Wenn ich jetzt nur wüsste, was ich sagen soll - es berührt mich sehr (wegen der Situation mit meinem eigenen Vater) - und ich denke halt, dass sich die Tür nach drüben (was auch immer das ist) langsam öffnet, wenn das Ende naht.

Dass sich demente Menschen nur noch an altes erinnern ist ja, weil das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr funktioniert, doch das weisst du ja selber.

Ich war vor ein paar Jahren mit meiner Mutter an einem Vortrag von Sergius Golowin (ist dir ev. ein Begriff) über Märchen, Mythen und Fahrende.
Er hat damals erzählt, dass man sterbende Menschen früher oft nach draussen gebracht oder wenigstens das Fenster geöffnet habe, damit einerseits seine Seele gehen könne, wenn es soweit sei und andererseits, die ihm vorausgegangenen ihn abholen könnten.
Auch hat er gesagt, dass Sterbende manchmal längst Tote noch an ihrem Bett begrüssen, womit dann wohl "belegt" wäre, dass diese ihre Nachfolgenden abholen kommen (z.B. oh mein Bruder, was machst denn du hier - obwohl er schon lange tot war).

Ich hoffe, dass dein Vater so sanft rübergleiten kann wie möglich.

Auch meine Mutter hat wieder damit begonnen, ihr Leben weiter zu leben und sie wird meinen Vater auch niemals pflegen - denn das ist nicht ihre Aufgabe.