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neonlicht - Fr, 21:14

Rothaarige Weiber pp.

Liebe Zucker,
nur ein paar kleine Anmerkungen um zu zeigen, dass die Nur-Leserschaft hier noch nicht resigniert.

Du hast mich in der Tat dazu verleitet, das Werk völlig neu anzuschaffen (kommentierte Suhrkamp-Ausgabe 2004). Ohne kommentierte Ausgabe vermag ich an die Lektüre wirklich nicht heranzugehen, denn die Bildungswelt der tintenklecksenden Jahrhunderte ist leider nicht mehr die heutige; man kann dies bedauern, die Fakten aber nicht ändern. Natürlich habe ich nicht vor, hier mit dem angelesenen Wissen der Kommentatoren zu glänzen, möchte aber einen Punkt kurz ansprechen. Die kommentierte Ausgabe beruht auf der Übersetzung von Hans Wollschläger aus dem Jahre 1975, die - wie man vermuten muss - Grundlage für die von dir benutzte Ausgabe 1980 (Ost) war. Eventuell fällt ja mal jemandem ein interessanter Satz auf, an dem man den Wortlaut der beiden Versionen vergleichen kann. Der "rothaarige-Weiber-Satz" ist es zumindest nicht, der lautet in der West- und Ostversion gleich (darauf hätten unsere Politiker 1980 doch mal einen heben können).

Generell frage ich mich schon, ob man sich wirklich ins Dublin 1904 versetzen sollte, wenn man Berlin 2005 vor der Haustür hat. Warum ein Buch lesen, wenn man mit nahezu vergleichbarer Arbeitszeit auch eins schreiben könnte, und das könntest Du. Glücksproduktiver für dich, liebe Zucker, sollte das Schreiben doch sein, wenn ich an den Erfolg der Kriminalgeschichte denke.

Vielleicht ein kleiner Tipp, auch wenn es mich nichts angeht: Du scheinst es ja generell abzulehnen, dir fremdbestimmte Pflichtenkreise aufzuhalsen, in denen du - weil und wenn du voll engagiert und mit ganzem Herzen arbeitest - unterzugehen drohst (s. das kleine Beispiel Wortspielwiese). Warum fängst du dann nicht auf der kleinsten und einfachsten Ebene an, zum Beispiel mit einem kleinen Werk wie "Zuckers Weblog-Anekdoten". So etwas schreibt sich doch nahezu von allein und nebenbei (Stoffsammlung, Konzeptarbeit etc. entfallen weitgehend); das Werk ist fertig, wenn genügend Anekdoten da sind. Im übrigen schreiben die Leser doch mit und geben dir sicher gerne ihr Copyright ab. Wenn man es clever anfängt, schreiben die Leser die Anekdoten sogar weitgehend selbst (Beispiele liefer(t)e ich gerne ab).

Zumal wir doch von höchster Stelle zur sinnfreien Lyrik aufgefordert werden:
www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,394876,00.html

Viele Gruesse
neon

Hallo Neon,

dass ich lese heißt ja nicht, dass ich nicht schreibe. Wie du siehst füllt sich der neue Blog schon wieder ziemlich schnell, schneller als ich es vor hatte, und das, obwohl zur Zeit eigentlich ganz andere Sachen drängender sind. (Mir fällt gerade auf, dass ich das schon zum wiederholten Male erklären muss. *seufz*)
Doch wo ein Output sein soll, muss auch ein gewisser Input sein, du verstehst? Das müssen zwar nicht immer Bücher sein, aber das ist das, was sich zur Zeit in meinem Chaos zu Hause am schnellsten und am leichtesten funktioniert und mich auch wieder ein bißchen in meiner noch vorhandenen Sofaecke zur Ruhe kommen lässt. Ich habe eine ziemlich lange Zeit hindurch relativ wenig gelesen, im Moment, passend zu den dunklen Wintertagen, habe ich wieder Lust dazu und das nutze ich jetzt auch.

Im übrigen, wozu sollte ich "Weblog-Anekdoten" herausbringen? Mir reicht eigentlich, dass ich einen Blog führe, da noch ein Buch drüber zu schreiben hätte ich nun wirklich kein Interesse. Das ist ja wie doppelt gemoppelt. Ich schreibe an ganz anderen Sachen, die mich mehr reizen, ohne Rücksicht auf Verluste bei meinem einzigen Leser. ;o)

Viele Grüße

PS: Ich sag's ja, ich sollte langsam Verkaufsprovision beim Buchhandel kassieren. *gg*

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