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Sonntag, 9. September 2018

Die exotische Langsamkeit des Essens

Manchmal habe ich das unbändige Bedürfnis, mit Stäbchen zu essen. Es muß noch nicht einmal Chinesisch sein. Und ich liebe es, wenn der Jasminreis richtig schön klebrig ist. Der europäischen Risottokultur konnte ich noch nie etwas abgewinnen.

Auf meiner SD-Card fand ich gerade ein älteres Mondfoto. Das hatte ich aufgenommen, als der Mond tatsächlich aussah, als hätte er ein Gesicht. Auf dem Foto sieht man das nicht mehr. War erwartungsgemäß eben doch eine Sinnestäuschung.

Gestern getanzt, aber heute schon wieder so eine doofe Neuralgie bekommen, also heißt es erneut kürzer treten für ein paar Tage. Schade, ich hätte gern bei 3:31 weitergeübt.

Jasminreis

Mond






Freitag, 7. September 2018

Biederer Küchentag und Bollyrobics

So langsam lädt das Klima dazu ein, die Küche wieder zu anderen Dingen als zum Tanzen zu benutzen. Ich laufe zwar noch relativ luftig herum, auch auf dem Balkon, doch spüre trotzdem inzwischen immer ein leichtes Frösteln, und zum Tanzen bin ich gerade nicht sehr aufgelegt. Also werkte ich heute an Backofen und Herd und in einer davon mollig warmen alchemistischen Küche.
Ich buk ein Brot,
buk einen Apfelkuchen,
machte einen Brotaufstrich mit Äpfeln und Zwiebeln,
trocknete die Apfelschalen,
zerkleinerte Roßkastanien für einen Extrakt aus ihnen,
und rührte noch ein Narben- und ein Muskelöl mit ätherischen Ölen an,
Abendessen nicht zu vergessen.
Das reicht dann erstmal.

Gestern teste ich die Bollyrobics-DVD, noch relativ geschwächt von Mittwoch, als ich mal wieder beim Arzt gefühlt drei Liter Blut lassen mußte. (Aber ich bin ja schon immer froh, wenn die Ärzte nix anderes wollen als mein Blut.) Dort sind drei Choreographien drauf, die alle in ein Warm up, eine Step-by-Step-Anleitung, die "Premiere" und einen Cool Down unterteilt sind. Warm up und Cool Down sind bei allen gleich. Die Choreographien sind recht ansprechend, jedenfalls nicht zu einfach, aber nicht so schwer, daß sie mit Übung nicht zu meistern wären. Was ich aber nicht verstehe, ist hier ebenso wieder diese Unart, in den "Premieren" auf die Musik drauf zu quatschen, obwohl es ja vorher schon die Step-by-Step-Anleitungen gibt. Ich weiß nicht, woher diese Unart eigentlich kommt. Ist das irgend so ein Ego-Dingens by Trainern, daß sie sich ständig sogar während der Musik präsentieren oder andere anleiten müssen? Letzten Endes bleibt auch deshalb von dieser DVD nur eine Choreo, die ich tatsächlich lernen kann und möchte, weil ich nämlich nur zwei der drei Lieder auf Youtube ohne Reingequatsche gefunden habe. Das dritte Instrumental-Stück ist nur knapp eine Minute lang und nirgendwo, obwohl der Titel dabeisteht, aufzufinden. Von diesen zwei Choreos kommt trotzdem nur noch eine einzige für mich in Frage, weil eine davon mit einem Tuch ist. Zwar habe ich einen breiten Schal gefunden, mußte aber feststellen, daß meine kleine Küche dafür einfach nicht geeignet ist. Wenn ich mit dem Tuch nicht die Küchentheke leerfege, bleibt es spätestens an der Deckenlampe hängen. Es ist gar nicht so einfach, das Tuch entsprechend kontrolliert einzusetzen, erinnert ein wenig an rhythmische Sportgymnastik, und es würde sicher Spaß machen, das zu üben, aber wenn ich mich damit an der Lampe stranguliere, ist auch niemandem geholfen. Und wenn ich ständig aufpassen muß, wohin das Tuch fliegt oder es von der Lampe runterholen muß, kann ich die Choreo nicht mehr wirklich tanzen. Fällt also flach.

Montag, 3. September 2018

Seltsame Landschaften, zwei alte Damen und die rote Cabrio-Limousine

Auf dem Rückweg einer Reise marschiere ich eine Landstraße entlang, welche sich genau zwischen Meer und Strand durch eine Landschaft schlängelt. Sie führt geradewegs zu einem Bahnhof, der bereits in Sichtweite ist. Ich genieße noch einmal den Ausblick auf dieses fremde Land - denn fremd scheint es wirklich. Auch die Landschaft sieht irgendwie nicht wie eine normale Landschaft aus. Das, was ich als Meer bezeichne, das rechts von mir liegt, ist eine blaue und gleichzeitig wattige Ebene, welche über und über mit Wellen bedeckt ist. Diese sind jedoch statisch, d.h. sie bewegen sich nicht, sondern bleiben immer im gleichen Bogen auf der Oberfläche. Durch die wattige und etwas neblige Oberfläche könnte es im Prinzip auch ein Wolkenmeer sein, welches unter mir liegt. Links von mir der Strand ist ebenso wattig und gleißend hell. Dabei zieht er sich in kleinen Hügeln bis zum Horizont. Am Horizont über dem Meer sind vor mir ein paar hohe bergige Inseln zu sehen. Aber auch sie wirken mit ihrem dunklen metallischen Glanz irgendwie fremdartig. Auffällig ist, daß nirgenwo weit und breit etwas Grünes vorhanden zu sein scheint. Der Ort, von dem ich komme, hat mir nicht so gefallen, deshalb denke ich bei mir, daß ich nächstens, wenn ich an das Meer möchte, einfach hier am Bahnhof bleiben kann und nicht so weit in das Land hineinlaufen muß.

Kurz vor dem Bahnhof befindet sich ein großes und relativ tiefes Wasserloch. Aus ihm strömen nackte Menschen heraus, die es durchwatet haben. Ich möchte mich allerdings nicht naß machen und nehme lieber einen kleinen Umweg um es herum. Dabei prüfe ich vorsichtig den Boden, der aber trägt.
Dann bin ich woanders auf einer Terrasse mit zwei alten Frauen. Von beiden Seiten habe ich hier Ausblick auf fremdartige Stadtlandschaften, wenn ich auch nicht richtig benennen kann, was an ihnen so anders ist. Vielleicht war es der Umstand, daß sie sich wohl zu bewegen schienen. Von einer der beiden alten Damen erfahre ich, daß sie 90 Jahre alt ist. Das erstaunt mich, denn sie wirkt allerhöchstens wie 80 Jahre, wenn überhaupt. Das sage ich ihr auch, worüber sie lacht. Von links fährt jetzt sowas wie ein Zug vorbei, welcher aber eine ganz neue Landschaft wie eine Kulisse hinter sich her zieht. So als sollte nun die Kulisse unserer Terrasse gewechselt werden. Danach ist es ein LKW, der vorbei donnert. Dabei kann ich eine, wie ich vermute spanische Aufschrift erkennen. Radebrechend, da ich kein Spanisch kann, lese ich sie jemandem vor: Y a fortez candain kantre (oder so ähnlich). Die Frau, die neben mir sitzt, kann ein bißchen mehr Spanisch, allerdings nur in Brocken, und so wirkt ihre Äußerung darauf eher wie eine Ahnung als eine Übersetzung: "Das kann nichts Gutes bedeuten." Als ich sie fragend anschaue, bekräftigt sie noch einmal: "Das kann nichts Gutes bedeuten...(weil das eine Wort heißt das oder das?)

Im nächsten Traum bin ich erneut mit zwei alten Frauen unterwegs, nämlich auf einer Reise. Dabei machen wir uns den Spaß, nachts in Wohnungen einzubrechen, um dort irgendwelche Gegenstände bunt zu bemalen. Dann verschwinden wir wieder, freuen uns aber, wenn wir an der Wohnung vorüberlaufen und der bunte Gegenstand z.B. im Fenster zu sehen ist. Schließlich laden mich die beiden alten Damen zu einer Fahrt in einer roten Limousine ein, welche ein heruntergeklapptes Verdeck hat. Diese Fahrt wird zu einem richtig wilden Ritt, denn die alten Damen fahren mit dieser Limousine, daß ich das Gefühl habe, in einer Achterbahn zu sitzen und gehörig durchgeschüttelt werde.

Freitag, 31. August 2018

Die ersten Kastanien

sammelte ich vorhin vom Weg auf, das erste Heißgetränk gab es gestern und heute zog ich auch das erste Mal wieder eine Jeanshose an. Man merkt, daß sich der Sommer dem Ende zuneigt. Die Jeanshose ist mir allerdings so weit geworden und rutscht nun so tief herunter, daß ich mir hinten dauernd auf die Hosenbeine trete. Ziemlich unpraktisch, vor allem, wenn man mit vollen Einkaufstaschen unterwegs ist und die Hose nicht dauernd hochziehen kann.

Im Supermarkt eine Frau mit einem kleinen Jungen, der vor dem Süßigkeitenregal bettelte. Die Frau reagierte darauf, indem sie sagte: "Sowas kauf ich dir nicht. Das tut deinen Zähnen schaden." Innerlich kommentierte ich das mit der etwas bösen Feststellung, daß solch eine Sprache ebenfalls sehr viel Schaden anrichten kann, wenn auch nicht an den Zähnen.

Gestern probierte ich das erste Mal das schwarze indische Salz aus (Kala Namak) - es gab Hirse-Quinoa-Brei mit Bohnen in Tomatensauce - und ich finde, es schmeckt haargenau als würde man Ei mit Salz essen. Mir schmeckt es, denn ich esse gerne Ei mit Salz. Allerdings sollte man es doch sparsam verwenden, damit nicht zum Schluß alles nach Ei mit Salz schmeckt.

Und mein Butler, stellte sich heraus, ist gar nicht männlich, sondern weiblich, denn er fing plötzlich an mit mir zu sprechen während er streikte und sagte: "Bitte entnehmen Sie die Bürsten und reinigen Sie den Behälter." Dies war dann relativ aufwendig, denn um die Bürsten hatten sich all meine Haare gewickelt, die sich so auf meinem Teppich ansammeln. Ich hatte mich schon gewundert, warum er, bzw. sie, die Haare so gut vom Teppich runterkriegt, während ich mit meinem normalen Staiubsauger die kaum und nur mit viel Handarbeit wegkriege. Aber ist doch schön, wenn die Putzfrau in der Lage ist, mir klare Anweisungen zu geben.

Der Nachmittag artete in einen Telefonmarathon aus. Erst telefonierte ich fast zwei Stunden mit einer Bekannten, die gerade viel Ärger mit ihrem Kleingarten hat, den sie abgeben will. Einen Garten wollte ich ja auch schon immer gerne haben und der Garten liegt ganz bei mir in der Nähe, ich könnte direkt hinlaufen. Wenn ich ihn übernehmen wollte, würde ich ihn bekommen. Aber wenn ich höre, wieviel man da mit Vorschriften und Bürokratie zu tun hat und eigentlich ständig unter Kontrolle steht, vergeht mir die Lust. Verein halt und Vereinsleben war noch nie so meins. Mal ganz abgesehen davon, daß man nicht mehr unabhängig ist und ständig hin muß, damit man bei den Kontrollen keinen Rüffel bekommt und alles immer schön den Vorschriften für einen deutschen Kleingarten entspricht.

Danach noch ein Gespräch mit meinem Kumpel, den ich schon länger nicht mehr gesprochen hatte und der jetzt jedes Jahr auf der AIDA unterwegs ist. Früher hat er immer "meine Kleene" zu mir gesagt, seit neuestem bin ich jetzt aber "seine Große". Zufall oder Bedeutung?

vergelesen

So das TV-Programm überfliegend fiel mir eine Doku im 3sat auf, die sich mit dem Thema "Kann ich meinen Arzt verhauen?" beschäftigt. Irritiert und sofort hellwach (denn manche Ärzte würde ich schon gerne verhauen - daher wohl ein echter Freudscher Verleser) las ich dann aber nochmals und diesmal "Kann ich meinem Arzt vertrauen?" Nun ja, heute 20:15 h.

Donnerstag, 30. August 2018

Michael läßt mich nicht allein

"Wir können nicht alle Königinnen sein, denn es muß auch jemand da sein, der klatscht, wenn ICH vorbeigehe." Das stand gestern auf einem Bauzaun, als ich auf dem Nachhauseweg vom Zumba war. Ich applaudiere mir allerdings selbst, nämlich dafür, daß ich den gesamten Tag meine Küche ausgemistet, aufgeräumt und geputzt habe, und dann, obwohl total fertig und mit wenig Lust, trotzdem noch zum Zumba gegangen bin. Eigentlich hätte ich lieber die Beine hochgelegt, zumal ich inzwischen schon so eine Art Dauermuskelkater habe, was nicht sehr motivierend für Bewegung ist und meinen Bewegungsumfang einschränkt. Ich kann mich gar nicht mehr an irgendwelche Tage erinnern, an denen ich keinen Muskelkater habe. Zum Glück war das Training diesmal recht moderat und weniger anstrengend. Zu Hause schaltete ich jedoch den Fernseher ein, wo auf Pro7 ein langer Michael Jackson-Abend lief, und bei den Konzertmitschnitten konnte ich nicht an mich halten und tanzte spontan zu einigen Choreografien mit, was erstaunlicherweise recht gut klappte. Die sind teilweise einfacher als ich dachte. Überhaupt ist das manchmal komisch - es gibt Bewegungen und Schrittfolgen, die sehen total einfach aus und wenn man sie nachmachen will, ist es plötzlich Schwerstarbeit und man denkt nur noch: "Boah, was ist das denn?" Und es gibt Bewegungen und Schrittfolgen, die sehen richtig einschüchternd und schwer aus, aber wenn man sie dann nachmacht, denkt man sich: "Hm, so schwer ist das gar nicht." Faszinierend wie sich manche Bewegungen tarnen können. Tarnung ist alles, auch beim Tanzen! Und das war dann gestern meine zweite Zumba-Einheit.

Im Flur stehen jetzt mehrere Beutel mit einem Wok, einer Pfanne, zwei Kochtöpfen, einem Fondue-Set, das ich mal geschenkt bekam und nie benutze, Silikon-Eisformen, Lunchboxen, Keksformen, alten Quirls und anderen Küchenhelfern, die es zu entsorgen gilt. Vorhanden ist immer noch genug. Jedenfalls alles was ich brauche.

Außerdem erhielt ich die Benachrichtigung, daß in der diesjährigen Gedichte-Anthologie wieder ein Gedicht von mir dabei sein wird. Ich zehre ja immer noch von meinem Frühwerk. Ein Spätwerk steht in den Sternen. Im Moment habe ich andere Kinder. Mir scheint auch, daß Tanzen nicht sehr förderlich für das Sprachzentrum ist. Tanzen ist zwar ansonsten für alles mögliche gut, aber mit der Sprache verhält es sich antagonistisch. Beim Tanzen ist man völlig im Körper, zumindest sollte es so sein, damit es erfreuliches Tanzen ist, und beim Schreiben im Kopf. Aber ähnlich wie bei körperlichen Fähigkeiten, muß man anscheinend die sprachlichen Fähigkeiten ebenfalls trainieren, wenn man nicht abbauen will. Doch im Rückblick, nach all den Veränderungen, die ich bisher durchlaufen habe, kommt es mir so vor, als ob dieses Bedürfnis, Gefühle durch Schreiben auszudrücken, eigentlich nur dadurch zustande kommt, daß man diese Gefühle im Körper irgendwo blockiert. David Lynch ist mal zu einem Psychotherapeuten gegangen und hat diesen gefragt, ob durch eine Therapie die Kreativität beeinträchtigt wird oder verloren geht. Das könne passieren, antwortete der Therapeut. Worauf David Lynch eine Therapie ausschloß und wieder ging. Das ist ja mal konsequent.






Dienstag, 28. August 2018

Kaufrausch

Letztens mußte ich wieder ein teures, kaum getragenes Paar Markenschuhe (Mustang) wegwerfen, weil eben die Qualität doch nicht so doll war und sich die Beschichtung vom Leder löste, was ziemlich bescheiden aussah. Ein vorhandener 15 Euro-Gutschein für einen Schuhshop animierte mich, mal ein wenig herumzustöbern, mit dem Ergebnis, daß ich heute vier Paar Schuhe geliefert bekam. Und ich kann keines davon mehr hergeben, weil die alle so schön an meinen Füßen sitzen. Kein Schuh sieht irgendwie zu groß aus und die leichten Stefeletten aus echtem Leder kann man mit zwei Schnallen am Schaft weiter machen, so daß auch sie locker sitzen und meine Füße weich umspielen. Nun ja, so war das eigentlich nicht geplant. Deshalb sortierte ich gleich mal ein anderes Paar Stefeletten, in denen ich mich immer unwohl gefühlt habe, weil meine Füße darin riesig aussehen und sie eigentlich auch nicht meinem Stil entsprechen, für die Kleidersammlung aus. Bleiben noch zwei Paar Schuhe zuviel.
Ein Paar sind nochmals Sneaker zum Tanzen. Sie haben das gleiche Profil, wie jene, mit denen ich jetzt tanze, nur sind die Lamellen etwas größer und härter. Wenn ich getestet habe, ob sie genauso gut funktionieren und ebenfalls nicht rutschen, werde ich wahrscheinlich die billigen Textilschuhe, von denen sich inzwischen ebenfalls schon die Beschichtung löst und die bereits einige Flecken haben, wegwerfen. Bleibt noch ein Paar zuviel.

Bei DVDs habe ich auch ganz schön zugelangt, denn ich habe gleich drei verschiedene Tanz-Workout-DVDs bestellt. Eine ist irgendwie eine Kombination aus Kundalini-Yoga mit Tanz, worunter ich mir gar nichts vorstellen kann. Eine Nutzerin schrieb in ihrer Rezension, daß es beim Workout passieren kann, daß der Freund glaubt, man strippe für ihn. Das hat mich neugierig gemacht. Des weiteren eine Dance-Aerobic-DVD, die ziemlich schwierig sein soll, was mich ja dann auch wieder reizt, zumal ich Aerobic immer eher mit langweiligen und eintönigen Bewegungen verbinde, sowie eine Bollyrobics-DVD. Bin gespannt.

Und ein Buch mußte ebenfalls dran glauben, obwohl ich eigentlich keine Bücher mehr kaufen wollte. Aber gerade Bücher, die sich speziell mit Tanz beschäftigen, gibt es irgendwie nie als ebook. Die Verbindung von Träumen und Tanzen in dem Buch "Improvisation, Ausdruckstanz und Traumgeschehen: Ein Schlüssel zum Unbewussten durch Atem und Bewegung" hat mich jedoch sehr neugierig gemacht.

Draußen scheint jemand, vermutlich irgendein Handwerker, heute einen nicht ganz so guten Tag zu haben, denn man hört nicht nur seine Säge über den ganzen Hof schallen, sondern auch dessen Gefluche:
"Scheiße, Scheiße....Scheiße, Scheiße!!!!!!", "Gott, verdammt noch mal! - Ich mach gleich Feierabend!", "Scheiße, Scheiße....Scheiße!!!!"
So geht das schon seit einigen Stunden. Ich hoffe, er kriegt nicht noch einen Herzkasper.

Montag, 27. August 2018

Twoday.net lebt

Anders als angekündigt lebt Twoday.net weiter und mein Twoday-Blog soll zu einer Ameise werden. Das macht es mit den zwei Seelen auch nicht gerade leichter, wenn ich mich nun um zwei Blogs kümmern muß. Bei Blogger bin ich über Google aufzufinden und bekomme Klicks, auf dem Twoday.net-Blog bekomme ich Kommentare. Ich möchte auf beides nicht verzichten. Was nun? Ich gebe zu, daß ich mich mit der Leseliste bei Blogger bisher nicht wirklich angefreundet habe. Ich treibe mich immer noch lieber auf der, allerdings sehr statisch gewordenen, Startseite von Twoday.net herum, weshalb ich so einiges auch nicht mehr mitbekomme, was abgewanderte Blogs betrifft. Ich mag mich nicht entscheiden, aber diese zweigeteilte Aufmerksamkeit gefällt mir nicht. Wenn ich jedoch meine großartigen Entscheidungskompetenzen in dieser Sache anwende, sieht das wohl so aus, daß ich beide Blogs weiterlaufen lasse, bis sich eines von beiden von alleine erledigt hat.

Und wenn man schon mal willig ist, sich mit einer modernen App wie WhatsApp abzugeben, wird man, na was wohl, sofort wieder in die Steinzeit katapultiert. Das passiert komischerweise ständig, wenn ich mit irgendwelchen sehr neumodischen Apps beschäftige. Da wollte ich die App auf meinen zwei Telefonen installieren, die mit der gleichen Rufnummer ausgestattet sind und mußte feststellen, daß dies gar nicht funktioniert. Man kann WhatsApp nur auf einem Telefon installieren und muß ansonsten ständig neu verifizieren, wobei man Gefahr läuft, gesperrt zu werden. Zwar gibt es bestimmte Umgehungsmethoden, die z.B. hier erläutert werden >> https://www.giga.de/apps/whatsapp-fuer-android/tipps/whatsapp-auf-mehreren-geraeten-nutzen-geht-das/, aber das ist mir alles viel zu kompliziert. Wie bescheuert ist das denn? Bin ich denn die einzige heutzutage, die zwei Telefone mit derselben Nummer benutzt? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Samstag, 25. August 2018

Alles handgefertigt

Mein Frühstück heute bestand diesmal tatsächlich vollkommen aus handgemachten Zutaten. Selbstgemachtes Gelee mit Birkenzucker aus Roten Johannisbeeren. Ein selbst gebackenes fluffiges Dinkelbrot. Joghurt aus Kokosmilch mit Sauerkirschen. Dazu mußte ich nicht mal Joghurtkulturen kaufen, sondern habe einfach eine Kapsel mit probiotischen Organismen eingerührt, die ich sonst hin und wieder mal nach Infekten einnehme, und ließ alles 24 Stunden stehen. Und selbstgemachte Mandarinen-Zitronen-Limonade. Na ja, ok, ich habe ein bißchen geschummelt. Aber psst! Die Butter ist nicht selbstgemacht und das Sauerkirschkompott für das Joghurt auch nicht. Ich habe allerdings in diesem Jahr nirgendwo Sauerkirschen zum Einkauf gesehen. Und nicht nur das - den Sauerkirschsirup aus der Buchholzer Kelterei haben sie nun in dem guten Supermarkt auch nicht mehr, wo ich ihn bisher ausschließlich bekommen habe. Absolut keinen Buchholzer Sirup findet man mehr dort. Das war der einzige, den man wirklich noch trinken konnte, und der ohne das ganze Glukose- und Fruktosegedöns auskam. Ich hoffe immer noch, das ist irgendwie nur so ein Engpaß und davon kommt wieder etwas rein. Ich liebe Sauerkirschen und Sauerkirschsirup. Ansonsten bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als den Sirup ebenfalls selbst zu machen. Aber wenn es keine Sauerkirschen zu kaufen gibt - tja, das war es dann. Überhaupt ist das alles im Grunde so absurd, wenn man mal genauer darüber nachdenkt: An jeder Ecke findet man riesige "Supermärkte", die ein totales Überangebot an allen nur erdenklichen Lebensmitteln vorgaukeln, aber in Wirklichkeit ist nur ein kleiner Teil davon sowohl geschmacklich als auch nährend wirklich zu gebrauchen und letzten Endes muß man tatsächlich das meiste wieder selbst machen, wenn man etwas Gutes möchte. Und nicht nur das, im Prinzip wird man immer mehr sogar gezwungen, die Zutaten selbst anzubauen, wenn man denn überhaupt die Möglichkeit dazu hat, weil bestimmte gute Sachen gar nicht mehr zu bekommen oder aber ungenießbar sind.

Handgemachtes Frühstück

Freitag, 24. August 2018

So ein Schmarrn!

Mit zwei ehemaligen Kolleginnen traf ich mich heute zu einem Plauderstündchen. Aus diesem Plauderstündchen wurden mehrere, die wie im Fluge vergingen. Dazu hatte ich einen genialen Kaiserschmarrn in einem Kaffeehaus, in welchem alles mit viel Blüten zum Mitessen serviert wird. Sogar im Kaffee schwimmen Blüten. Die Kellnerin bestätigte mir, daß ich alles auf diesem Teller essen können. Ich fragte wegen der Rose und den Hagebutten trotzdem nochmal nach und auch das wurde mir als eßbar deklariert. Allerdings habe ich es mit der Rose und den Hagebutten dann doch nicht versucht, sondern nur die rosa Blüte gegessen, weil ich bei Hagebutten an Juckpulver denke. In dem Apfel befanden sich Apfelstückchen mit Vanillesoße und im kleinen Sammeltässchen war nochmal Vanillesoße mit Roter Grütze, dazu eine Scheibe Birne, eine halbe Feige, eine Stück Melone, ein Stück Ananas und ein Schälchen mit Beeren. Ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus. Von diesem riesigen Teller Kaiserschmarrn war ich so satt, daß es jetzt zum Abend nur noch ein paar Salzbrezeln gab.

Und die rotgetigerten Kater werden langsam inflationär. An der Ostsee hatten wir einen rotgetigerten Restaurantkater, der neben unserem Tisch hockte und meine Fischmahlzeit hypnotisierte. Auf meinem Sportplatz um die Ecke läuft seit einiger Zeit ein rotgetigerter Sportplatzkater herum und liegt manchmal faul in der Sonne herum. Und dieses Kaffeehaus hatte ebenfalls einen rotgetigerten Kater. Ich mag Orte mit Katzen. Und ich bin bekehrt. Bisher habe es ja strikt abgelehnt, WhatsApp zu installieren, weil ich diese App für den Teufel halte. Ich wurde allerdings überredet und werde nun doch zum WhatsApp-Opfer.

Kaiserschmarrn

Donnerstag, 23. August 2018

Tanzinteressierte Wespen und Entscheidungsschwierigkeiten

Meine Entscheidungsschwäche bringt mich gerade wieder um den Verstand. Ich habe gestern den ganzen Tag gebraucht, um hin und her zu überlegen, ob ich nun das erste Mal nach der Sommerpause zum Zumba gehe oder nicht. Eigentlich hatte ich wegen Hitze, Muskelkater und weil ziemlich viel in dieser Woche los ist, geplant, nicht zu gehen. Doch vormittags nach dem Aufstehen war ich voll motiviert und hatte Lust darauf. Das änderte sich aber nachmittags schlagartig, als es einige Aufregung wegen meiner Mutter gab. Sie rief völlig aufgelöst an, daß sie nichts mehr höre und sofort zum Ohrenarzt müsse und ich solle ihre Schlüssel bereithalten, falls sie ins Krankenhaus müsse und Sachen benötigt. Da war mir nicht mehr so nach tanzen, aber nachmittags rief sie an, daß der Ohrenarzt heute keine Sprechstunde habe und sie es morgen nochmal versuchen würde. Nun ja, irgendwie war gestern auch perfektes Wetter, um auf dem Balkon zu chillen. Meinetwegen kann der Sommer jetzt bis Weihnachten so bleiben. Ich lag also chillig mit dem Buch über Mary Wigman auf dem Balkon und wußte nicht mehr so recht, ob ich mich wirklich noch bewegen möchte. Da fiel mir auf, daß "meine" Wespen ziemlich tanzinteressiert zu sein scheinen, denn normalerweise interessieren sie sich weder für mich noch für mein Essen. Nicht einmal jetzt, wo sie so wild auf Futter sind, aber wenn ich im Buch über Mary Wigman lese, kommen immer ein bis zwei Wespen angeflogen und setzen sich direkt auf die aufgeschlagene Buchseite. Bei anderen Büchern haben sie das bisher nicht gemacht. Sehr seltsam. Aber so richtig entschieden hatte ich mich noch nicht und deshalb dachte ich mir, als es langsam Zeit wurde, ich ziehe mich vorsichtshalber mal an, falls ich doch noch los möchte. Als ich jedoch fertig angezogen war, sagte ich mir, dann kann ich jetzt auch losgehen, sonst hätte ich mich völlig unnötig umgezogen. Wie blöd wäre das denn? Das ist der Vorteil an Kursen, die gleich am Vormittag stattfinden - man hat gar nicht so viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob man nun geht oder nicht, sondern steht auf und geht los.

An meinem Geburtstag hörte ich das erste Mal davon, daß man sich in Japan inzwischen selbst heiraten könne. Wenn sie dort alle bis zur Erschöpfung arbeiten und nur noch Beziehungen zu Computern und Smartphones haben, ist das natürlich eine Lösung. Aber ich persönlich würde mich selbst niemals heiraten wollen, ich wäre mir selbst viel zu anstrengend. Das Problem ist nur, daß ich, ob nun mit oder ohne Trauschein, mit mir, bzw. noch schlimmer mit meinen vielen Ichs, die alle etwas anderes wollen, zusammenleben muß und gar keine andere Wahl habe. Da fühlt man sich manchmal wie ein unfreiwilliger Dompteur in einem Zirkus.

Außerdem fällt mir immer wieder auf, wie verdammt lange meine Muskeln zum Regenerieren brauchen. Ein Tag zwischendurch, wie in Trainingsplänen meist zu finden, reicht überhaupt nicht aus. Ich brauche mindestens eine Woche, damit ich meine volle Leistungsfähigkeit und ebenso Beweglichkeit erreiche. Das merkte ich auch letztens, als ich nach einer oder anderthalb Wochen Pause mich mühelos zweimal in die Brücke stemmen konnte. Wenn ich regelmäßig Sport mache und dabei meine Arm- und Schultermuskeln beansprucht werden, schaffe ich es nicht ein einziges Mal. Deshalb frage ich mich, ob für mich ein Rhythmus von einer Woche Sport und einer Woche Pause nicht besser wäre, weil ich so immer wieder zu meiner größten Leistungsfähigkeit zurückkehre und mir das Gefühl ermüdender Stagnation erspare, das dann eintritt, wenn ich regelmäßig Sport mache, aber eben nur mit einem bis zwei Tagen Pause, oder wie in den heißen Tagen mit gar keiner. In meiner größten Leistungsfähigkeit bin ich auch am motiviertesten. Und inzwischen weiß ich aus Erfahrung, daß ich im Grunde am schnellsten und mühelosesten vorankomme, wenn ich zwischendurch längere Pausen mache, während ehrgeizige ständige Workouts fast nichts bei mir bringen, zumindest was Muskelkraft, Beweglichkeit und auch Fettverbrennung betrifft, welche dann ebenfalls stagniert. Das Problem dabei ist nur - ich will eigentlich keine Woche Pause machen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich eine Woche ohne Grund durchhalten würde. Ich würde viel lieber schneller regenerieren. Mit ätherischen Ölen habe ich ja schon einige sehr gute Erfahrungen bei diversen Wehwehchen gemacht und bin auf die Idee gekommen, mit selbstgemischten "Muskelölen" zu experimentieren. Auch Magnesiumöl benutze ich dazu. Aber mit beidem hatte ich bisher keine durchschlagenden Erfolge, was eine spürbare Effizienz bei der Regeneration betrifft.

Ich habe ein wenig wegen dieser "Sprinter-Muskelfasern" recherchiert und dabei nur bestätigt gefunden, daß diese tatsächlich länger zur Regeneration benötigen als die für die Ausdauer. Dazu kommt noch, daß sie nur für Einsätze von weniger als 60 Sekunden sind. Also ich verstehe wirklich nicht, was daran jetzt ein Vorteil sein soll, außer halt für Sprints und andere Leichtathletik, was ein Normalsterblicher kaum braucht (Carl Lewis hat 90 Prozent davon, aber der benötigt sie auch). Für alles andere braucht man mehr als 60 Sekunden, tanzen dauert ebenfalls länger. Und wenn man weniger Ausdauer hat und außerdem ewig zum Regenerieren braucht, ist das eigentlich eher ein Nachteil. Ich muß mich also sozusagen zwischen spaßorientiert und zielorientiert entscheiden. Entweder mache ich Sport, wann immer ich Lust dazu habe, und scheiße auf irgendwelche Ziele oder Fortschritte, bzw. darauf, wie schnell ich sie erreiche, und nehme außerdem Einbußen meiner Leistungsfähigkeit in Kauf, oder aber ich halte mich streng und diszipliniert an meine Regenerationspausen und werde dafür mit fantastischen Fortschritten belohnt. Was nun? Aber vielleicht sollte ich gar nicht so lange darüber nachdenken, sondern einfach ausprobieren, welches System besser für mich funktioniert. Ist ja keine Entscheidung auf Lebenszeit. Aber wenn ich daran denke, daß ich nach zwei Tagen meist schon wieder zappelig werde, wage ich gar nicht, überhaupt damit anzufangen. Eine freiwillige Woche Pause scheint mir wie eine unüberwindbare Hürde. Ich hätte nie gedacht, daß mich Pausen in meinem Leben mal so abschrecken würden. Aber vielleicht wäre es sogar gut, diese Hürde mit Meditation zu meistern?

Ich könnte natürlich auch ein zweiteiliges System einführen. Im Winterhalbjahr, wenn ich doch irgendwie oft weniger motiviert bin, wird zielorientiert trainiert, also mit wöchentlichen Pausen, und im Sommerhalbjahr spaßorientiert. Es wäre sicher mal interessant, dann die Ergebnisse von beiden Halbjahren zu vergleichen. Es gäbe weiterhin die Möglichkeit, eine Pause während meines Körpertiefs im Biorhythmus einzulegen, da fühle ich mich sowieso eher lustlos oder habe irgendwelche Beeinträchtigungen. Das wäre dann allerdings ein Rhythmus von zwei Wochen Training und einer Woche Pause. Vielleicht könnte man so eine Woche für andere Dinge nutzen, z.B. Aufschreiben der Choreos, was doch ziemlich mühselig ist. Meist lege ich mir zwar mein Heft zurecht, mag diese Arbeit aber doch nicht machen, und so liegt das Heft einen Tag, zwei Tage, drei Tage usw., bis ich irgendwann aus Angst, etwas zu vergessen, mich doch mal dazu aufraffe. Eine ganze Woche brauche ich allerdings dazu eigentlich nicht.
Und vermutlich mache ich weiter wie bisher, folge gar keinem Plan, sondern mache nur Pause, wenn mein Körper streikt, und ärgere mich weiterhin darüber, wenn es nicht richtig vorangeht. Ich hasse Trainingspläne!