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Geduld und Ungeduld haben keinen Wert für sich, sondern einen funktionellen Nutzen. Die jeweilige Herausforderung muss bestimmen, ob ich ungeduldig fordere oder geduldig reifen lasse. Nicht der geduldige Mensch ist der reife Mensch, sondern derjenige, der fähig ist, angepasst sowohl geduldig als auch ungeduldig zu sein. Entwicklungsaufgaben bemessen sich zudem nicht an einer allgemein verbindlichen Norm, sondern an der persönlichen Ausgangssituation; somit kann diese Aufgabe für einen Menschen "Geduld", für den anderen aber "Ungeduld" heißen.
(aus "Die Kunst der langen Weile" von Ulrike Zöllner)
(aus "Die Kunst der langen Weile" von Ulrike Zöllner)
zuckerwattewolkenmond - So, 16:14
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