✉ 10 - Aus dem Leben Isadora Duncans - 6
Zum Abschluß des Leseausflugs in Isadoras Leben hier noch ein gelungener Dokumentarfilm:
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Zum Abschluß des Leseausflugs in Isadoras Leben hier noch ein gelungener Dokumentarfilm:
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Wie aus einem Dämmerzustand tauche ich langsam in den Traum hinein und finde mich plötzlich in einem Auto sitzend wieder. Jemand muß mich aufgegabelt und hineingesetzt haben, als ich schlief. Wir kurven durch eine Kleingartenanlage mit sehr vielen ähnlich und gleich aussehenden Häusern, so daß ich vollkommen ohne Orientierung bin. Irgendwann landen wir in einem Hotel, bzw. scheint es doch eher …
Wie man vielleicht sieht oder auch nicht, bastle ich wieder an Choreografien herum. Das habe ich seit dem letzten Sommer nicht mehr getan, weil mir sowohl die Lust als auch die Konzentration dazu fehlten. Wobei mir ja auch, wenn ich Freestyle tanze, manchmal spontan zu bestimmten Passagen kleine Choreografien einfallen, die ich dann einen Tag oder auch mehrere tanze, aber später wieder vergesse. …
"Zwei Wochen später kommt es in Boston zum Skandal. Die Duncan hat für ihren Auftritt ein durchsichtiges Kostüm gewählt, das zuweilen, bei heftigen Bewegungen, über ihre Schultern fällt. Gleichgültig, wieviel da nun zu sehen war - allein, daß die Tänzerin auf offener Bühne auch nur ihre nackten Beine zeigte, war im prüden puritanischen Neuengland immer noch unschicklich. Ballerinen trugen seidene…
Nicht aus der Autobiografie:
"Wohlwollen und Sympathie gegenüber Jessenin, Mißgunst und Gehässigkeit gegenüber seiner Frau kennzeichnen Gorkis Haltung. Schon als er sie vor 1917 auf der Bühne sah, hatte er den Eindruck, "als friere diese halbnackte Frau ganz fürchterlich und rase so herum, um warm zu werden." Und jetzt, während ihres Tanzes in der engen Berliner Wohnung, findet er sie einfach …
"Die Duse war außerstande, ein modernes Kleid zu tragen, und sie sah auch niemals wirklich schick aus, obwohl sie gelegentlich auf den Rat ihrer Freunde hin auch elegante Courturiers aufsuchte. Ihre Kleider zipfelten stets auf der einen oder anderen Seite, und ihr Hut saß eigentlich immer schief. So kostbar ihre Kleidung auch sein mochte, sie schien sie nie zu tragen, sondern sich eher dazu …
"Obgleich die Besuche König Ferdinands ganz unschuldig verliefen, weil nur über Kunst gesprochen wurde, erregten sie dennoch in Bayreuth einiges Aufsehen - denn sie fanden um Mitternacht statt. Überhaupt konnte ich nichts tun, ohne auf andere Menschen irgendwie extravagant und überspannt zu wirken, und sie fanden eigentlich alles schockierend. Philippsruhe war mit einer Unmenge von Diwans und …
Komische Vögel sind ja immer die, die man nicht kennt, und heute ist mir wieder einer davon begegnet. Komisch war in der Tat, daß er so wirklich winzig wirkte. Ich dachte erst, es sei ein Jungvogel, konnte zuerst aus der Entfernung gar keine Zeichnung oder Federfärbung erkennen. Erst als ich mich näherte zeigte er mir trällernd seine orangerote Sängerbrust. Also doch kein Jungvogel und mit dem …
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Die letzten Male habe ich beim Tanzen mal so eine Nasenklammer benutzt, also in der Nase drin, die für bessere Luftzufuhr sorgen soll. Da ich eine leicht verkrümmte Nasenscheidewand habe, führt das gerade bei Anstrengungen doch schneller zu einem Luftmangel und wirkt sich natürlich auch auf das Leistungsvermögen aus. Es funktioniert tatsächlich, man bekommt etwas mehr Luft, allerdings fürchte ich…
"Obgleich die Besuche König Ferdinands ganz unschuldig verliefen, weil nur über Kunst gesprochen wurde, erregten sie dennoch in Bayreuth einiges Aufsehen - denn sie fanden um Mitternacht statt. Überhaupt konnte ich nichts tun, ohne auf andere Menschen irgendwie extravagant und überspannt zu wirken, und sie fanden eigentlich alles schockierend. Philippsruhe war mit einer Unmenge von Diwans und …
"Meine Seele glich einem Schlachtfeld, auf dem Apollon, Dionysos, Christus, Nietzsche und Richard Wagner einander den Boden streitig machten. In Bayreuth wurde ich zwischen Venusberg und Gral hin und her geworfen - Wagners Musik hob mich empor und trug mich in unendliche Fernen - und doch erklärte ich eines Tages bei Tisch in Wahnfried seelenruhig: "Der Meister hat auch Fehler gemacht! Fehler, …