durchtanzen kann, auch wenn ich sie irgendwann richtig drauf haben sollte, aber ich bin schon immer nach einer Strophe und einem Refrain fix und fertig. Nach zwei Stunden waren es ganze 200g. Ich war mir unsicher, was das zu bedeuten hat, und dachte, daß es diesmal vielleicht doch länger dauert, weil ich gemäßigter angefangen hatte. Also machte ich weiter und nach zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten fiel ich fast in Ohnmacht., aber nicht vor Erschöpfung, sondern vor Schreck. Ich hatte nicht nur die 200g wieder drauf, sondern dazu gleich noch 300g mehr als mein Ausgangsgewicht! Das ist doch nicht normal! Was habe ich für einen komischen Körper und wo nimmt der das eigentlich alles her? Ich habe quasi ein Workout gemacht, bei dem ich 300g zugelegt habe, prima. Ziemlich stinkig hörte ich auf, aber da es nun eh schon wurscht war, machte ich noch eine Stunde lang Stretching- und Yogaübungen, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Zwischendurch trank ich ein paar Schluck Cola. Interessanterweise waren nach dieser Stunde die insgesamt 500g wieder weg, so daß ich erneut beim Zwei-Stunden-Gewicht mit 200g weniger lag. Ich weiß nicht, ob die Yogaübungen oder die Cola das herausgerissen haben, da gibt es noch Forschungspotential. Ich sollte auch mal testen, wieviel ich bei Stretching und Yoga verbrenne, vielleicht muß ich ja viel langsameren Sport machen und diese speziellen Gene haben gar nicht diese Auswirkungen bei mir, weil ich zu der Minderheit von 12 Prozent gehöre.

Aber nach drei bzw. vier Tagen Experiment kann ich wohl eine Workout-Regel zweifelsfrei verifizieren: Mache niemals, nie, unter keinen Umständen, egal was passiert, egal was dir irgendjemand sagt, egal was du für Pläne hast, egal ob es Spaß macht, absolut niemals nimmer länger als zwei Stunden schweißtreibenden Sport! Es könnte sonst sein, daß du hinterher mehr wiegst als vorher.






Donnerstag, 19. April 2018

Auweia, die Eier!

Die Eier sind weg! Da es weder windig war, noch Katzen oder Marder an mein Fenster kommen, bleibt nur noch ein Raubvogel. Und wenn man genau ins Nest schaut, kann man sogar einige frische Blutstropfen sehen. So eine Sch.... aber auch! Wobei ich ja die Aussage, daß Katzen hauptsächlich Vogelnester plündern eher für einen erfundenen Mythos der Katzenhasser halte. Das kommt natürlich vor, wie bei jedem Raubtier, aber für geplünderte Vogelnester sind in der Mehrheit andere Vögel verantwortlich, wie ich es selbst schon einige Male mit Nestern erlebt habe. Tja, ich hatte als Schlupfstichtag den Sonntag berechnet. Das ist dann im Vergleich ungefähr wie eine Abtreibung im 7. Monat und daß die Kleinen dabei gefressen werden. Mag man sich nicht wirklich vorstellen. Die Armen! Ich hatte aber auch den Eindruck, daß der Ringeltauben-Mann nicht mehr so richtig Bock auf Brüten hatte. Sonst haben sie sich ja immer abgewechselt und währenddessen habe ich gelernt, beide zu unterscheiden. Das Männchen hat größere weiße Flecken und ein bunteres Gefieder um die Flecken und an der Brust herum. Aber am einfachsten sieht man es eigentlich am größeren weißen "Bart" auf dem Schnabel, wie ich es nenne, wodurch der Schnabel kürzer aussieht. Auch ist das Männchen generell ängstlicher, was mich aber nicht wundert. Männchen sind ja ebenfalls aggressiver und Aggression ist im Grunde nichts anderes als die Abwehr von Angst, paßt also. Ich frage mich, ob beim letzten Ringeltaubennest, Ptero ein Weibchen und der klappernde und fauchende Dactylus ein Männchen war.

Am Anfang also, saß manchmal das Männchen richtig lange auf dem Nest, sogar die ganze Nacht und den halben Tag lang, aber seit gestern hat nur noch sie gesessen, und zwar so lange, daß ihr schon ständig die Augen zufielen, manchmal ist sie sogar eingeschlafen, was sonst nicht vorkommt. Sonst sind sie beim Brüten immer hellwach, sogar nachts. Zwischendurch hatte sie gestern mal das Nest verlassen und dann kam das Männchen zwar angeflogen, ist aber nur einmal um das Nest herumspaziert, hat die Eier ein bißchen mit dem Schnabel gerollt und ist wieder abgedampft. So ging das dreimal bis zum Schluß wieder das Weibchen auf dem Nest saß. Ich habe ein bißchen mit ihr geredet und sie hat sogar geantwortet und mit dem Schnabel geklappt. Ich habe sie gefragt, ob ihr Mann kein Bock mehr hat - Augenzwinkern und Schnabelklappen, das war ja wohl ein Ja. Vielleicht haben sie sich aber auch auf mich verlassen, weil ich dauernd hinter dem Fenster stand. Aber selbst ich muß mal schlafen und stehe dann eben nicht hinter dem Fenster. Von den Ringeltauben ist jetzt nichts mehr zu sehen. Ich frage mich, ob man nach so einer Tragödie, vor der man ja schon so viel Mühe zum Brüten aufgewendet hat, überhaupt die Kraft hat, um nochmal Eier zu legen. Schließlich hat man zwei Wochen auf dem Nest gehockt und würde dann von vorne anfangen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sie das gleiche Nest nochmal benutzen.

Ausgeraubtes Nest