Alien
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ElsaLaska - Mi, 22:40

Es kommt auch einfach mal kein Kommentar. Das mag einem nicht passen, weil man einfach einen ERWARTET hatte, sozusagen als Anspruch: Jetzt muss mal einer was sagen, aber es ist oft so, dass viele Leute mitlesen und gar nicht konkret was sagen, man bekommt das dann nur am Rande mit: Da hebt sich dann ein Finger bei irgendeinem Eintrag, den man wirklich nur für sich selbst gepostet hatte - so dachte man- und plötzlich taucht da ein Leser auf, den man gar nicht kennt und der bekennt, er lese schon ewig stillschweigend mit. Also man darf wirklich nie aus dem Auge verlieren, wieviele dann doch bei einem sind, auch wenn sie sich nicht äußern. Anderes Extrem natürlich ebenso,wenn man plötzlich feststellt, dass man woanders verlinkt wird und blöd dabei angegangen wird, obwohl so einer sich nie auf dem eigenen Blog geäußert hatte.
Manchmal habe ich auch die Lust, wenn ich dann sehe: Das hast du wieder geschrieben, und das, obwohl du es gar nicht wolltest, einfach abzutauchen und mich unsichtbar zu machen. Noli me tangere - dass keiner mich mehr berühren kann. Aber eigentlich - gäbe man viel zu viel damit auf. Die lieben Bekannten, die man so sehr zu kennen glaubt, dass man sogar schon von ihnen träumt (auch mir passiert das manchmal) und die stillen Mitleser, die, ohne dass sie es explizit äußern, ja doch jeden Morgen auf mein Blog gehen und es nicht mehr missen mögen - auch das gibt es ja, genauso bei euch sicherlich wie bei mir.
Also einfach weitermachen, auf Deibel komm raus *gg*

Genauso habe ich es auch erfahren, deshalb würde ich, zumindest vom jetzigen Standpunkt aus, auf jeden Fall weitermachen. Ich finde außerdem, dass es mit der Zeit immer leichter wird, mit unterschiedlicher Resonanz umzugehen. Irgendwann weiß man halt, dass es einfach so ist und konzentriert sich statt dessen dann halt mal auf was anderes. Ist irgendwie ein bißchen wie im richtigen Leben - der erste Kummer ist noch am schwersten zu akzeptieren, doch mit der Zeit weiß man wie der Hase läuft und wird immer gelassener.
ElsaLaska - Mi, 23:02

Es ist auch, das Bloggen, einfach ein gutes Hilfsmittel, um wirklich regelmäßig zu schreiben. Wie oben schon erwähnt, dann kommen manchmal Sachen, die man eigentlich gar nicht schreiben wollte, weil man grad wütend ist oder verletzt und dann denkt man sich, am liebsten würde ich jetzt einfach abtauchen, obwohl man gar nix Schlimmes geschrieben hatte, objektiv gesehen.
Wenn man das aber im Auge behält: Das Blog als Mittel zum Zweck - ich WILL regelmäßig schreiben, und es ergeben sich ja auch Arbeitsimpulse daraus, dann ist es echt wertvoll. Man darf das nur nicht aus den Augen verlieren. Egal was für Kommentare jetzt gerade dann kommen. Und es ist halt das eigene Ding, das man macht. Ein Mittel sich auszudrücken.

Ja, genau. Wobei das Schreiben an sich und Ausdrücken eigentlich für mich nicht der ursprüngliche Beweggrund zum Bloggen war, sondern mehr das Aufzeichnen und Festhalten von Dingen aus meinem Leben, also Tagebuch. Bis zu meinem 20. Lj., als ich anfing, ein paar Herz-Schmerz-Gedichte zu dichten, habe ich Schreiben echt gehasst und es gemieden, so gut es nur ging (und würde es plötzlich keine Computer mehr geben, würde ich sofort wieder damit aufhören *gg*), habe gleichzeitig aber Leute, die Tagebuch oder gar Romane schrieben total bewundert, insbesondere, wenn sie mit der Hand geschrieben haben. Ich hatte immer irgendwie den Wunsch Tagebuch zu führen, konnte es aber nie. Wenn ich es dann mal versuchen wollte, ist mir einfach nix eingefallen, obwohl ich früher nicht weniger erlebt habe als heute, aber ich glaube, es ist einfach eine Sache der Wahrnehmung und so ähnlich wie beim Fotografieren. Wenn man mir, als ich noch nicht fotografiert habe, eine Kamera in die Hand gedrückt hätte und mich in ein großes Zimmer gesperrt hätte, um Fotos zu machen, hätte ich gefragt: "Was soll ich denn hier fotografieren?" Würde man mich heute auf einen Quadratmeter sperren, würde ich sicherlich nicht mit weniger als 50 Bildern wieder rauskommen.
So richtig mit dem (Auf-)schreiben hat es erst geklappt, als ich anfing, Träume zu notieren, was mir aber zuerst auch sehr schwer fiel. Und Tagebuch ging immer noch nicht, vielleicht, weil ich vielen Erlebnissen und Beobachtungen gar keine Bedeutung zugebilligt habe, eigentlich fand ich alles irgendwie bedeutungslos. Mit dem Bloggen hat sich das schlagartig geändert, seitdem hab ich vieles ganz anders wahrgenommen, bewußter, und habe vielleicht auch die Angst vor der vermeintlichen Bedeutungslosigkeit verloren.

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